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Ich Erdling 08: Von Haaren

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Heute wende ich mich einmal einem etwas haarigen Thema zu. Dabei ist das „haarig“ wörtlich gemeint, denn heute möchte ich mich mit dem Thema Haaren beschäftigen, sein es tierische oder menschliche Haare.

Fangen wir mit den menschlichen Haaren an. Primär reden die Menschen, wenn sie von ihren Haaren sprechen, über ihr Haupthaar. Über ihr Haupthaar, das sie auf dem Kopf tragen. Viele Menschen wenden viel Zeit und Geld auf, ihr Haupthaar zu stylen und zu erhalten, und so manches Ego ist schon zerbrochen, als das eigene Haupthaar anfing auszufallen oder grau zu werden. Doch nicht nur auf dem Kopf tragen die Menschen Haare, nein, auch im Gesicht. So wie beim Haupthaar auch, wenden viele Menschen viel Zeit und z.T. auch Geld dafür auf, die Haare, die sie im Gesicht tragen, in Form zu bringen. Dabei handelt es sich bei Männern hauptsächlich um den Bart und bei Frauen, um die Augenbrauen und Wimpern.
Abgesehen von den Haaren, die der Mensch auf und am Kopf trägt und die er häufig versucht zu erhalten und / oder in Form zu bringen, wachsen ihm auch am restlichen Körper vereinzelt oder vermehrt Haare. Doch die Haare, die an anderen Körperteilen als dem Kopf wachsen, mögen viele Menschen nicht, so dass sie häufig entfernt oder abrasiert werden. Der Grund dafür ist häufig, dass in vielen gesellschaftlichen Schichten, Haare auf dem menschlichen Körper, die sich nicht auf bzw. am Kopf befinden, als unhygienisch angesehen werden. Wenn man sich das Verhältnis einiger Menschen zu ihren Haaren betrachtet, könnte man auch ab und an den Eindruck gewinnen, dass einige Menschen vom Hals abwärts wie eine Nacktmulle aussehen möchten. Ach, was für ein Schwachsinn!
Warum haben nur so viele Menschen ein angespanntes Verhältnis zu den Haaren, die auf ihren Körper wachsen? Wie kann man nur mit ein paar Haaren die man zu wenig oder zu viel auf dem Körper hat, so unzufrieden sein? Bei Haaren handelt es sich schließlich nur um Hornfäden, die aus Keratin bestehen. Darüber hinaus hat oder hatte es sicherlich, evolutionär gesehen, einen Sinn, dass dem Menschen Haare auf dem Körper wachsen. So wachsen halt den Menschen, je nach Hormonhaushalt, mal mehr, mal weniger Haare und manchmal fallen sie nun mal auch aus. Doch das ist doch kein Grund so ein Aufheben wegen der Haare zu betreiben, schließlich ist es im Endeffekt nur totes Gewebe, das den Körper ziert oder eben nicht. Vielleicht sollte man einfach etwas entspannter mit dem Thema „Haare“ umgehen, da sie einem ja nicht schaden, wenn sie einem wachsen. Selbst den Verlust oder das Ergrauen der Haare sollte man nicht allzu schwer nehmen, da man die biologische Funktion des Haupthaars, die sowohl warmhalten, als auch kühlen umfasst, mit den verschiedenen Arten von Mützen kompensieren kann und die Haarfarbe sowieso vollkommen egal ist.
Vielleicht ist es dann auch möglich, dass man, wenn man sich an Seen und Schwimmbädern aufhält, nicht mehr Sprüche wie „Der trägt ja ein totes Tier auf dem Rücken“ (Wobei für „Rücken“ auch „Bauch“ Verwendung findet) hört, wenn ein etwas stärker behaarter Mensch an unreifen Menschen vorbeiläuft, die anscheinend nichts Besseres zu tun haben, als sich mit den Haaren anderer Menschen, die ihnen eigentlich egal sein könnten, zu beschäftigen.

Doch trotz solcher Aussage und dem generellen Aufheben, den viele Menschen um ihre Haare Willen betreiben, mögen es doch auch ein paar Menschen, Haare an ihren Körpern zu spüren oder zu tragen, wobei es sich aber meistens nicht um ihre eigenen Haare handelt. Nein, die Haarpracht ihrer Wahl ist das Haar von Tieren, das den Tieren als Wolle geraubt und zu Kleidungsstücken verarbeitet wird. Wobei die Wolle eigentlich noch als harmlos betrachtet werden kann, schließlich gibt es da ja immer noch die Menschen, die den Tieren ihre Haare zusammen mit ihrer Haut, als Pelz, klauen.
Ist es nicht schon etwas schizophrenen, dass viele Menschen den Haaren, die ihnen vom Hals abwärts wachsen, mit Unbehagen begegnen, während Sie anderen Lebewesen ihre Haare klauen und nutzen, und dabei nicht selten diesen Lebewesen Leid zufügen oder sie gar töten?

Egal wie man es auch dreht und wendet, ich kann nicht verstehen, dass Menschen anderen Lebewesen ihre Haare, z.T. sogar noch mit der Haut, klauen, obwohl doch offensichtlich die Tiere ihre Haare und ihr Haut brauchen, um gesund und glücklich zu leben. Man sollte diesen Lebewesen ihre Haare einfach lassen und sich darüber hinaus mit den Haaren, die einem selbst am Körper wachsen, versöhnen, denn nur so kann man, meiner Meinung nach, ein entspannteres und wahrscheinlich auch glücklicheres Leben führen, als wenn man sich ständig um seine Haare sorgt, und anderen Lebewesen ihre Haare klaut.

Published inIch Erdling

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