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Monat: August 2020

Momente – Teil 25: In einem Café

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich sitze in meinem Stammcafé, trinke eine Tasse Tee und esse ein Stück Kuchen. Während ich diesen Gaumenfreuden nachgehe, lese ich eine Zeitung. Ich sitze still und allein in dem halb gefüllten Café, als ich plötzlich die Tür gehen höre und daraufhin aufblicke. Ich blicke auf, da das Café auch regelmäßig von meinen Freuden und Bekannten frequentiert wird und vielleicht jemand kommt, mit dem ich etwas plauschen kann. Ich sehe ein mit mir befreundetes Pärchen, das erst seit eins, zwei Wochen miteinander ausgeht, eintreten und an einem Tisch für zwei, Platz nehmen. Während sie sich setzen, blicken sie sich noch einmal im Café um und als mich ihre Blicke streifen, hebe ich freundlich, zum Gruß, meine Hand. Meine beiden Bekannten stutzen einen Moment und erwidern dann den Gruß. Doch zu mir kommen oder etwas sagen, tun sie nicht. Scheinbar ist damit der Höflichkeit auch Genüge getan, denn sie setzen sich gänzlich und wir gehen wieder unseren individuellen Beschäftigungen nach.

Momente – Teil 24: Vor der Haustür

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Es klingelt an der Tür. Ich schaue auf die Uhr. Es ist kurz nach neun Uhr abends. Ich stehe auf und begebe mich zu Tür. Ich frage mich, wer das so spät noch sein kann. Ich erwarte nämlich keinen Besuch mehr.
Ich öffne die Tür. Zu meiner Überraschung steht meine beste Freundin vor ihr. Im Licht der Tür fällt mir sofort auf, dass ihre Augen gerötet sind. Sie hat offensichtlich geweint. Sie hat geweint und das nicht zu wenig. Ich sage ruhig: „Hallo, wie geht es dir?“ und noch während die Worte meinen Mund verlassen, komme ich mir albern bei der Frage vor, denn schließlich ist offensichtlich, dass es ihr nicht gut geht. Meine beste Freundin schluchzt: „Er hat mich verlassen. Er hat mich wirklich verlassen.“ und fängt wieder an zu weinen.

Momente – Teil 23: Auf einem Baum

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich sitze auf einem Baum oder um es genauer zu sagen, auf einem dicken Ast in der Krone eines Baums. Meine Beine baumeln herunter und ich versuche kein Geräusch von mir zu geben oder zu verursachen. Ich verstecke mich. Ich flüchtete auf diesen Baum, um meinen Verfolgern zu entgehen.

Momente – Teil 21: Im Wohnzimmersessel

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich habe meinen alten Schallplattenspieler und die alten Schallplatten vom Dachboden geholt. Es sind Schallplatten, die ich aufgrund der Digitalisierung der Welt und Platzproblemen, in meiner Wohnung, schon seit über einem Jahrzehnt nicht mehr hörte. Ich lege Platte um Platte auf, suche mit der Nadel die Tonspur, setze mich in meinen Sessel und schließe die Augen. Mit geschlossenen Augen kehre ich zurück in eine andere Zeit, in eine andere, einfache Welt.

Momente – Teil 20: In einem Bekleidungsgeschäft

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich bin mit einer Bekannten in einem Bekleidungsfachgeschäft. Meine Bekannte hat mich dazu überredet, mit ihr einkaufen zugehen, da sie sich selbst einige neue Kleidungsstücke kaufen möchte und gehört hat, dass ich auch ein paar neue Sachen bräuchte, da mein Bestand an T-Shirts und Hosen die untere Anzahl erreicht hat, mit der ich gemütlich, ohne übermäßig häufig zu waschen, durchs Leben komme. Meine Bekannte meinte, das sie mit mir einkaufen ginge, um wenigstens einmal einen ansehnlichen Menschen aus mir zu machen.

