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Ich Erdling 52: … und die Apokalypse steht vor der Tür

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Wieder geht ein Jahr zu Ende, wieder hat die Menschheit kaum etwas getan, um die drohende Apokalypse, die sich bereits am Horizont abzeichnet, aufzuhalten. Stattdessen halten viele Menschen immer noch am übermäßigen Materialismus und an den Versprechungen der Technikjünger fest. Der Technikjünger, die versprechen, dass sie für jedes Problem, was die Zukunft auch bringen möge, eine technische Lösung finden, doch ob sie die Lösung rechtzeitig finden, bevor Gesellschaften kollabieren und ob die Technik dann auch allen Menschen zur Verfüg steht, sei einmal dahin gestellt. Wobei es mir in diesen Zusammenhang Sorgen macht, dass die Techniken immer nur für das Überleben der Menschen sorgen soll, und häufig die Lebensraumbewahrung von Tieren und Pflanzen erst am Ende der Prioritätenliste zu finden ist. Die Bewahrung des Lebensraums von Tieren und Pflanzen hat meistens eine geringe Priorität, da Tiere und Pflanzen von den Technikjüngern zum Teil auch als Objekte angesehen werden, die man technisch entwickeln, modifizieren und optimieren kann. Diese Technikjünger haben vergessen, dass alles auf dieser Welt in einem komplexen Zusammenhang steht, wobei man einzelne Aspekte eigentlich nie losgelöst vom großen Ganzen sehen kann und darf, da eigentlich alles miteinander interagiert. Doch diese Bedenken interessieren sie nicht. Stattdessen werden die Technikjünger zu den ersten hirnlosen Zombies, die auf unserer Erde wandeln. Sie werden zu diesen Zombies, da sie u.a. tagtäglich mehrere Stunden auf die Bildschirme ihre Smartphones glotzen und dabei das ein ums andere mal geistlos durch die Gegend laufen, von ihrer Umwelt nichts mehr mitbekommen und Gefahr laufen, die ersten Opfer ihrer Technikgläubigkeit zu werden.

