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Monat: Dezember 2019

Ich Erdling 52: … und die Apokalypse steht vor der Tür

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Wieder geht ein Jahr zu Ende, wieder hat die Menschheit kaum etwas getan, um die drohende Apokalypse, die sich bereits am Horizont abzeichnet, aufzuhalten. Stattdessen halten viele Menschen immer noch am übermäßigen Materialismus und an den Versprechungen der Technikjünger fest. Der Technikjünger, die versprechen, dass sie für jedes Problem, was die Zukunft auch bringen möge, eine technische Lösung finden, doch ob sie die Lösung rechtzeitig finden, bevor Gesellschaften kollabieren und ob die Technik dann auch allen Menschen zur Verfüg steht, sei einmal dahin gestellt. Wobei es mir in diesen Zusammenhang Sorgen macht, dass die Techniken immer nur für das Überleben der Menschen sorgen soll, und häufig die Lebensraumbewahrung von Tieren und Pflanzen erst am Ende der Prioritätenliste zu finden ist. Die Bewahrung des Lebensraums von Tieren und Pflanzen hat meistens eine geringe Priorität, da Tiere und Pflanzen von den Technikjüngern zum Teil auch als Objekte angesehen werden, die man technisch entwickeln, modifizieren und optimieren kann. Diese Technikjünger haben vergessen, dass alles auf dieser Welt in einem komplexen Zusammenhang steht, wobei man einzelne Aspekte eigentlich nie losgelöst vom großen Ganzen sehen kann und darf, da eigentlich alles miteinander interagiert. Doch diese Bedenken interessieren sie nicht. Stattdessen werden die Technikjünger zu den ersten hirnlosen Zombies, die auf unserer Erde wandeln. Sie werden zu diesen Zombies, da sie u.a. tagtäglich mehrere Stunden auf die Bildschirme ihre Smartphones glotzen und dabei das ein ums andere mal geistlos durch die Gegend laufen, von ihrer Umwelt nichts mehr mitbekommen und Gefahr laufen, die ersten Opfer ihrer Technikgläubigkeit zu werden.

Ich Erdling 51: … und der Kapitalismus steht vor der Tür

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

In wenigen Tagen steht wieder das Weihnachtsfest vor der Tür. Das Weihnachtsfest, das früher das Fest der Nächstenliebe genannt wurde, aber mit der Zeit zu etwas anderem verkam. Es verkam zu etwas, dass eigentlich nur noch eine Karikatur des ursprünglichen Festes darstellt. Aus dem Fest der Nächstenliebe wurde ein Fest des Konsums und der Selbstverliebtheit. Das Weihnachtsfest wurde zu einem Fest, bei dem viele Menschen einfach nur noch versuchen, sich die Zuneigung, und das ein ums andere mal die Liebe, anderer Menschen, mit materiellen Gütern zu erkaufen. Schon Wochen vor dem Fest beginnen Offline- und Online-Läden die verschiedensten Dinge zu bewerben, die Weihnachten nach Angaben der Produzenten zu einem unvergesslichen Fest machen und die Augen der „Liebsten“ strahlen lassen. Und was tun viele Menschen, oder sollte ich besser sagen, was tun die willigen Konsumenten? Sie beginnen viele Dinge des beworbenen Schunds zu kaufen.

Ich Erdling 50: Vom Tod / Grabrede

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Im Laufe meiner wöchentlichen Kolumne habe ich mich bisher hauptsächlich mit dem Leben beschäftigt. Fast ausschließlich habe ich mich damit beschäftigt, wie wir Menschen leben, welche Wege wir gehen und was, meiner Meinung nach, ein erfülltes, lebenswertes Leben ist. Ich habe mich damit beschäftigt, auf welchen Irrwegen die Gesellschaft geht, aber noch nicht mit dem Preis, der am Ende jedes Leben auf einen wartet. Ich habe mich noch nicht wirklich mit dem beschäftigt, was jeden Menschen erwartet, auch wenn viele hoffen, dass es erst in vielen Dekaden, anstatt in nur wenigen Jahren, auf sie zukommt.

Einsame Seelen

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Sie streifen unbemerkt umher. Tagtäglich begegnet man ihnen und merkt es doch häufig nicht. Man sieht sie und nimmt sie doch nicht wahr. Es sind einsame Seelen, die wie du und ich aussehen und in den gleichen Städten und Dörfern leben. Es sind traurige Gestalten, die ihre wahren Gedanken und Gefühle hinter Masken verbergen und häufig nach außen Freude zur Schau tragen. Doch trotz der zur Schau gestellten Freude spüren sie in ihren Herzen nur Einsamkeit und Trauer. Die einsamen Seelen sind Menschen, die man seltenst wahrnimmt und denen man sich noch seltener annimmt. Man lässt diese Menschen und das, was sie repräsentieren, links liegen, da man sich und sein eigenes Leben nicht belasten möchte. Man denkt, Unwissenheit schützt das eigene Glück und das eigene Gewissen.

Ich Erdling 49: Zweifel, wenn einen das, was man ist, innerlich zerfrisst.

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Jeder Mensch hatte bestimmt in seinem Leben schon einmal Zweifel, sein es Zweifel, ob man in einer bestimmten Disziplin oder für eine bestimmte Person gut genug ist. Zweifel, ob man so leben kann, wie man es für richtig hält. Zweifel, wenn man mit der Zeit feststellt, dass man nicht so ist, wie alle anderen, und vielleicht sogar ein Leben führt, das in völligem Kontrast zum gesellschaftlich gewünschten Lebensstil steht.