Momente – Teil 19: Im Stadtgarten

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich sitze im Stadtgarten und lese ein Buch. Ein Mann tritt an mich heran und fragt: „Hello, can I have a word with you?“ „Yes, sure.“ „I would like to talk to you about god. The current Covid-19 -pandemic is a sign from god. It’s the beginning of the apocalypse. Imagine if you died today and stand in front of god, would you go to heaven or to hell? If you are not sure, you must confess your sins and call to god for forgiveness!“ „Sorry, I don’t believe in a higher entity. Furthermore, my philosophy of life is: ‚Don’t be evil.‘ and therefore I live a humanistic lifestyle and try to reduce my negative impact on the world.“ „But what about your immortal soul?“ „There is no immortal soul. The thing many people call ‚soul‘ is just a collection of synapses which work together trough exchanging electrical impulses. If I die, they will stop functioning and my ‚soul‘ will die, too.“ „But, what is, if you are wrong?“ „Then I will stand before god and say: ‚Sorry, I doubt you. But I don’t believe that I lived a bad and sinful life. I just didn’t believe in a higher entity, but no harm done, please vaporize my soul and let me be gone forever, that I can rest in peace.’“ „You must be joking! You don’t want your soul to live forever?“ „Yes, so that I can concentrate on this life and live it responsible, instead to wait for the afterlife and gods judgement. I will just live one responsible life and if it ends, I will hopefully look back on it and say: ‚I have lived a good and responsible life. A life, good enough for all eternity.‘“

Momente – Teil 18: Auf einem Kinderspielplatz

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich bin mit einer Freundin und ihrem Kind auf einen Kinderspielplatz. Ihr Kind sitzt bei mir auf dem Schoß und ich auf einer Schaukel. Ich schaukle langsam hin und her und das Kind lacht fröhlich und schön. Während ich so schaukle, rede ich mit meiner Bekannten, wobei nicht wirklich eine Unterhaltung zustande kommt. Nein, stattdessen hält sie ständig ihr Smartphone in den Händen und macht Bild um Bild von ihrem Kind. Sie knipst Bild um Bild, anstatt den Moment und ihre Freude im hier und jetzt zu genießen. Mir wird ihr Gebaren zu viel uns so sage ich zu ihr: „Könntest du nicht mal dein Smartphone aus den Händen legen und einfach das hier und jetzt genießen, anstatt ständig Bilder zu machen?“ „Was hast du denn, ich muss doch die schönen Momente festhalten. Irgendwann ist mein Kind erwachsen und verlässt das Haus und dann habe ich keine Erinnerungsstücke mehr an es. Außerdem will mein Kind vielleicht später einmal wissen, wie es als Kleinkind aussah?“ „Dafür reicht aber ein Foto von einem besonders schönen Moment und nicht tagtäglich dutzende von Fotos, die du dann noch mit Sprüchen bestückt auf Social-Media-Plattformen hoch lädst. Ehrlich, genieße doch einfach die schönen Momente mit deinem Kind und nimm dir mal vor, höchstens pro Woche oder, wenn du das nicht schaffst, pro Tag, ein Bild von deinem Kind zu machen. Ein Bild, dass du für dich, deine engen Freunde und Bekannten bewahrst, anstatt es auf irgendwelche Onlineplattformen hochzuladen.“ „Was hast du denn dagegen, dass ich mein Glück mit all denen, die ich kenne, im Internet, teile? Da ist doch nichts dabei.“ „Doch, du verletzt dadurch ständig die informelle Selbstbestimmung deines Kindes. Du ziehst es ins ‚Rampenlicht‘, um durch es und mit ihm dich selbst, im richtigen Licht darzustellen. Man könnte auch den Eindruck gewinnen, dass du versuchst dich über die Bilder deines Kindes, in den sozialen Medien, zu profilieren.“ „Das mach ich gar nicht. Ich bin einfach nur glücklich und möchte mein Glück mit anderen Menschen teilen.“ „Dann brauchst du ja keine Bilder von deinem Kind ins Internet hochladen, sondern kannst stattdessen auch Symbolbilder, wie das Bild eines vierblättrigen Kleeblattes oder einer schönen Blume, mit dem Spruch: ‚Heute ist ein schöner, glücklicher Tag, den ich mit meinem Kind verleben durfte.‘ hochladen. So teilst du auch dein Glück mit der Welt. Doch für solche Bilder bekommst du kaum Aufmerksamkeit und kaum ‚Likes‘ und deswegen teilst du sie nicht, sondern lädst Bilder deines Kindes mit Sprüchen hoch, da sie mehr Aufmerksamkeit generieren. Aufmerksamkeit, das Blutgeld des digitalen Zeitalters.“ „Man, du kannst einem auch alles verderben. Lass mich doch das machen, was ich für Richtig halte. Schließlich ist es mein Kind und nicht deins.“ „Du hast recht, es ist dein Kind und trotzdem nehme ich mir heraus dir meine Meinung zu sagen, damit du dich an ihr reiben kannst und vielleicht einige Dinge nochmal überdenkst, die meiner Meinung nach, eher unüberlegt sind.“ „Danke dafür! Jetzt hast du mir meinen Tag versaut! Los, gib mir mein Kind, ich gehe nach Hause!“ Ich gebe ihr, ihr Kind und sie geht ohne ein weiteres Wort von dannen.