Doch mit dem nahenden Ende dieses Jahres verstreicht nicht nur ein Jahr, dass man zur Abwendung der Apokalypse hätte nutzen können, relativ ungenutzt, nein, auch Silvester steht vor der Tür und viele Menschen bereiten sich darauf vor, Unmengen an Feuerwerk zu kaufen, um mit ihm das neue Jahr zu begrüßen. Sie schießen Unmengen an Feuerwerk in den Nachthimmel und werfen Knaller auf die Straße, ohne das sie überhaupt noch wissen, dass der dabei entstehende Lärm ursprünglich dazu gedacht war, böse Geister zu vertreiben. Stattdessen beschwören sie eher noch die bösen Geister des Untergangs, die mit jedem explodierten Feuerwerkskörper ein breiteres Grinsen zur Schau tragen, da jeder Feuerwerkskörper den Klimawandel beschleunigt, die Umwelt verschmutzt und dadurch den Weltuntergang näherrücken lässt. Doch, nicht nur das. Durch den fahrlässigen Umgang mit Feuerwerkskörpern kommt es nicht selten zu Bränden, Verletzungen, etc. die Menschen leiden lassen. Diese „Unfälle“ zu Silvester können dabei auch ein Vorbote der Apokalypse sein, der zeigt, dass alles vergänglich ist und am Ende, von uns Menschen, nur verbrannte Erde, Leid und totes Land bleibt.
Doch was interessieren solche Überlegungen den gemeinen Mensch, der häufig doch viel redet, dabei aber kaum etwas sagt und dann auch noch gar selten zu dem Gesagten steht, wenn es bedeutete, dass er sich einschränken müsste. Stattdessen feiert er lieber eine gar höllische Orgie, an dessen Ende die apokalyptischen Reiter, also Krieg, Hungersnot, Pest (also Seuchen) und Tod, kommen. Das, was die apokalyptischen Reiter bringen, ist dass, was die Menschen erwartet, wenn sie weiter den unverhältnismäßigen Materialismus frönen, die Umweltausbeutung und Zerstörung nicht stoppen und nicht entschiedenere Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen.
Hungersnöte, da die Felder verdorren oder weggeschwemmt werden. Hungersnöte, da pflanzliche Lebensmittel nicht direkt gegessen, sondern an Tiere in industriellen Fleischproduktionsanlagen verfüttert werden. In Fleischproduktionsanlagen, in denen Tiere, die als Sklaven gehalten werden, die pflanzlichen Kalorien mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad in tierische Kalorien umsetzen müssen, um dann am Ende, wenn ihre beschränkte Leistungsfähigkeit noch schlechter wird oder sie die Wunschmaße der Sklavenhalter erreicht haben, mit ihrem Tod belohnt zu werden.
Seuchen, da sich Krankheitserreger und ihre Überträger in immer mehr Gebiete ausbreiten und es kaum noch einen kalten Winter gibt, in dem sie zugrunde gehen. Seuchen, da sich durch unüberlegten Antibiotikaeinsatz und die prekären Haltungsbedienungen in den Tierfabriken immer mehr multiresistente Keime bilden. Seuchen, die durch die Menschen per Flugzeug oder auf den Straßen der Welt transportiert werden, indem die Menschen kontaminierte Lebensmittel aus einem Land, um die ganze Welt transportieren oder mit sich führen. Wenn man sich diese Aufzählung von Seuchengründen betrachtet, so könnte man in schwachen, ehrlichen Momenten gar zu der Überzeugung gelangen, dass die Hauptseuche, die alle anderen Seuchen begünstigt und um die Welt trägt, der Mensch ist, denn dort, wo er in die Natur eingreift und mit technischen Mitteln um die Welt reist, folgt ihm über kurz oder lang die ein oder andere Seuche. Doch nicht nur dass, als größte Seuche für unseren Planeten und die Flora und Fauna, ist wohl auch der Mensch zu sehen, der im nie dagewesenen Maßstab Tiere und Pflanzen tötet und zum Aussterben bringt, indem er ihre Lebensräume mutwillig oder grob fahrlässig zerstört.
Krieg, Verteilungskämpfe um Lebensmittel, fruchtbares Land und die letzten Lebensräume auf dieser Welt, die nicht vom steigenden Meeresspiegel, der Wüstenbildung und der Auslaugung einst fruchtbarer Böden betroffen sind. Kriege, aufgrund von fragwürdigen Ideologien und Religionen, die die Welt überziehen und immer mehr Länder und Lebensräume zerstören. Gedankenkriege, die die sogenannte erste Welt, in ihrer Überheblichkeit, gegen die Dritte Welt führt, ohne dabei zu sehen, dass sie selbst vielen Gedankenfehlern aufsaß und aufsitzt und so über Jahrhunderte die Welt zu einem schlechteren Ort machte, da sie sich ihren Reichtum häufig auf Kosten anderer Länder und anderer Menschen erkaufte.
Tod, der alle Menschen erreicht und das für viele zu früh. Doch diese Zeit, bis zum Tod, wird sich noch reduzieren, wenn es erst zu den Hungersnöten, Seuchen und Kriegen, aufgrund des Klimawandels und der Engstirnigkeit der Menschen kommt. Und was machen die Menschen, die sich mit soviel möglichen Leid und Tod konfrontiert sehen? Sie stoßen mit Getränkedosen auf den Untergang an, denn wie sonst ließe sich erklären, dass gerade Getränkedosen, trotz ihrer miserablen Klimabilanz, in diesem Jahr eine Renaissance erlebten, und das, obwohl viele Menschen vom Klimawandel und vom Umweltschutz reden?

In diesem Kontext bleibt mir nur, allen Leser dieser meiner Zeilen, genug Verstand zu wünschen, auf dass sie nachhaltig mit Freunden und Bekannten ins neue Jahr starten. Mir bleibt zu wünschen, dass sie nicht blindlings in die Apokalypse laufen, sondern sich und ihre Leben überdenken, um nachhaltig und besonnen zu leben, auf dass die Apokalypse nicht komme und alle Lebewesen gesund und munter weiter auf dieser Welt leben können.

Published inIch Erdling

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