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Ein Eichhörnchen beobachtet – Teil 5 – Die egoistische und materialistische Gesellschaft

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Immer wenn ich mit meinem Menschen durch die Straßen gehe, sehe ich Menschen die ihrem Materialismus und ihrem Wohlstand frönen. Ich sehe, wie sie sich über Statussymbole profilieren und ihren Egoismus auf Kosten anderer Lebewesen und der Umwelt ausleben. Sie interessiert nicht, wenn für ihre nicht existenziell notwendigen Bedürfnisse das Leben von Lebewesen und Menschen zerstört wird, und dass sie dazu beitragen, die Lebensgrundlage der nachfolgenden Generationen nachhaltig zu zerstören. Das Einzige, das diesen Menschen wichtig zu sein scheint, ist, dass sie sich für ihr materielles Wesen feiern lassen können. Sie können sich in der Beachtung, die sie für ihre Besitztümer bekommen, sonnen, denn leider sind nicht die Vernunft, die Nächstenliebe, ein nachhaltiger Lebensstil oder auch nur das logische Denken, Dinge, für die man Anerkennung in der westlich geprägten Generation erhält. Nein! Anerkennung bekommen die meistens Menschen scheinbar nur für das, was sie auf dem Konto haben, und das für das sie es zum Teil rausschmeißen.
Sollten diese Menschen doch einmal finanzielle Mittel für eine Sache aufwenden, deren Zweck nicht das Streben nach materieller Anerkennung ist, so ist es häufig eine finanzielle Aufwendung für Dinge oder Tätigkeiten, mit denen sie sich ihre Zeit vertreiben können. Die Zeit, die sie besser dafür aufgewendeten, sich selbst charakterlich zu bilden, ihren Horizont zu erweitern oder etwas Gutes für andere Menschen oder die Umwelt zu tun.
Doch nicht nur diese Menschen sind mir suspekt. Nein! Auch die Menschen, die diese Menschen für ihren Materialismus feiern und bewundern sind mir zu wieder. Die Menschen, die das machen, sind ein Teil des Problems, denn sie bestätigen die materialistisch denkenden Egoisten in ihren Handeln und ermuntert sie dazu, immer weiter dem Materialismus und dem Egoismus zu frönen. Täten mehr Menschen diesen materialistisch denkenden Egoisten ihre Ablehnung kund, und straften sie deren übermäßigen materiellen Besitz mit Missachtung, hinterfragte die Materialisten vielleicht einmal ihr Handeln. Fände sich gar eine Mehrheit, könnte man diesem unvernünftigen Materialismus auf politischer Ebene, mit Gesetzen begegnen. Doch viele Menschen tun das nicht. Nein! Meisten hoffen sie scheinbar selbst darauf, eines Tages ebenfalls solch einen materiellen Wohlstand zu erreichen, zu zelebrieren und zu leben, wenn sie es denn nicht schon machen.
Viele von euch Menschen seit in euren Herzen einfach nur Egoisten, die einen materiellen Wohlstand erreichen wollen, der anderen zeigt, dass ihr jemand in eurer Gesellschaft seit. Jemand, der alles besitzt und besitzen kann, was man nach der gut bürgerlichen Vorstellungen besitzen muss und sollte, um ein respektiertes Mitglied eben dieser Gesellschaft zu sein. Ein Mitglied der westlichen Gesellschaft, der es überwiegend egal ist, dass die anerkannten gesellschaftlichen Vorstellungen egoistische Vorstellungen sind, die die Gesellschaft häufig nur auf Kosten anderer oder der Umwelt erreichen kann.

Viele von euch Menschen verstehen meine Argumentation wahrscheinlich nicht und so möchte ich anhand einiger Beispiele aufzeigen, was ich meine und warum ich die westliche menschliche Gesellschaft für eine egoistische, materiell geprägte Gesellschaft halte.