Momente – Teil 17: Auf einer Familienfeier

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich bin auf einer Familienfeier und unterhalte mich mit meinem Bruder, als plötzlich meine Nichte zu mir kommt und fragt: „Hey, sag mal, warum hast du überhaupt keine Frau oder Freundin?“ Ich bin von ihrer Frage überrascht und stelle die Gegenfrage: „Warum möchtest du das wissen?“ „Na ja, du bist der Einzige hier, der nicht verheiratet ist oder in einer Partnerschaft lebt.“ „Das stimmt nicht! Du hast doch auch noch keinen Ehemann oder Freund!“, auf diese Aussage hin scheint meine Nichte verlegen, doch dann wirft mein Bruder ein: „Sie ist ja auch noch viel zu jung dafür!“, worauf meine Nichte ihm mit der Aussage: „Genau, ich bin noch zu jung dazu.“ zustimmt und gleich nachschiebt: „Also, warum hast du noch keine Frau oder Freundin.“

Momente – Teil 16: Auf einem Spaziergang

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

„Hörst du dich eigentlich manchmal selbst reden? Ich glaube nicht, bei dem Müll, der in letzter Zeit ständig deinen Mund verlässt.“, war das, was ich zu meiner Freundin, auf einem gemeinsamen Spaziergang, vor einer Minute, sagte. Als diese Worte meinen Mund verließen, bereute ich sie sofort, denn Tränen traten in die Augen meiner Freundin und sie rannte weg. Ich blieb stehen und wusste nicht, was passiert war. Ich wusste nicht, warum ich das zu ihr gesagt hatte.

Momente – Teil 15: Auf einem Konzert

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich bin mit einer Bekannten auf einem Konzert. Eigentlich wollte ich sie nicht dabei haben, da sie mir häufig zu anstrengend ist. Sie ist häufig überdreht und so sehr von sich eingenommen, dass sie mir schnell mit ihrer Art und Weise auf die Nerven geht. Sie geht mir dann nach wenigen Minuten so stark auf die Nerven, dass ich einfach nur noch weg möchte und das kann ich auf einem Konzert, bei dem ich mich entspannen möchte, absolut nicht gebrauchen. Aufgrund dieser, meiner Einschätzung von ihr, ging ich auf ihre Frage, ob sie mit auf das Konzert kommen könne, als sie hörte, dass ich vorhabe zu gehen, erst gar nicht ein. Ich wich ihrer Frage aus, doch sie blieb hartnäckig, so dass ich schließlich nachgab.
So trafen wir uns vor der Konzerthalle, betraten sie, gaben an der Garderobe unsere Sachen ab und holten uns schließlich einige Getränke.

Momente – Teil 14: Vor einem alten Foto

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich sitze vor einem Bilderrahmen, in dem sich ein altes Foto befindet. Auf dem Foto sind meine alten Freunde und ich, vor einem Lagerfeuer, zu sehen. Das Foto wurde vor beinahe zwei Jahrzehnten aufgenommen. Seit dem Zeitpunkt dieser Aufnahme hat sich viel verändert, wir uns und die Welt sich. Wir haben uns verändert, ob zum Guten oder Schlechten, sei einmal dahingestellt, doch liegt in diesem Bild und der Begegnung mit der Vergangenheit, die ich durch die Betrachtung des Bildes erfahre, der Grund dafür, dass ich jetzt eine Schnapsflasche in der Hand halte. Es ist die erste Schnapsflasche die ich mir, für mich selbst, seit mehr als zwei Jahrzehnten kaufte. Es ist darüber hinaus das erste Mal seit mehr als zwei Jahrzehnten, dass ich überhaupt eine Flasche mit einem alkalischen Getränk, das ich beabsichtige zu trinken, in der Hand halte.

