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Das etwas andere Fasten – Tag 34 bis 46: Über egoistische Träume und das Ende meines Fastenprojektes

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Dies ist nun der letzte Beitrag zu meinem etwas anderen Fastenprojekt. Der letzte Beitrag, zu meinem Versuch, mir während der Fastenzeit einen noch nachhaltigeren Lebensstil, als ich ihn bisher pflegte, anzugewöhnen. Was mein Projekt betrifft, so muss ich sagen, dass ich es, trotz einiger Rückschläge, schaffte, meinen Lebensstil noch etwas nachhaltiger zu gestalten. So gab es zwar auch einige kleine Rückschläge, in denen mich die „Lust auf etwas Süßes“ übermannte, aber gut, Fehler und Fehltritte gehören zum Leben dazu und die Kunst ist es, sich durch sie nicht entmutigen zu lassen. Man sollte sich generell nie entmutigen lassen, sondern stattdessen immer weiter versuchen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, um dadurch immer bewusster und nachhaltiger zu leben.
Die Quintessenz meines Projektes waren dabei auch die Gespräche mit Bekannten, Familienangehörigen und Freunden. Es waren Gespräche, bei denen mir leider nur allzu oft bewusst wurde, dass viele von ihnen nur „egoistische Träume“ leben und verfolgen. Viele von ihnen sind Menschen, die zwar Ungerechtigkeit und Ausbeutung sehen, und sogar fordern, dass sich etwas bezüglich dieser Missstände ändern muss. Sie sehen, dass sich etwas ändern muss! Aber nur, solange die notwendigen Änderungen nicht sie und ihre Lebensstile betreffen. Besonders fällt mir diese Einstellung auf, wenn die betroffenen Menschen plötzlich mit einer garstigen oder bösartigen Situation, direkt oder unmittelbar, konfrontiert sind. Die Bilder aus Schlachthäusern, der Ausbruch eines Krieges und sie werden in einem ersten Impuls häufig Veränderungen fordern, die das Potenzial haben, die Missstände zu beenden. Doch sobald etwas Zeit vergeht, sie nachdenken und merken, dass die Forderungen auch ganz persönliche Auswirkungen auf ihre Leben haben, so schrecken sie zurück und fordern, wenn überhaupt, dass sich andere ändern müssen. Es sollen sich doch die Firmen, der Staat und die anderen Menschen ändern, da sie selbst ja keine Macht und ihre Leben keinen wirklich großen Einfluss auf die Geschehnisse der Welt hätten. Kurz, sie wollten anstatt einer tiefgreifenden Veränderung, lieber weiter ihre ausschweifenden Leben leben.
Manch einmal habe ich gar den Eindruck, dass viele Menschen ihr Leben lang, die Welt und die Gesellschaft durch einen Spiegel betrachten. Einen Spiegel, der immer nur sie und ihre Leben im Zentrum der Welt, höchstens noch umgeben, von etwas turbulenten Rauschen, das die eigene Kontur im Spiegel umgibt, zeigt. Sie, als König*in der Welt und alle anderen haben ihnen zu Diensten zu sein. Zu Diensten, damit sie konsumieren und ausschweifend leben können, während andere direkt oder indirekt persönliche Lohn- oder Sozial-Sklaven sind. Ich finde es wirklich erschreckend, wie viele Menschen so egozentrisch durch die Welt und ihre Leben gehen. Besonders interessant ist die Betrachtung dieser Menschen, in Situationen, in denen ihre Spiegel zerbrechen und sie sich dann mühsam die Scherben zusammensuchen, um sich weiterhin, im Spiegelbild der Bruchstücke, als Zentrum der Welt zu sehen. Im Zentrum der Welt, auch wenn es eine zerbrochene, kaputte Welt ist. Die Momente, in denen ihre Spiegel zerbrechen, sind die Momente, in denen sie einmal zu viel forderten und ihre Lohn- und Sozial-Sklaven nicht mehr gehorchen wollten. Es sind Momente, in denen Gewalttäter sie und ihre Leben persönlich bedrohen, wodurch sie plötzlich hart in der Realität landen. In einer Realität, in der sie eben nicht das Zentrum der Welt sind, sondern nur ein kleiner Teil. Ein Teil, das häufig nur Probleme bereitet und seltenst zu der Lösung der wirklich wichtigen Probleme beiträgt.

Aber gut. Was ist nun die Folge für mich, aus meinen Betrachtungen? Die erste Folge ist, dass ich weiter versuchen werde nachhaltiger und umweltfreundlicher zu leben, um dadurch anderen vorzuleben, dass man auch umweltverträglich gut leben kann. Die zweite Folge ist, dass ich zwar nicht all Menschen auf dieser Welt zum Positiven verändern kann, doch werde ich versuchen, durch meine Worte, möglichst viele Spiegel, in die die egozentrischen Menschen schauen, zu zerbrechen. Ich werde weiterhin versuchen, den Menschen den Wahnsinn, den sie tagtäglich leben, aufzuzeigen. Ich werde versuchen, die Menschen dazu zu bringen, sich selbst zu hinterfragen und sich selbst sowohl als Teil des Problems, als auch der Lösung zu begreifen. Ja, das werde ich tun, auch wenn ich mir dadurch nicht unbedingt Freunde mache, aber sonst sehe ich keinen Weg, der dazu beitragen könnte, die Welt Stück für Stück zu einer besseren zu machen.

Rezept des Tages: (Gefüllter) Streuselkuchen

Zutaten des Hefeteiges:

  • 1 Würfel Frischhefe
  • 500g Dinkelmehl
  • 100g Rohrzucker
  • 100g Vegane Margarine
  • 250ml lauwarmer Haferdrink
  • eine Prise Salz

Zubereitung des Hefeteiges:

  • Alle Zutaten des Hefeteiges in eine Schüssel geben und solange mit der Hand kneten, bis eine homogene Masse entsteht (eventuell noch etwas Mehl hinzugeben, wenn der Teig zu stark an den Händen klebt).
  • Den Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen.

Zutaten der Streuseln:

  • 500g Dinkelmehl
  • 200g Rohrzucker
  • 200g Vegane Margarine

Zubereitung der Streuseln:

  • Alle Zutaten der Streuseln in eine Schüssel geben und solange miteinander verkneten, bis sich Streuseln herausbilden.

Vervollständigung des Streuselkuchens

  • Den gegangenen Hefeteig noch einmal gut durchkneten und auf einem eingefetteten Backblech ausbreiten.
  • Nach Lust Belag auf dem Hefeteig ausbreiten, z.B. 500g gefrorene Heidelbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Himbeeren, etc.
  • Streuseln über den Belag ausbreiten, sodass sowohl Hefeteig als auch Belag vollständig bedeckt sind.
  • Backblech mit Streuselkuchen für 30 Minuten bei 200 °C Umluft in den Backofen geben und backen.
  • Wenn die Streuseln goldbraun sind, ist der Streuselkuchen fertig.
  • Bon Appetit.
Published inDas etwas andere Fasten

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