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Das etwas andere Fasten – Tag 21 bis 33: Genügsamkeit und Dankbarkeit

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Immer wieder habe ich den Eindruck, dass unsere Gesellschaft ein „undankbares Völkchen“ ist. Ich habe den Eindruck, da wir uns häufig nicht mit dem, was wir haben, zufriedengeben, sondern immer mehr und mehr haben möchten. Ja, wir sind wirklich nicht dankbar, selbst wenn wir an und für sich gut und gesund leben können. In den Köpfen vieler von uns ist ein „mehr und mehr“ verankert, dass viele von uns denken lässt, dass es für sie doch noch mehr, als sie bereits haben, im Leben geben muss. Genügend Essen? Egal, es müssen schon die besten Spezialitäten sein! Ein Dach über den Kopf? Nein, es sollte schon eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus sein! Ein Auto, das uns sicher von A nach B bringt und dabei sparsam ist, oder der öffentliche Personennahverkehr, der uns mobil sein lässt? Nein, es muss möglichst immer der eigene Straßenpanzer sein, mit dem man über die Autobahnen und Landstraßen rasen kann, denn man möchte ja etwas hermachen!
Mehr und mehr glaube ich, dass wir vergessen haben, was wirklich wichtig ist. Dass wir vergessen haben, dass es uns, in unserer Gesellschaft, an und für sich wirklich gut geht. Wir haben vergessen, dankbar dafür zu sein, dass wir in einer Demokratie und in Frieden leben und eine gute Grundversorgung haben. Es mag zwar sein, dass nicht alles perfekt ist und vieles einer Änderung bedarf. Doch da wir in einer Demokratie leben, hat jeder einzelne immer die Möglichkeit, sich selbst einzubringen und dadurch die positive Veränderung zu sein, die er sich wünscht. Doch viele von uns möchten nicht wirklich eine Änderung zum Positiven, nein, sie möchten nur mehr, sie wollen einen „Pseudowohlstand“ und sind aufgrund dessen undankbar bezüglich dem, das sie bereits haben.
Betrachte ich mir in diesem Kontext viele Menschen, denen ich Tag ein Tag aus begegne, so stelle ich auch immer wieder fest, dass sich viele von ihnen Mühe zu geben scheinen, etwas zu finden, um unzufrieden, unglücklich und undankbar zu sein. So vergleichen sich viele von ihnen immer nur mit anderen Menschen, die mehr haben oder denen es scheinbar besser geht, als ihnen selbst. Aufgrund dieses Vergleiches sind sie dann unzufrieden mit sich, dem, was sie bereits haben und ihrem Leben im Allgemeinen. Selbst wenn einige von ihnen, durch Arbeit und Mühe es schaffen, zu den einst Beneideten aufzuschließen, sind sie häufig nur für einen kurzen Moment glücklich und für das erreichte dankbar. Denn bald schon wird das, was sie erreichten, alltäglich und sie fangen wieder an, andere Menschen, die scheinbar noch mehr, als sie selber haben, zu beneiden. An dieser Stelle schleicht sich dann wieder die Unzufriedenheit und die Undankbarkeit für das bereits erreichte, in ihr Leben, wodurch es zu einer Teufelsspirale kommt. Eine Teufelsspirale, die sich dreht und dreht, und in der, die in ihr Gefangenen, egal wie „hoch“ sie auch aufsteigen mögen, unglücklich und undankbar für das von ihnen erreichte und ihre Leben sind. Das Innehalten und Dankbar sein, mit dem, was man bereits hat und das Auskosten der Freiheiten, die jeder von uns in unserer Gesellschaft leben kann, ist ihnen fremd. Dabei ist doch erst das Innehalten und genießen des Augenblickes, auch wenn man materiell nicht überragend aufgestellt ist, das, was einen glücklich leben lässt. Glücklich, da man kein Getriebener ist, der nach mehr und mehr strebt. Glücklich, da man sein eigenes Leben genießen kann, ohne sich immer mit anderen vergleichen oder gar messen zu müssen. Glücklich, da man es dann, wenn man nicht immer nach mehr strebt, vielleicht einmal schafft, sein Glück im Kleinen, Alltäglichen zu finden und zu versuchen, anstatt selbst immer mehr haben zu wollen, die Welt, nicht nur für sich, sondern für alle, zu einer besseren zu machen.

Also, wir sollten uns wirklich einmal darauf besinnen, was wir alles bereits haben und dankbar dafür sein. Wir sollten einmal innehalten und nicht immer nach mehr und mehr streben, denn nur so, können wir, wenn überhaupt, irgendwann einmal wirklich glücklich auf dieser Welt leben.

Rezept des Tages: Salzkartoffeln mit Sauerkraut und Räuchertofu

Zutaten:

  • 1 kg festkochende Kartoffeln
  • 200 g Sauerkraut
  • 200 g Räuchertofu
  • eine mittelgroße rote Zwiebel
  • etwas Bratöl
  • Gewürze nach Belieben
  • 1 Teelöffel Speisesalz

Zubereitung:

  1. Kartoffeln schälen, halbieren und in einen Topf geben.
  2. Kochendes Wasser und das Salz in den Topf geben und die Kartoffeln für 30 Minuten, mit Deckel, kochen.
  3. Sauerkraut in eine Schüssel oder einen Topf geben und erwärmen.
  4. Zwiebel und Räuchertofu klein würfeln und in eine Pfanne mit Bratöl geben. Alles gut anbraten.
  5. Fertigen Gerichte auf einen Teller anrichten.
  6. Bon Appetit.

P.S.: Mit Rotkraut anstelle von Sauerkraut schmeckt das Rezept auch hervorragend.

Published inDas etwas andere Fasten

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