Momente – Teil 13: In der WG-Küche

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Meine Mitbewohnerin und ich bereiten gerade das Abendessen für uns und einige Freunde, die wir zu einem gemütlichen Beisamensein eingeladen haben, vor. Plötzlich, während ich am Herd stehe und das Abendessen koche, fragt mich meine Mitbewohnerin: „Kommt auch das Mädchen, dass dir so gut gefällt?“ „Nein, ich habe sie zwar eingeladen, aber sie hat mir nie eine abschließende Antwort auf meine Frage gegeben.“ „Was heißt das, ‚nie eine abschließende Antwort gegeben‘?“ „Na ja, dass ich sie gefragt habe und sie es noch nicht genau wusste. Da habe ich dann einfach gemeint, dass sie es sich ja überlegen kann und wenn sie Lust haben sollte, mir einfach kurz Bescheid geben soll, damit ich sie für den Abend einplanen kann.“ „O Mann, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du deine Ziele mit mehr Nachdruck verfolgen sollst? Warum hast du nicht einfach, mit ein paar Tagen Abstand, immer und immer wieder nachgefragt, bis du eine Antwort hast?“ „Weil ich mich niemanden aufzwingen will und auch nicht aufdringlich wirken möchte.“ „Das ist doch nicht aufdringlich! Nochmaliges nachfragen zeigt doch nur dein Interesse, dass du an ihr und der Bekanntschaft mit ihr hast! Aufdringlich ist es erst, wenn du immer wieder nachfragst, obwohl sie ‚Nein!‘ oder ‚Verpiss dich!‘ gesagt hat. Solange sie aber gar nichts sagt, kann es einfach sein, dass sie es entweder vergessen hat oder sich rarmachen möchte, um Interessant zu erscheinen.“ „Da bin ich anderer Meinung. Ich bin kein Bittsteller und wenn jemand nichts mit mir unternehmen möchte, dann ist das halt so. Ich bin ich und entweder nimmt man eine Einladung von mir an oder nicht. Darüber hinaus glaube ich auch nicht, das sich heut noch jemand ‚rarmacht’ um Interessant zu erscheinen. Diese Zeiten sind vorbei! Aber nicht nur das, was sollte es denn auch bringen, immer wieder nachzufragen, wenn sich die gefragte Person am Ende aufgrund der vielen Nachfragen genötigt fühlt, zu kommen, obwohl sie eigentlich gar keine Lust hat. Was ist, wenn sie dann kommt und dann wirklich keinen schönen Abend verlebt? Das bringt doch keinem etwas!“ „Ach, du siehst alles so negativ. Manchmal muss man einfach sich selbst und andere zum Glück zwingen. Warum rufst du sie nicht einfach jetzt an und fragst, ob sie nicht kurzfristig Zeit und Lust hat, zu kommen?“ „Meinst du, dass ich das wirklich tun soll?“ „Ja, mehr als ‚Nein‘ sagen kann sie ja schließlich nicht, also los!“
Als meine Mitbewohnerin das gesagt hat, überlege ich einen Moment, ob ich wirklich das Mädchen anrufen soll. Doch dann überwinde ich mich, nehme mein Telefon zur Hand und rufe es an. Nach dem zweiten Klingeln nimmt sie meinen Anruf entgegen und ihre Reaktion auf meine Nachfrage kommt für mich völlig überraschend.

