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Ich Erdling 02: Im Herzen ein (politischer) Punk

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

„Fuck the society.“ Ist das, was ich manchmal denke. Ich denke das häufig, wenn ich wieder merke, dass sich die Gesellschaft nicht weiterentwickelt, bzw. wenn sie sich doch weiterentwickelt, in unvorhergesehen, z.T. für die Umwelt und im Endeffekt dadurch auch für sich selbst, schädlichen Bahnen. So verweilt die Gesellschaft entweder in alten Verhaltensweisen, die sich schon seit Jahrzehnten überlebt haben oder sie adaptieren neue Gepflogenheiten, deren Auswirkungen auf die Gesellschaft sie nicht kennen oder auch nur abschätzen können. Das führt dann z.B. dazu, dass teilweise neue Technologien eingeführt werden, deren Verwendung dem Gedanken einer offenen und aufgeklärten Gesellschaft Hohn sprechen, da sie entweder die Nutzer in einer Scheinwelt halten oder bevormunden. Darüber hinaus werden teilweise Technologien und Produkte in den Markt gedrückt, deren Rohstoffe bzw. die Art der Rohstoffgewinnung, wenn nicht gar die Produkte selbst, schädlich für die Umwelt sind, so dass sie einer nachhaltigen Gesellschaft, die wir anstreben müssen, da wir nur diesen einen Planeten haben, der uns Leben spendet, entgegenstehen.
Immer wenn ich erlebe, dass Produkte und Technologien in den Markt gedrückt werden, deren Konsequenzen man nicht kennt oder auch nur abschätzen kann, oder wenn ich mal wieder den Eindruck habe, dass notwendige gesellschaftliche Änderungen politisch verschleppt werden, da Politiker ihren „Spendern“ und den „wirtschaftlichen Interessengruppen“, bei denen nur zählt, dass der „Rubel rollt“, zu viel zumuten wollen, spüre ich ein Gefühl von Unverständnis, wenn nicht sogar manchmal Hass. Einen Hass, der darin begründet liegt, dass notwendige gesellschaftliche und wirtschaftliche Änderungen verschleppt oder neue Produkte überstürzt in den Markt gedrückt werden. Und für was? Nur um kurzfristige Ziele, die im Interesse der Unternehmen liegen, zu erreichen, wobei die Zukunft der Gesellschaft und global betrachtet, der ganzen Welt, nicht berücksichtigt und verspielt wird.

Ich sehe in unserer Gesellschaft überall, dass Angst, Habgier und kapitalistische Interessen, die Gesellschaft und die Politik bestimmen. Ich sehe, dass gezielt Ängste, sei es vor dem gesellschaftlichen Abstieg oder vor „fremden“ Personengruppen geschürt werden, um „politische Macht“ zu erreichen und / oder zu erhalten. Darüber hinaus sehe ich, wie häufig gesellschaftliche und globale Interessen hinter kurzfristigen kapitalistischen Interessen zurückgestellt werden. Was Interessiert auch den Menschen die Zukunft, wenn er sich, zumindest in der westlichen Welt, nicht mehr seinen jährlichen, monatlichen oder gar wöchentlichen Flugtrip, in alle Herrenländer leisten kann? Was Interessiert viele Menschen der umwelttechnische Fußabdruck und die „tatsächlichen“ Kosten ihrer Konsumgüter, wenn sie nur in Überfluss leben und sich und ihre Leben zelebrieren können. Meistens interessiert sie das recht wenig.
Aus diesem Grund fühle ich mich dieser Gesellschaft, in der ich lebe, nicht wirklich zugehörig, sondern fühle mich häufig in meinem Herzen als Punk. Wohlgemerkt als politischer Punk. Ich lege die Betonung auf „politischer“, da ich häufig auch Punks traf, die sich Punks nannten, obwohl sie nur gesellschaftlich gescheiterte Menschen waren, denen alles egal ist. Es sind Punks, die sich häufig auf irgendwelchen Plätzen oder in Bahnhöfen treffen und sich dort dem Alkohol hingeben. Sie zelebrieren den Drogen und Alkoholkonsum, aber die Welt und ihr Zustand, ist ihnen dabei reichlich egal. Diese Punks nenne ich „Säuferpunks“ und ein Säuferpunk möchte ich nicht sein, sondern ein politischer Punk, der mit der Gesellschaft bricht, da sie sich nicht ausreichend weiterentwickelt. Ich bin im Herzen ein politischer Punk, der ein Stück weit das gesellschaftliche Gefüge stören möchte, indem er Probleme aufzeigt und gegen das Establishment der Unvernunft in unserer Gesellschaft rebelliert.

Schlussendlich kann ich nur jeden, der der gleichen Meinung ist, wie ich, ans Herz legen, sich nicht mit dem Status quo zufrieden zugeben und in seiner „Komfortzone“ zubleiben, wenn es darum geht, eine bessere und nachhaltiger Gesellschaft aufzubauen. Stattdessen sollte man zuerst sich und sein Leben umkrempeln und dann seine Überzeugung deutlich artikuliert und gelebt, in die Mitte der Gesellschaft tragen.

In diesem Sinne: „Fuck the society and start building a better one!“

Published inIch Erdling

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