Meine Füße tragen mich ohne ein bestimmtes Ziel durch die Welt. Sie führen mich durch meine Heimatstadt, in der ich seit Jahrzehnten wohne und durch Felder und Wälder, in denen ich ebenso lange schon Ruhe und Entspannung finde, oder besser gesagt, einst fand. Sie führen mich an Orte, die ich seit Dekaden kenne, und die mir doch seltsam fremd geworden sind.
Ich laufe an den Orten vorbei, an denen ich einige Freunde zum ersten Mal traf und stelle fest, dass sie sich verändert haben. Die alten Kneipen und Cafés sind verschwunden, genauso wie die Orte, an denen meine Freunde und ich, in unserer Jugend abhingen. Selbst der Ort, an dem ich das erste Mal ein Mädchen küsste, existiert nicht mehr. Der Zahn der Zeit zog durch die Straßen der Stadt, die Felder und Wälder und veränderte sie nachhaltig. Der Zahn der Zeit, der mit dem Tod von alteingesessenen Ladenbesitzern, Schicksalsschlägen und Katastrophen einherging, durch die sich immer und immer wieder Dinge änderten. Es verschwand althergebrachtes und machte neuem Platz. Neuem, aber auch besserem?