Momente – Teil 12: An einer Wasserquelle im Wald

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich bin mit einem Freund wandern. Wir sind früh morgens um sechs Uhr aufgebrochen und sitzen gerade an einer Wasserquelle mitten im Wald, um unser mitgebrachtes Mittagessen zu verspeisen. Ich genieße gerade meinen mitgebrachten Vollkornnudelsalat, als mein Freund fragt: „Hast du nicht Lust, heute Abend mit auf eine Feier von einem Bekannten zu kommen? Es werden wahrscheinlich viele unserer Freunde da sein. Gesamt rechnet er mit fast fünfzig Leuten.“ „Nee, lass mal gut sein. Ich muss mir so eine Menschenansammlung momentan nicht geben.“ „Na komm schon, das wird ein Spaß und wir hatten schon seit Monaten keine solche Feier mehr. Du hast doch sicher Zeit und was sollte schon dabei sein, einfach mal wieder etwas zu feiern?“ „Es hat einen Grund, dass wir schon seit Monaten keine solchen großen Feiern mehr hatten. Und der Grund ist, dass gerade eine Pandemie die Welt in ihrem Griff hält. Eine Pandemie, die jeden Tag hunderttausende sich neu infizieren und tausende andere sterben lässt.“ „Ach was, so schlimm ist das nicht, das ist doch alles nur durch die Medien aufgebauscht oder kennst du etwa jemanden persönlich, der sich infizierte oder an dem Virus starb?“ „In meinem Arbeitsumfeld gibt es einige, die eine Infektion durchgemacht haben, aber einen, der an den Virus gestorben ist, kenne ich wirklich nicht persönlich.“ „Da siehst du es doch, es wird viel zu viel Aufhebens wegen nichts gemacht. Der Virus ist wahrscheinlich relativ harmlos, also kein Grund sich vor einer Infektion zu fürchten und unnötig einzuschränken.“ „Ich glaube nicht, dass der Virus relativ harmlos ist. Sonst hätte es nicht Situationen gegeben, in denen sich sowohl in Norditalien, als auch in den USA, die Leichen in den Straßen gestapelt haben.“ „Ach, das ist doch alles nur aufgebauscht, das sind ‚Fake News‘ um uns in Angst und unter Kontrolle zu halten. Sie wollen doch nur, dass wir regierungshörig leben und uns alles, was sie als Maßnahmen beschließen, gefallen lassen. Sie wollen nur eine Meinungsdiktatur errichten, in der alle Bürger das, was die Politiker und die gekauften Wissenschaftler behaupten, glauben.“ „Da muss ich dir widersprechen. Ich bin nämlich nicht deiner Meinung, stattdessen glaube ich, dass es die Pandemie wirklich gibt und dass sowohl die Wissenschaftler, als auch die meisten Politiker versuchen, das zu tun, was in der jetzigen Situation richtig ist. Darüber hinaus ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste und ich kann so, wie die Umstände jetzt sind, gut leben. Ich kann wandern gehen, Freunde, Familie und Bekannte treffen, wenn auch mit Vorsicht und etwas Abstand. Kurz, ich kann immer noch ein gutes Leben führen und mein Leben im Kleinen genießen. Ich brauche keine großen Feiern, bei denen die Menschen dichtgedrängt stehen und sich selbst und jegliche Rücksicht vergessen.“ „Man, sei kein Spaßverderber! Du lebst nur einmal und da muss man sein Leben genießen!“ „Du hast recht, man lebt nur einmal und gerade deswegen sollte man sorgsam mit seinem und fremdem Leben umgehen und es nicht leichtfertig riskieren. Dazu gibt es auch eine schöne Redewendung: ‚Nur der Tod ist ewig.‘ und da lebe ich lieber jetzt etwas vorsichtiger und rücksichtsvoller, als gar nicht mehr. Ich suche lieber meine Freude im Kleinen, zum Beispiel bei einer Wanderung wie dieser oder bei der Lektüre eines guten Buches, als irgendwann, aus Unvorsichtigkeit, mich zu infizieren und danach nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr zu leben.“ „Ach, mit dir ist nicht zu reden. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, dass du dich nicht ansteckst, egal wie vorsichtig du auch bist, also kannst du auch einfach dein Leben genießen.“ „Es stimmt, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt, dass ich mich nicht anstecke, aber ich muss es nicht provozieren. Je länger ich dem Virus entgehe, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Wissenschaft einen Impfstoff oder ein antivirales Mittel findet, dass gut gegen den Virus hilft.“ „Aber das wird vielleicht nie der Fall sein!“ „Stimmt, dann muss ich eben mein ganzes Leben lang etwas sorgsamer und rücksichtsvoller leben, schaden tut es auf jeden Fall nicht. Also dann, genug der Diskussion, ich habe mein Mittag fertig gegessen und wir wollen heute ja noch nachhause kommen. Also los, lass uns weiterlaufen.“

