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Das etwas andere Fasten – Tag 2: Von der Entfremdung der Lebensmittelproduktion / „Gärtnern“

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Regrowing von Lauch

Welche Lebensmittel essen wir? Wie werden sie angebaut oder erzeugt? Was für eine Auswirkung hat ebendieser Anbau oder die Erzeugung auf die Umwelt?
Bevor man ein Lebensmittel kauf oder isst, sollte man sich eigentlich viele Fragen stellen oder besser noch, die Antworten auf diese Fragen kennen. Man sollte wissen, wie ein Lebensmittel hergestellt oder angebaut wird, bevor man es sich zwischen die Kauleisten schiebt, denn nur so kann man wirklich bedenkenlos das Essen genießen. Doch häufig wissen wir Menschen kaum noch etwas über das, was wir tagtäglich essen! Wir haben uns unserem Essen entfremdet, indem wir es andere für uns produzieren lassen und dafür Sorge tragen, dass viele Herstellungsschritte, von denen nicht wenige mehr als fragwürdig sind, hinter verschlossenen Türen und Toren stattfinden. Wir sorgten im Laufe der Jahrhunderte dafür, dass unliebsame Anblicke aus unserem Blickfeld verschwanden, wodurch viel zu viel vor den Augen von uns Konsumenten versteckt, wenn auch nicht verborgen, wird. Und wofür das alles? Alles dafür, dass wir den Planeten, Tiere und Menschen ausbeuten können, ohne damit unsere Gewissen zu belasten, oder um es anders auszudrücken, alles dafür, dass wir weiter unsere ignoranten Leben leben können.
Doch möchten wir so ein unwissendes und ignorantes Leben wirklich leben und weiterleben?

Was mich betrifft, so möchte ich das nicht! Ich möchte wissen, wie die Lebensmittel, die ich tagtäglich esse, angebaut oder produziert werden, denn nur so kann ich sie mit ruhigem Gewissen essen und genießen. Doch, nicht nur das. Ich möchte auch nicht den Bezug zum Anbau und der Produktion, sowie der Arbeit, die damit verbunden ist, verlieren. Aufgrund dessen pflanze ich auch einige Lebensmittel auf dem Grundstück meiner Eltern, sowie bei mir zu Hause, in meinen Balkonkästen und Blumentöpfen, an.
Ich mag es, die Pflanzen wachsen und das ein ums andere Mal auch vergehen zu sehen. Ich mag es zu sehen, wie ich es schaffe, mit meinen Händen, aus Samen und Erde, wohlschmeckende Pflanzen zu ziehen. Meiner Meinung nach hat das Aussäen und Großziehen von Pflanzen etwas Entspannendes und Lehrreiches. Etwas Lehrreiches, da es einem Ruhe und Geduld lehrt. Ruhe, da alle Hektik beim Aussäen und Pflegen der Pflanzen nichts bringt und man durch sie eher mehr Schaden anrichtet, als wie man den Pflanzen etwas Gutes tut. So braucht eine Pflanze zum Wachsen, bestimmte Temperaturen und bestimmte Lichtverhältnisse. Dabei muss jedem bewusst sein, dass man, wenn man die Pflanzen im Freien anbaut, sich gedulden muss, bis die passende Jahreszeit da ist und das Wetter stimmt, damit die Pflanzen nachhaltig keimen und sprießen können. Doch die Pflanzen haben auch etwas Lehrreiches an sich, denn sie verdeutlichen uns den Kreislauf des Lebens und darüber hinaus, dass nicht immer alles nach unserem Kopf geht, wenn eben die äußeren Umstände, wie Boden, Temperatur oder Wetter, nicht stimmen.
Aufgrund dieser Beobachtung finde ich es auch schade, dass ich immer wieder erleben muss, dass einige Menschen kaum bis keine Pflanzen in ihren Wohnungen und Leben haben. Ich finde es schade, wenn Kinder ohne den direkten Bezug, also dem Ziehen und Aussähen von Pflanzen, und das, was es uns lehrt, aufwachsen. Dabei ist das Anfangen des „Gärtnern“ recht einfach, sogar das Ziehen von einigen essbaren Pflanzen auf der Fensterbank oder im Balkonkasten. So ist eine einfache Möglichkeit, um sich Lebensmittel selbst zu ziehen, das Regrowing, als das erneute Austreiben lassen einer Pflanze. Dafür eignet sich beispielsweise schon das Wurzelstück von der letzten Lauchstange, die man für einen Kartoffel-Lauch-Eintopf kaufte. Einfach das Wurzelstück des Lauchs in die Erde setzten und feucht halten, worauf es häufig von Neuem austreibt und man nach einigen Wochen wieder eine, wenn auch etwas schmalere, Lauchstange, für das nächste Gericht hat.

Also, dann rann an die Blumentöpfe und Pflanzen großziehen!

Rezept des Tages: Zwiebelsuppe

Zutaten:

  • 1 Kilogramm Zwiebeln
  • 1 – 2 Esslöffel Gemüsebrühepulver
  • 1,5 Liter Wasser
  • Etwas Bratöl
  • Etwas Mehl
  • Knoblauch nach Belieben (Empfehlung 1 – 2 Zehen)
  • eventuell weitere Gewürze nach Belieben (meiner Meinung nach nicht erforderlich)

Zubereitung:

  • Bratöl in einen großen Topf geben, sodass der Boden leicht bedeckt ist.
  • Zwiebeln schälen, klein würfeln und mit in den Topf geben.
  • Knoblauch pressen und in den Top geben.
  • Bei starker bis mittelstarker Hitze die Zwiebeln, unter regelmäßigen umrühren, solange „braten“ bis sie glasig werden.
  • Mehl hinzugeben und weitere drei bis fünf Minuten anbraten. Achtung: Die Flüssigkeit im Topf und die Zwiebeln verklumpen mit dem Mehl!
  • Eineinhalb Liter kochendes Wasser in den Topf gießen.
  • Das Gemüsebrühepulver hinzugeben.
  • Unter beständigem Umrühren die Suppe aufkochen und für etwa 10 Minuten kochen lassen. Während dieses Schrittes immer gut umrühren, sodass sich das Mehl in der Suppe vollständig auflöst.
  • Jetzt ist die Suppe prinzipiell fertig, kann aber noch mit Gewürzen abgeschmeckt werden.
  • Tipp: Die Suppe vor dem Genuss etwas länger stehen bzw. ziehen lassen, da sie dadurch einen intensiveren Geschmack entfaltet.
Zwiebelsuppe
Published inDas etwas andere Fasten

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