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Monat: Mai 2021

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 5: Ein freundschaftliches Treffen?

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Liebe Freundin, wir Menschen sind schon komische Wesen. Wir sind Wesen, die sich tagtäglich über Gott und die Welt austauschen, sei es schriftlich oder im Gespräch. Wir kommunizieren ständig miteinander und unsere kulturelle Entwicklung hat uns einen ziemlich großen Wortschatz an die Hand gegeben, mit dem wir eigentlich alles, en dé­tail, beschreiben und ausdrücken können. Trotz der Möglichkeiten, die uns die Benutzung der Sprache bietet, bedienen wir uns ihrer in manchen Situationen nicht, sondern sind der Meinung, dass unsere nonverbale Konversation, also unserer Verhalten, schon für sich spräche und unmissverständlich sei.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 4: Ein geselliger Abend, zum Ausklang der Pandemie?

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin, langsam geht die aktuelle Pandemie, mit den Einschränkungen, die sie uns brachte, ihrem Ende entgegen. Sie geht ihrem Ende entgegen, da Wissenschaftler Vakzine gefunden haben, mit den sie uns Menschen impfen und zum Teil immunisieren können. So grassiert der krank machende Virus zwar immer noch um die Welt, verbreiten Angst, Schrecken, Tod und Leid und mutiert fröhlich vor sich hin, doch wir, in der „entwickelten Welt“, haben die Hoffnung, dass es besser wird. Die Hoffnung, die für einige zu spät kommt und andere dazu bringt, gleich wieder in die Vollen zu gehen, um ihr „altes Leben“ zurückzufordern, gerade so, als hätte es die aktuelle Pandemie nie gegeben.
Was mich betrifft, so freute ich mich auf die Lockerungen, die mit dem Sinken der Infektionswerte kamen. Ich freute mich darauf, wieder hinauszugehen und Freunde und Bekannte zu treffen. Hinaus, um auf kleine Feiern und Feste zu gehen, um auf ihnen wieder neue Leute kennenzulernen, was ich in der Pandemie aus Rücksicht auf andere und Selbstschutz überwiegend unterlassen habe.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 3: Eifersucht

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin, uns Menschen wohnt ein kleines Teufelchen inne, das uns neidisch auf die Welt und andere Menschen blicken lässt. Das Teufelchen, mit den Namen Neid, lässt uns begehren, was andere, im Gegensatz zu uns, haben. Es lässt uns materielle und immaterielle Dinge begehren und wir müssen lernen, es in Zügeln zu halten, damit es nie seine volle Kraft entfaltet, die nur zerstören kann. Schaffen wir es, unseren Neid zu zügeln und in konstruktive Bahnen zu lenken, so kann er uns Kraft und Motivation geben, uns selbst zu verbessern. Er kann uns dann danach streben lassen, noch etwas im Leben erreichen zu wollen, ohne dabei etwas anderes zu zerstören oder als Nihilist zu leben.
Doch warum schreibe ich dir vom Neid? Ich schreibe dir vom Neid, da er sich manch einmal in Schale wirft und sich dann als Eifersucht in unsere Leben schleicht. Er macht sich schick, legt jegliche positive Eigenschaft ab und möchte einfach nur noch etwas besitzen, das bereits ein anderer sein Eigen nennt. Es ist dieses zerstörerische Gefühl der Eifersucht, das sich auch gerne in die Herzen von Liebenden, sei es einseitig Liebende oder Liebende in einer Partnerschaft, schleicht.
Von ebendieser Eifersucht möchte ich dir schreiben, da mich eine alte Freundin besuchen kam, deren Leben momentan durch die Eifersucht ihres Freundes sehr eingeschränkt und fremdbestimmt ist.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 2: Was ist Liebe oder Liebe im Wandel des Lebens

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin, was ist überhaupt Liebe? Was ist die Liebe, die wir Menschen häufig suchen und für die wir so manche Dummheit in Kauf nehmen? Mir wurde vor einigen Tagen bewusst, dass ich diese Frage nicht so beantworten konnte, als dass es für mich zufriedenstellend wäre. Ich wusste nicht, was für mich die Liebe ist und so verbrachte ich die letzten Tage damit, mir Gedanken darüberzumachen und von diesen Gedanken möchte ich dir in diesen Brief berichten.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 1: Prolog

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Liebe Freundin, schon lange Zeit habe ich keinen privaten Brief mehr geschrieben, doch Zeiten ändern sich. Zeiten ändern sich und manch einmal wird altes wieder aktuell. So wie das Schreiben von Briefen, in der aktuellen Pandemie.
Die Pandemie, sie brach über mich und mein Leben herein und setzte der selbstauferlegten Hektik meiner Existenz ein Ende. Ein Ende, das mich ins Nichts fallen ließ. Kein Treffen mehr mit Freunden, kein Eilen mehr von Termin zu Termin, sondern überwiegend das mit sich selbst Alleinsein. Das Alleinsein und mit sich selbst klarkommen müssen. Die Pandemie brachte für mich eine aufgezwungene Entschleunigung, die mich, mich selbst fragen ließ, was ich eigentlich noch erreichen und in meinem Leben nicht länger missen möchte.

„Die Zeit war (nicht) gut zu dir“ – Zwei ein Brief Kurzgeschichten

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Die Zeit war nicht gut zu dir

Liebe Freundin,
wir hatten uns seit fast einer Dekade nicht mehr gesehen, sondern nur noch über die sozialen Medien Kontakt gehalten, bevor du letzten Freitag übers Wochenende zu mir zu Besuch kamst. Du kamst und das Erste, das ich dachte, als ich dich nach all den Jahren wieder sah, war: „Die Zeit war nicht gut zu dir.“ Ich schämte mich für diesen Gedanken und so behielt ich ihn für mich. Ich behielt ihn für mich und begrüßte dich, wie man eben eine gute alte Freundin begrüßt, indem ich dich umarmte, wie wir es auch immer in unseren jungen Jahren getan haben. Doch etwas hatte sich verändert, denn als ich dich umarmte, verspürte ich nicht mehr die Wärme deines Körpers und ein angenehmes Gefühl der Vertrautheit, nein, stattdessen stieg mir sofort ein unangenehmer Geruch nach kaltem Zigarettenrauch in die Nase, der mich dazu brachte, nicht länger als unbedingt nötig, in deiner unmittelbaren Nähe zu sein. Es war ein unangenehmer Geruch. Es war ein unangenehmer erster Eindruck, den du mir da, nach all den Jahren unserer Freundschaft, vermitteltest. Doch auf den ersten Eindruck, vor allem wenn man alte Freunde trifft, soll man nicht so viel geben, sondern versuchen offenzubleiben, um einander wieder wirklich kennenzulernen. So versuchte ich offenzubleiben und das zu finden, dass unsere Freundschaft einst ausmachte, doch auch die Unterhaltungen, die wir am Wochenende führten und die Unternehmungen, die wir in Angriff nahmen, machten mir bewusst, dass leider der erste Eindruck, den ich nach all den Jahren wieder von dir hatte, der richtige war und von dem, was unsere Freundschaft einst ausmachte, nichts mehr viel übrig geblieben ist.

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