Momente – Teil 11: Am Ostseestrand

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich befinde mich auf einer Kinder- und Jugendfreizeit im hohen Norden oder besser gesagt, im Nord-Osten, von Deutschland. Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben an der Ostsee.
Meine Reise ging am frühen Morgen los. Wir starteten mit dem Bus in meiner Heimatstadt, die im Süd-Osten von Deutschland liegt. Drei Uhr morgens sind meine Eltern und ich aufgestanden, haben die Sachen ins Auto gepackt und sind zur Bushaltestelle gefahren, von der aus der Reisebus abfahren sollte.

Momente – Teil 9: Auf einem Podium

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich stehe auf einem Podium. Vor mir ungefähr hundert Schüler in Begleitung ihrer Eltern und Verwandten. Auch einige Lehrer finden sich unter den Zuhörern. Es ist unsere Abschlussfeier und aus irgendeinen Grund habe ich mich breitschlagen lassen, die Abschlussrede zu halten. Die Abschlussrede, auf unsere Schulzeit und den Beginn unserer erwachsenen Leben. Warum habe ich mich nur wieder breitschlagen lassen, eine Rede zuhalten, hatte ich denn in meinen Schuljahren noch nicht häufig genug gemerkt, dass ich kein guter Redner bin? Doch, das hatte ich mehr als einmal gemerkt. Eigentlich widerstrebt es mir, diese Rede zu halten, doch da sich kein anderer bereit erklärte, sie zu halten, gab ich nach. Ich gab nach und jetzt stehe ich nervös vor all den Menschen.

Momente – Teil 8: Vor einer Fabrik

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Ich stehe mit einer guten Freundin vor einem Fabrikgebäude. Der Grund dafür ist, dass sie in einem Streit meinte, dass ich mit geschlossenen Augen durch die Welt ginge. Sie meinte, dass ich einmal versuchen solle, meine Augen zu öffnen, um die Welt wie sie zu sehen. Auf meine Frage hin, wie dass denn gehen solle, lud sie mich ein, einfach einmal eine Runde mit ihr spazierenzugehen und dann würde sie mir schon zeigen, wie sie die Welt sieht. Sie würde mir zeigen, wie es auch mir gelängen könnte, die Welt mit offenen Augen zu sehen.
Das gesagt, vereinbarte ich mit ihr, uns zu einem Spaziergang zu treffen. Zu einem Spaziergang, der uns zu dieser Fabrik führte.

Momente – Teil 7: Auf dem Dach eines Hochhauses

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich sitze auf dem Dach eines Hochhauses. Mein Rücken lehnt an der Wand des Treppenhauses, über das ich das Dach betreten habe. Es ist kühl. Na gut, was will man auch anderes von Silvester erwarten? Von Silvester, dem letzten Tag des Jahres, bevor ein neues Jahr beginnt. Ein Jahr, mit neuen Hoffnungen und Wünschen.

Momente – Teil 6: Vor dem Fernseher

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ein anstrengender Tag liegt hinter mir. Auf Arbeit hetzte ich von Termin zu Termin, nur um nicht wirklich weiterzukommen. Wie ein Zahnrad im Getriebe einer namenlosen Maschine, die Mensch um Mensch in sich aufnimmt und verdaut, bis nichts mehr von ihm übrig bleibt. Doch schließlich kam der Feierabend und ich konnte die Routine meiner Arbeit hinter mir lassen.

Momente – Teil 5: Am Flussufer

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Ich habe einen freien Tag und sitze am Ufer eines Flusses. Ich sitze im Gras und lasse meine Beine in ihn baumeln. Es herrscht eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Ich genieße den Moment der Ruhe und lehne mich, während ich meine Beine weiter ins Wasser baumeln lasse, zurück. Ich schließe meine Augen und genieße das Rauschen des Flusses, das Schnattern der Enten und Gänse. Ich denke bei mir, dass ich mir häufiger solche Momente der Ruhe gönnen sollte, um nicht irgendwann als ein psychisch ausgebranntes Wrack zu enden. Viel zu häufig hetze ich nämlich von Termin zu Termin oder auch nur von Gedanke zu Gedanke, nur um immer wieder eines der wichtigsten Dinge im Leben zu vergessen, nämlich sich auch einmal Zeit für sich selbst zu nehmen. Zeit, um einfach mal zur Ruhe zu kommen und zu träumen.

