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Ich Erdling 01: Frohes neues Jahr

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt und schon, haben die ersten Menschen ihre guten Vorsätze über den Haufen geworfen. Sie haben sich in ihren Alltag geflüchtet und weiter gemacht, wie sie es schon seit Tagen und Jahren taten. Darüber hinaus haben viele Menschen das neue Jahr damit begonnen, so zu feiern, als gäbe es kein nächstes. Sie feierten mit Alkohol, Böllern und Raketen, als könnte es das letzte Jahr der Menschheit sein. Sie feierten mit all den Dingen, die unsere Welt mal langsam mal schneller, aber dennoch kontinuierlich zu einem postapokalyptischen Ort machen. Zu einem Ort, an dem irgendwann kein glückliches und nachhaltiges Leben mehr möglich ist, da nur noch Zerstörung und Leid existiert. Geht es nämlich so weiter, wie bisher, wird es irgendwann keine unberührte Natur mehr geben, sondern nur noch Ödnis und sterile, „künstlich“ am Leben gehaltene Gärten, die der Natur mehr Hohn als Leben spenden, da jede Pflanze zurecht gestutzt wird, wodurch sie den Tieren kein Leben und keinen Unterschlupf mehr spenden kann.
So wird die ausufernde Begrüßung des neuen Jahres mit Feuerwerk, zu einer Prophezeiung für eine postapokalyptische Welt, die die Menschen durch eigenes Handeln erschaffen, denn was ist Feuerwerk schon anderes, als sinnlose Umweltverschmutzung? Feuerwerk erschafft primär Müll und Krach. Doch, nicht nur das. Darüber hinaus verschreckt und verängstigt der Mensch mit ihm andere Lebewesen, die dann häufig verzweifelt Schutz suchen. Aber damit immer noch nicht genug, so führt nicht selten auch der unachtsame Umgang mit dem Knallwerk, zum Zweck der kurzzeitigen aber nicht nachhaltigen Erfreuung des „bösen kindlichen Herzen des Menschen“, zu Sachbeschädigungen und Verletzungen, die viel Leid und hohe Kosten nach sich ziehen. Und wofür tut dies der Mensch? Dafür, dass er sich kurzfristig an knallenden Lauten und an Lichtspektakeln erfreuen kann.

Früher wurden zu Silvester laute Geräusche erzeugt, um böse Geister zu vertreiben. Doch wer weiß das heute noch? Kaum einer! Aber warum begehen dann viele Menschen heutzutage nicht einfach das neue Jahr nachhaltig und ruhig, im Kreis von ihren Freunden oder Familien? Warum schmeißen sie sinnlos Geld für kurzzeitige, nicht nachhaltige „Freuden“ aus dem Fenster, wenn sie das Geld auch nachhaltig spenden oder investieren könnten, um dadurch die Welt und / oder die Gesellschaft zu einer besseren zu machen? Ganz einfach, weil sie der Meinung sind, dass sie es können, und es gesellschaftlich akzeptiert ist. Doch muss man etwas machen, nur weil es erlaubt und gesellschaftlich akzeptiert ist? Meiner Meinung nach „Nein!“. Man sollte mit solchen „Traditionen“ brechen und neue, die besser für einen selbst und die Umwelt sind, starten.

Nachdem ich am Neujahrestag die ganzen Reste der Böller, Raketen und Alkoholflaschen, die die Nachbarn fallen ließen, durch die Gegend warfen und verschossen, aufgelesen, zusammengekehrt und im Restmüll entsorgt hatte, begann ich mir Gedanken zu machen, was ich im neuen Jahr tun könnte, um noch nachhaltiger als bisher zu Leben. Diese Gedanken mündeten schließlich in den Entschluss, der „wilden Natur“, im kommenden Jahr, in meinem Garten und in meinem Herzen mehr Platz zu geben. Damit meine ich, in meinem Garten mehr Flächen in Wildwiese umzuwandeln und darüber hinaus, dass ich mein Leben so gestalten möchte, dass durch es, nach Möglichkeit, keine naturbelassenen Fläche zerstört werden. In wieweit mir das gelingen wird, wird das kommende Jahr zeigen, und vielleicht werde ich in meiner Kolumne davon berichten. Was ich aber schon verraten kann, das Konzept des Minimalismus hat bereits mein Interesse geweckt.

Mit dieser Feststellung wünsche ich den Lesern ein frohes, hoffentlich nachhaltiges, neues Jahr.

Published inIch Erdling

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