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Momente – Teil 15: Auf einem Konzert

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich bin mit einer Bekannten auf einem Konzert. Eigentlich wollte ich sie nicht dabei haben, da sie mir häufig zu anstrengend ist. Sie ist häufig überdreht und so sehr von sich eingenommen, dass sie mir schnell mit ihrer Art und Weise auf die Nerven geht. Sie geht mir dann nach wenigen Minuten so stark auf die Nerven, dass ich einfach nur noch weg möchte und das kann ich auf einem Konzert, bei dem ich mich entspannen möchte, absolut nicht gebrauchen. Aufgrund dieser, meiner Einschätzung von ihr, ging ich auf ihre Frage, ob sie mit auf das Konzert kommen könne, als sie hörte, dass ich vorhabe zu gehen, erst gar nicht ein. Ich wich ihrer Frage aus, doch sie blieb hartnäckig, so dass ich schließlich nachgab.
So trafen wir uns vor der Konzerthalle, betraten sie, gaben an der Garderobe unsere Sachen ab und holten uns schließlich einige Getränke.

Jetzt betritt die Vorband die Bühne und fängt an zu spielen. Nach jedem Lied, das die Vorband spielt, schaut meine Bekannte auf ihre Uhr. Ich frage sie, was denn los ist und sie meint, dass sie die Band langweile, da sie keines ihrer Lieder kenne und sie deshalb endlich die Hauptband hören wolle. Ihre Aussage schockiert mich, denn schließlich kann man ja auch Musik gut finden, die man bisher noch nicht hörte. Aufgrund dieser, meiner Einschätzung, erwidere ich: „Du musst dich auf die Musik einlassen! Schau nicht ständig auf die Uhr, sondern lausche der Musik und mach einfach mit der Band und den anderen Zuhörern mit.“ Auf meine Aussage hin schaut sie mich skeptisch an, doch tut das, was ich ihr sage.
Die Vorband spielt Lied um Lied und als sie schließlich ihr Programm beendet hat und die Bühne verlässt, um der Hauptband Platz zu machen, ist meine Bekannte überrascht, wie schnell doch auf einmal die Zeit verging.

Jetzt betritt die Hauptband die Bühne und spielt Lied um Lied. Die ersten Lieder sind hauptsächlich Unterhaltungslieder, doch mit voranschreiten des Abends werden die Lieder sentimentaler, bis schließlich die Band Liebeslieder spielt.
Als die Band ein wirklich schönes Liebeslied spielt, lehnt sich meine Bekannte, die vor mir steht, damit sie die Bühne besser sehen kann, zurück. Sie lehnt sich an mich an. Durch ihr Anlehnen in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, bleibe ich ruhig stehen und da ich nicht weiß, wohin mit meinen Armen und Händen, lege ich sie über ihre Schultern und um sie herum, so dass sich meine Arme vor ihrem Körper kreuzen. In dieser Haltung bleibe ich stehen, während ich weiter dem Lied zuhöre.
Das Lied endet und meine Bekannte löst sich aus meiner Umarmung. Sie dreht sich zu mir um, lächelt mich süß an, greift nach meinem Kopf, zieht ihn zu sich und küsst mich zärtlich. Ich schmecke ihre Lippen und rieche ihren Atem. Mir wird bewusst, dass ihr Kuss nach Knoblauch schmeckt und riecht, doch das ist mir egal. Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und ich erwidere ihren Kuss, mit all der Zärtlichkeit, zu der ich fähig bin.

Published inMomente

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