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Einfache Schritte zum nachhaltigeren Leben – Kapitel 3: Vom umweltfreundlichen Einkaufen

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Da unser Einkaufsverhalten einen großen Einfluss auf unseren umwelttechnischen Fußabdruck hat, möchte ich mich in diesem Kapitel einigen umweltschädlichen Einkaufsverhalten widmen. Einen großen Einfluss auf unseren umwelttechnischen Fußabdruck beim Einkaufen hat sowohl die Art, wie wir zu den Läden gelangen, als auch die Art, wie Lebensmittel an uns verkauft werden. Beim ersten Punkt kommt wieder zu tragen, dass sich viele Menschen durch Werbung dazu verleiten lassen, weite Strecken, häufig mit dem Auto, zurück zulegen, um Produkte zu kaufen, die ein paar Cent billiger als im nächst gelegten Supermarkt, Bauernmarkt oder Krämerladen sind. Dabei beachten die Menschen nicht, dass sie das beim Einkaufen eingesparte Geld meisten wieder für die Instandhaltung des Fahrzeuges und den Treibstoff aufwenden müssen, wodurch manchmal, wenn man den Einkauf in seiner Gesamtheit betrachtet, am Ende sogar eine negative Einsparung steht. Aus diesem Grund sollte man nicht den „Schnäppchen“ nacheilen, sondern mit Sinn und Verstand einkaufen, und dabei immer auch die Auswirkung des eigenen Konsumverhaltens auf die Umwelt bedenken.

Die Art, wie die Lebensmittel an uns verkauft werden betreffend, so muss gesagt werden, dass ein Großteil der sichtbaren Umweltverschmutzung durch die Verpackung von Produkten zustande kommt. Aufgrund dessen sollte man unverpackte Produkte oder Produkte in Großverpackungen den Vorzug vor kleinen und stark eingepackten Produkten geben. Natürlich machen dabei große Verpackungen nur Sinn, wenn man die Produkte auch aufbraucht und nicht wegwirft. In diesem Zusammenhang macht es i.d.R. Sinn, Produkte im Unverpacktladen zu kaufen, in denen man genau die Menge kauft, die man braucht, oder sich bei Großpackungen, mit Bekannten und Freunden zusammen tut, und den Inhalt dann untereinander aufteilt. Ein Nebeneffekt vom Erwerb von Großpackungen ist, dass sie i.d.R. auch günstiger als viele kleine Verpackungen sind, und man dadurch, als Kollektiv, auch Geld beim Einkauf sparen kann.

Großpackung Soja-Schnetzel

Beim Einkaufen von Lebensmittel sollte man darüber hinaus auch immer daran denken, dass alle Lebensmittel einen umwelttechnischen Fußabdruck haben. Aufgrund dieses umwelttechnischen Fußabdrucks sollte man u.a. auf tierische Produkte verzichten, wobei ich dabei mal die moralischen und ethnischen Überlegungen außen vor lasse, warum man dass im generellen, abgesehen vom Umweltgedanken, machen sollte. Darüber hinaus sei aber auch gesagt, dass Superfoods keine Lösung sind. Viele schwören ja auf „Superfoods“, vor allem, wenn sie auf tierische Produkte verzichten. Doch die sogenannten „Superfoods“ haben meist den Nachteil, dass sie nicht lokal angebaut werden, und dadurch um die halbe Welt geflogen werden. Doch nicht nur das, wenn man sich viele der sogenannten „Superfoods“ betrachtet, stellt man fest, dass sich meistens ihre Wirkung in Grenzen hält, da man von ihnen gar nicht die Menge essen kann, die es bräuchte, damit sie einen merkbaren positiven Einfluss auf den eigenen Körper haben.

Aus diesem Grund sollte man beim Einkaufen vor allem regionale und saisonale Lebensmittel kaufen, und beim zurücklegen der Einkaufswege auf motorisierte und dabei vor allem auf private motorisierte Fahrzeuge verzichten. Nachhaltiges Einkaufen bringt nämlich gar nichts, wenn man auf dem Weg zum Händler mehr [latex]\text{CO}_2[/latex] ausstößt, als durch die Verwendung von lokal angebauten saisonalen Lebensmitteln eingespart wird.

An dieser Stelle melden sich dann meisten die Leute, die fragen, wie sie dann ihre Getränkekisten transportieren sollen, und ich muss ehrlich antworten: „Am besten gar nicht!“ Der Grund für diese Antwort ist, dass es der größte Schwachsinn ist, Kisten mit Getränken durch die Gegend zu fahren. Bei uns, in Deutschland, ist die Leitungswasserqualität so gut, dass man i.d.R. ohne Bedenken das Leitungswasser trinken kann. Darüber hinaus sind viele Getränke die man durch die Gegend fährt flüssiges Gift, da sie viel zu viel Zucker enthalten. Und jeder müsste mittlerweile wissen, dass der Zucker eine der Hauptursachen, für die Zunahme von Zivilisationskrankheiten, im letzten Jahrhundert ist. Und darüber hinaus zerstören wir bei dessen Transport, vor allem in flüssiger Form, noch die Umwelt. Was für ein Irrsinn! Das Mineralwasser betreffend, dass sich viele Leute in Flaschen und Kästen kaufen, sei gesagt, dass die Qualität z.T. hinter der von Leitungswasser nachsteht, und das darüber hinaus, einige Anbieter von hochpreisigen Mineralwasser in verschiedenen Ländern Quellen privatisieren und das Wasser überteuert verkaufen, während die Bevölkerung Durst leidet, und solche Firmen sollte man meiner Meinung nach nicht noch unterstützen, in dem man deren Produkte kauft.

Was technische Produkte betrifft, so empfiehlt es sich, bei einigen Produkten nach Gebrauchten zu schauen. Ein Grund dafür ist, dass bei vielen technischen Geräten ein Großteil des umweltrelevanten Fußabdruckes bei der Gewinnung der Rohstoffe und der Herstellung des Gerätes entsteht, und nur ein kleiner Teil wirklich auf den Betrieb entfällt. Aus diesem Grund sollte man viele Produkte auch immer solange nutzen, bis sie kaputt sind und sich nicht mehr sinnvoll reparieren lassen. Und vor allem sollte man vor dem Kaufen eines technischen Produktes sich immer wirklich sicher sein, dass man es braucht, denn ein Produkt, das nicht genutzt wird, bringt keinen etwas, und die Umwelt wurde trotzdem für die Herstellung ausgebeutet.

Published inNachhaltiger Leben