Eine Nacht unterm Sternenhimmel

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Es war Dezember und wir waren im Nachbarort auf dem Weihnachtsmarkt gewesen. Auf den Weihnachtsmarkt blieben meine Freundin und ich dann länger als gedacht, so dass wir uns, als bereits die Nacht hereingebrochen war, zu Fuß auf den Nachhauseweg machten. Wir gingen zu Fuß, da es bereits so spät war, dass keine Züge mehr fuhren.
Wir liefen los und ließen sowohl den Weihnachtsmarkt, als auch den Ort hinter uns. Unser Nachhauseweg führt uns, auf einem Rad- und Wanderweg, durch verschiedene Felder und ein Waldstückchen. Der Weg war zwar nicht beleuchtet, wodurch wir durch die dunkle Nacht liefen, doch war dies der kürzeste Weg und wir hatten die Hoffnung, wenn wir ihn zügig begingen, in etwa einer Stunde zuhause zu sein. Da es uns mit voranschreitenden Weg kälter und kälter wurde, stellten wir bald alle Gespräche ein und zogen stattdessen unsere Mützen tief in die Stirn und unsere Schals bis vor die Nase. Kurz, wir packten uns so ein, dass das einzige, was von unseren Körpern noch exponiert dalag, ein Schlitz zwischen Mütze und Schal war, der unsere Augen freiließ.

Ich Erdling 48: Vom Älterwerden

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Sekunde für Sekunde verstreicht die Lebenszeit. Mit jeder Sekunde wird man älter und die Sekunden summieren sich zu Minuten, Stunden, Tagen, Wochen, Monaten und Jahren. Zu Jahren, von denen die meisten Menschen die Absolvierung bzw. das Überleben eines weiteren kräftig feiern.

In jungen Jahren können die meisten Menschen kaum abwarten älter zu werden, da ihnen mit dem Älterwerden von der Gesellschaft immer mehr Rechte eingeräumt werden. Wobei im Gegenzug zu der Gewährung der Rechte, auch die Erfüllung gewisser Pflichten erwartet wird. Doch kaum haben die Menschen die Altersschwelle überschritten, an der die Gesellschaft ihnen alle Rechte gewährt, so sehnen sie sich schon nach ihren jungen Jahren zurück und meistens nimmt diese Sehnsucht noch, mit zunehmendem Alter, stetig zu. Die Sehnsucht nimmt zu, da sie feststellen, dass die Pflichten, die ihnen im Gegenzug für ihre Rechte auferlegt werden, nicht immer nur Sommer-Sonne-Sonnenschein sind, sondern einem das ein ums andere mal auch etwas abverlangen. Darüber hinaus stellen sich bei vielen Menschen, mit zunehmendem Alter, mehr und mehr körperliche Schwächen und Unzuverlässigkeiten ein. Der Körper beginnt erste Makel wie Falten und Haarausfall aufzuweisen und dann, wenn der Mensch, dem dieser Körper gehört, diese Makel bemerkt oder in seinem Spiegelbild sieht, stellt sich bei ihm nicht selten eine Angst vorm Älterwerden ein. Eine Angst, die viele Menschen dazu bringt, mit Kosmetikprodukten und teilweise auch ärztlichen Eingriffen, gegen die Altersspuren, die die absolvierten Lebensjahre an ihren Körpern hinterließen, vorzugehen. Wobei dabei das ein ums andere mal billigend in Kauf genommen wird, dass man nach einer Behandlung mit Schönheitsprodukten oder einem chirurgischen Eingriff, nicht mehr wie ein gesunder Mensch, der in Würde altert, sondern eher wie ein misshandelter Clown, aussieht.
„In Würde altern“, ist dabei eine schöne Ausdrucksweise, von der viele sprechen, wenn sie vom Älterwerden reden, wobei das, was sie im Kontext dieser Redewendung häufig mit „Würde“ meinen, mit der eigentlichen Würde nicht viel gemein hat. Zumindest ist das meine Meinung. Der Grund dafür ist, dass viele Menschen unter „In Würde altern“ verstehen, dass sie ihr ganzes Leben lang tun und lassen können, was sie wollen und das sie all die Lebensjahre, die noch kommen mögen, gut in Schuss aussehen. Ich gewann im Laufe meines Lebens sogar den Eindruck, dass die Menschen ihre Würde nur an materiellen und / oder optischen Merkmalen festmachen und nicht an immateriellen Dingen, wie Wissen, Witz und Verstand. Wissen, Witz und Verstand, die einem erlauben, sich gut gelaunt mit dem Älterwerden abzufinden und den Lebensgenuss und das Gefühl von Würde aus dem eigenen Charisma zu ziehen. Betrachte ich mir diese Menschen, im Gegensatz zu den Menschen, die wild und laut gackernd dem Aussehen und der körperlichen Leistungsfähigkeit junger Jahre nachstreben, anstatt dass sie ihre Zeit und ihr Geld dafür aufwenden, an ihren Verstand und ihren Witz zu arbeiten, so stelle ich fest, dass sie einen guten Weg gefunden haben, um in Würde zu altern. Doch was zeichnet jetzt das Altern in Würde wirklich aus?

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