Momente – Teil 4: Beim gemeinsamen Essen

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich habe eine gute Freundin zum Essen eingeladen, um mit ihr über die Entwicklung der Welt, unsere Gesellschaft und unsere Leben zu sprechen. Ich kochte ein einfaches Mahl und während wir es verspeisen, quatschen und lachen wir viel. Wir tauschen uns über Gott und die Welt aus und über das, was wir noch von unseren Leben erwarten. Es ist ein schöner, ruhiger Abend. Ein Abend, der mir, wie schon so viele andere, die ich mit ihr verbrachte, einfach Spaß macht.

Momente – Teil 3: Auf einem Dorffest, vor dem Festzelt

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

„Was hast du Hurensohn gesagt?“ „Ich habe gesagt, dass du und deine Sippe sich verpissen und uns unseren Spaß lassen sollen.“ „Hey, warum sollten wir uns verpissen, das Fest wird ja nicht nur für euch, sondern für die Allgemeinheit veranstaltet.“ „Weil du und deines gleichen nur Stress machen und uns unsere gute Stimmung zerstören.“ „Wo machen wir denn Stress? Du hast doch angefangen meine Freundin anzubaggern und zu belästigten.“ „Spinnst du? Ich habe sie nicht belästigt! Ich habe nur etwas mit ihr geflirtet. Das ist doch kein Grund hier so einen Stress zu machen und jetzt, da ich weiß, dass sie sich mit Typen wie dir einlässt, würde ich sie nicht einmal mehr mit der Kohlenzange anfassen.“ „Was soll das jetzt schon wieder heißen? Willst du ein paar aufs Maul?“ „Na komm doch, vor solchen Leuten wie dir habe ich keine Angst!“

Momente – Teil 2: Auf dem Nachhauseweg von einer Feier

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich bin auf dem Rückweg von einer Feier. Mein Handy klingelt. Ich gehe ran. Ich melde mich „Hallo.“ und die Stimme eines Freundes schreit mir ins Ohr: „Er ist tot!“ „Wer ist tot?“, frage ich, doch vernehme ich nur leise, ein sich wiederholendes Geflüster aus dem Lautsprecher meines Handys. Es flüstert aus ihm: „Er ist tot, tot, wirklich tot.“

Momente – Teil 1: Beim Kochen

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Ich stehe am Herd. Vor mir in der Pfanne brutzeln Zwiebeln und Räuchertofu in Kokosöl. Ich gehe meinen Gedanken nach. Plötzlich merke ich, wie sich ein Gesicht an meinen Rücken legt. Zwei mir wohlbekannte Arme umgreifen mich sanft, zwischen Bauch und Brust, und zwei zarte Hände fassen vor meinem Körper ineinander. Ich merke der Person ihren sanften Atem an meinem Rücken und höre sie leise ein „Guten Morgen“ flüstern, obwohl es doch schon Mittag ist.

Timeout: Das Tagebuch eines Versuchs – Woche 2

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die folgenden abfotografierten Seiten stammen aus meinem Gedankentagebuch, dass ich während meines „Timeouts“ von verschiedenen Dingen, die mich im Alltag belasten, führe. Meiner Meinung nach sind einige interessante Gedanken dabei, über die auch der ein oder andere vielleicht einmal nachdenken sollte. Doch da ich wahrscheinlich nie die Zeit finden werde, alle Gedanken meines „Gedankentagebuchs“ aufzugreifen und inhaltlich und sprachlich aufzubereiten, stelle ich sie einfach mal so, wie sie sind, nämlich unfertig, in den Raum, und lade jeden dazu ein, sie als Grundlage für Diskussionen, mit mir oder anderen, zu nehmen.

Liebesbrief

Geschätzte Lesezeit: < 1 Minute

Hat ein Liebesbrief in unserer heutigen Zeit noch Bedeutung? Eine Bedeutung, die eine Beziehung entstehen und / oder am Laufen halten und bereichern kann? Oder sind Liebesbriefe überholte Relikte aus einer anderen Zeit, die heute keine Bedeutung mehr haben?

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