Ein menschliches Gut, das aus meiner Perspektive gut den Egoismus und den Materialismus vieler Menschen verdeutlicht, ist das Auto. Das Auto, mit dem sich viele Menschen von a nach b bewegen. Für mich ist das Auto eines der besten Beispiele für den Egoismus und den Materialismus der Menschen, da sie es zum einen als Statussymbol benutzen und sie sich zum anderen häufig wie Könige der Welt aufführen, wenn sie mit ihnen unterwegs sind. Doch der Reihe nach.
Wie viele Menschen sah ich schon, die mit ihren Autos durch die Städte krochen und sich über andere Menschen aufregten, die das gleiche taten. Sie regten sich darüber auf, wenn Menschen wie sie, auf die Einfahrt in momentan voll belegte Parkhäuser warteten und dabei die Straße blockierten, so dass alle im Stau standen. Sie regten sich über die mit Autos verstopften Innenstädte auf, obwohl sie selbst, allein, in ihren vier Sitzer sitzend, ein Teil des Problems sind. Sie geben allen anderen die Schuld an ihrer „Verkehrsmisere“ und sehen nicht, dass sie es zu ändern, selbst in der Hand hätten. Sie könnten ihr Auto einfach stehen lassen und mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fahren. Doch sie tun es nicht!
Ab und an, wenn man solche Menschen nach den Gründen fragt, bekommt man Antworten wie „Die öffentlichen Verkehrsmittel sind zu teuer.“, „Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren nur Asoziale, die auch regelmäßig übel riechen.“ und mein persönlicher Favorit „Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist man zu lange unterwegs und zu unflexibel.“ Was den ersten Punkt, die Kosten der öffentlichen Verkehrsmittel betrifft, so kann ich das nicht bestätigen. Ich sehe es ja immer bei meinem Menschen, der tagtäglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, für seine Jahreskarte im Monat soviel bezahlt, wie 1,5 Tankfüllungen für sein Auto kosteten, und er allein etwa 2 Tankfüllungen bräuchte, um die Wege zu sich auf Arbeit, im Monat, zurückzulegen. Dabei ist noch nicht der Verschleiß des Autos berücksichtigt, der bei den Kosten noch dazu käme. Darüber hinaus sind vielleicht einige, die mit den Zügen fahren „Asoziale“, aber ich mag behaupten, das genausoviele, wenn nicht gar mehr, „Asoziale“ tagtäglich mit dem Auto fahren. „Asoziale“ die rasen, drängeln und Verkehrszeichen missachten, und dadurch eine Gefährdung für andere darstellen. „Asoziale“, da sie häufig ohne zu überlegen, die kürzesten Strecken mit dem Auto zurücklegen und dabei fossile Brennstoffe verbrauchen, dadurch Kohlenstoffdioxid ausstoßen und so in nicht unerheblichen Maße zur Erderwärmung / Klimawandel und zur Umweltverschmutzung beitragen.
An dieser Stelle möchte ich auch noch etwas zu all den SUV-Fahrern loswerden, die tagtäglich mit ihren Straßenpanzern durch die Gegend fahren. Braucht ihr wirklich die rollenden Tötungs- und Umweltzerstörungsmaschinen, die mehr fossilen Kraftstoff verbrauchen, als normale PKW in Leichtbauweise? Fühlt ihr euch irgendwie sicherer und größer in den Waagen? Verschwendet ihr überhaupt einen Gedanken daran, dass diese Fahrzeuge der Inbegriff eures Materialismus und Egoismus sind, denn anders kann man das Führen solcher Fahrzeuge, als logisch denkendes Lebewesen, nicht sehen. Denn ist es nicht Egoismus, eine größere Umweltzerstörung als nötig, auf Kosten der nachfolgenden Generationen in Kauf zu nehmen, indem man SUV fährt?
Was den letzten Punkt, mit den langen Fahrzeiten und der Inflexibilität betrifft, so sei gesagt, dass das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht länger dauert, wenn man mit dem Auto Stunden im Stau steht, oder Stunden nach einem Parkplatz sucht. Die Flexibilität betreffend, so hat das Auto auch Nachteile, da man wie bereits erwähnt, einen Parkplatz braucht, und man den ein ums andere mal suchen muss, wenn es denn überhaupt einen in der Nähe des Zieles gibt.

Doch genug von Autos und hin zu Smartphones. Smartphones, die in der letzten Dekade auch zu einem Inbegriff von Materialismus und Egoismus geworden sind. Warum? Ganz einfach, heute gelten viele Smartphones als Statussymbole, und nicht wenige Menschen holen sich alle zwei Jahre ein neues Smartphone, wodurch die Nutzungsdauer der Smartphones unnötig kurz ist, und die Umwelt für die Gewinnung der Rohstoffe, z.B. seltene Erden, ausgebeutet und zerstört wird und Bürgerkriege z.B. im Kongo befeuert werden. Darüber hinaus wird das Smartphone von vielen Menschen auf eine egoistische Art und Weise genutzt. Auf eine Art und Weise, durch die die Smartphone-Nutzer andere Menschen Risiken aussetzen oder gefährden. Damit meine ich zum einen die Smartphonenutzer, die Kraftfahrzeuge oder andere gefährliche Maschinen bedienen, während sie mit ihren Smartphones hantieren, und dadurch von der Umgebung abgelenkt sind und dadurch eventuell anwesende Personen gefährden. Zum anderen meine ich all die Smombies (Smartphonenutzer, die während sie auf ihre Smartphones schauen, geistesabwesend durch die Straßen laufen), die durch ihre Unaufmerksamkeit Verkehrsabläufe stören oder Unfälle provozieren. Und mit diesen Gedanken im Hinterkopf mag mir einer bzgl. meiner Einschätzung von Smartphones und vieler ihrer Nutzer, widersprechen. Denjenigen, der das täte, räte ich, sich mal an einen Tag auf einen öffentlichen Platz zu setzen und die Smombies, die an ihm vorbeilaufen zu zählen. Es werden bestimmt nicht wenige sein!

Doch nicht nur technische Produkte sind ein Zeichen dafür, dass eure westliche Gesellschaft eine materialistische und egoistische Gesellschaft ist. Nein, auch die Kleidung, die viele Menschen in der westlichen Welt tragen, zeugt vom Materialismus und Egoismus. Der Grund dafür ist, dass viele Menschen Kleidungstrends folgen und darüber hinaus eine „Geiz ist geil“-Mentalität verfolgen, wenn sie Kleidung kaufen. So interessiert viele Menschen nicht, dass für die Herstellung ihrer Kleidung Menschen und Kinder in anderen Ländern ausgebeutet werden. Es interessiert sie nicht, dass bei der Gewinnung und der Verarbeitung der Rohstoffe und Materialien, die Umwelt zerstört wird. Es interessiert sie häufig nur, dass sie die Kleidung günstig bekommen, und dadurch jeden Trend folgen können. Es wird bei vielen Kleidungsstücke nicht mehr auf eine lange Haltbarkeit geachtet, geschweige denn, kaputte Kleidung geflickt, denn viele denken „geflickt sieht scheiße aus“ und der nächste Laden ist nicht weit.

Doch weg von der Kleidung hin zu einer Personengruppe, deren Mitglieder ich als sinnbildliche Vertreter der Gruppe der Materialisten und Egoisten halte. Ich meine die Gruppe der „Social Influencer“. „Social Influencer“, die tagtäglich in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, und versuchen, ihren Einfluss und dadurch ihren Marktwert zu stärken, damit sie lukrativere Werbeverträge bekommen. Diese „Social Influencer“ bekommen ab einen bestimmten Bekanntheitsgrad Geld dafür, dass sie Dinge und Waren anpreisen, die man eigentlich nicht braucht.
Die Zielgruppe dieser „Social Influencer“ sind vor allem junge Menschen, die schon früh an eine Marke gebunden bzw. herangeführt werden sollen. Junge Menschen, deren Charakter noch nicht so gefestigt ist, all den Versuchungen und Versprechungen zu widerstehen. Wie sonst könnte man sich denn noch erklären, dass sie Menschen anhimmeln, die sich selbst und ihren Materialismus zelebrieren, und die nur an sich und ihre Bekanntheit denken. Die ihr Handeln nicht hinterfragen und dem maßlosen Materialismus ihr Gesicht geben? Für mich ist die Menschengruppe der „Social Influencer“, eine Krankheit an der die Menschheit darbt. Vielleicht ist es deswegen auch nicht verwunderlich, dass ich, wenn ich „Influencer“ höre, häufig an die Influenza denke. Die Influenza als Grippaler, von Viren, verursachter Infekt, der den Menschen krank macht und bei einigen Menschen sogar zum Tod führt?

Damit genug von meinen Beobachtungen. Ich hoffe, ich konnte dir, Mensch, der das liest, deutlich machen, dass die westliche Gesellschaft eine egoistische und materialistische Gesellschaft ist. Jetzt liegt es an dir, dich damit abzufinden und die Gesellschaft sehenden Auges in ihren Untergang gehen zu lassen, oder dich zu besinnen, und zu versuchen, dagegen anzusteuern und die Gesellschaft zu einer anderen, hoffentlich besseren, zu machen.

Published inEin Eichhörnchen beobachtet

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