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Das etwas andere Fasten – Tag 8 bis 12: Selbermachen, Reparieren und Erneuern

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

In jedem von uns Menschen liegt ein gewisses Maß an Kreativität und die Begabung dafür, bestimmte Dinge gerne und gut zu bewerkstelligen. Doch in unserer heutigen Gesellschaft sehe ich mehr und mehr Menschen, die davon überzeugt sind, dass sie nichts haben, indem sie wirklich (handwerklich) gut sind. Der Grund für diese Selbsteinschätzung ist, dass in unserer Gesellschaft ein „Elitedenken“ herrscht und häufig nur die Menschen wirkliche Anerkennung finden, die zu den Besten gehören. Zu den Besten? Wer gehört schon dazu, wenn es immer jemanden gibt, der etwas besser als man selber kann? Durch dieses falsche Elitedenken kommt es dann dazu, dass viele Menschen resignieren und das, was sie eigentlich gerne und gut machen, für Zeitverschwendung, da unnütz, halten.
Doch abgesehen von denen, die sich zur „Elite“ zählen und denen, die resignieren, gibt es noch eine dritte Gruppe von Menschen, nämlich die, die schon in frühen Jahren ihrer „Menschwerdung“ zu „passiven Menschen“ wurden. Es sind Menschen, die sich lieber beschäftigen und unterhalten lassen, anstatt selbst etwas zu tun. Es sind Menschen, die nie ihre Begabung gefunden habe, da sie nie etwas Neues probierten und dadurch nicht einschätzen können, worin sie gut und schlecht sind. Sie haben nie die Erfahrung gemacht, was ihnen beim Selbermachen, wirklich Spaß oder keinen Spaß macht, und das selbst dann noch, wenn sie es nicht hundertprozentig beherrschen.
Hat man aber in seinem Leben etwas gefunden, für das man Begabung hat, und das einem Freude bereitet, so besteht häufig die Möglichkeit, die eigene Begeisterung in eine von zwei Richtungen zu lenken. Die eine Richtung ist die, der eigenen Freunde und dem eigenen Erfolg alles unterzuordnen, frei nach dem Motto „Hauptsache ich bin der Beste, mir geht es gut und ich habe meinen Spaß.“ Was aus meiner Sicht eine problematische Welt- und gesellschaftszerstörende, da egoistische, Einstellung ist. Doch es gibt auch eine andere, weniger leistungsorientierte und auf sich selbst fixierte Richtung, die eigenen Interessen zu leben und zu lenken. Die Richtung ist die, dass man versucht, die Welt, durch den Einsatz der eigenen Interessen, zu einer besseren zu machen. So kann man die eigenen Interessen dazu nutzen, anderen zu helfen oder die Umwelt und das Klima zu schützen. Doch vielleicht sollte ich ein paar Beispiele nennen. Ein Beispiel wäre, dass einer, der in einer Sportart gut ist, auch unentgeltlich, anderen die Grundzüge des Sportes näher bringt und sie unterstützt, zum einen ihren Körper besser kennenzulernen oder, wenn es ein Mannschaftssport ist, ihre Teamfähigkeit zu entwickeln. Ein weiteres Beispiel ist, dass einer, der gerne gärtnert, anderen Menschen Stecklinge schenkt oder sie dabei unterstützt, nachhaltige, lebensfreundliche Gärten anzulegen, sodass vielleicht endlich einmal die „sterilen Gärten“ verschwinden und wieder Oasen für Tiere und Pflanzen in unseren Ortschaften und Städten entstehen. Doch abgesehen von den Tieren und Pflanzen, tut man auch den Menschen etwas Gutes, die vielleicht dadurch wieder einen besseren Bezug zur Natur erhalten und besonnener und verständiger mit ihr umgehen. Doch, wo wir schon beim Gärtnern sind, so kann man im Garten auch Lebensmittel anbauen und jemand, der gerne, mit lokalen Zutaten, kocht, kann den Menschen auch eine nachhaltige, wohlschmeckende Küche näherbringen. Er kann ihnen zeigen, dass selber Kochen nicht unbedingt zeitintensiv oder besonders teuer ist, sondern gut schmecken und nachhaltig sein kann, wobei vielleicht sogar der Geldbeutel geschont wird. Als letztes Beispiel möchte ich mich noch unseren tagtäglich genutzten IT-Geräten zuwenden. So kann jemand, der etwas Verständnis für IT-Geräte hat, andere Menschen dabei unterstützen, ihre Hardware zu reparieren oder zu erneuern. So kann man anderen Menschen dabei helfen, ihre Computer und Laptophardware zu reparieren oder auch weiter zu benutzten, wenn Microsoft den Windowssupport für sie einstellt. Das gelingt besonders dann gut, wenn es sich bei den Laptops oder PCs um Office-Geräte handelt, die primär zum Internetsurfen, zur E-Mailverwaltung oder Text- und Tabellenverarbeitung genutzt werden, denn in diesen Fällen kann man einfach eine ressourcenschonende Linuxdistribution installieren. Was mich betrifft, so habe ich im Laufe der Jahre zwar festgestellt, dass es etwas Überzeugungsarbeit benötigt, da viele eine tief sitzende „Windowsgläubigkeit“ ihr Eigen nennen, doch mit etwas Vorurteilsabbauarbeit, können die Menschen ihre Geräte häufig noch Jahre nutzen. So habe ich es zumindest bei einigen meinen Familienangehörigen erlebt, denen ich trotz Vorbehalt eine Linuxdistribution installierte. Am Ende waren sie meisten mit der Lösung zufrieden, da sie zum einen den Geldbeutel und zum anderen die Umwelt schonte.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist vielleicht auch noch zu erwähnen, dass man sich in diesem Kontext davon verabschieden sollte, zu versuchen, alles perfekt zu machen. Man sollte sich davon verabschieden, dass man glaubt, immer das neuste, beste oder populärste Gerät, Kleidungsstück oder IT-Gerät haben zu müssen, die dann doch nur häufig unnütze Statussymbole sind. Nein, auch Dinge, die einen Makel haben oder vielleicht schon etwas betagt sind, sind noch gut. Dies gilt meiner Meinung nach besonders für Kleidung. Kleidung muss nicht immer neu und „pseudo-stylish“ sein. Nein, sie darf auch einmal alt und geflickt sein, selbst dann, wenn man es ihr ansieht! In unserer Zeit ist es aber, zu meinem Leidwesen, immer noch häufig so, dass solche Kleidung als „unschick“ beschimpft und deswegen häufig nicht getragen und entsorgt wird. Dabei könnte es doch eigentlich nichts Besseres, als „lang am Leben erhaltene“ Kleidung geben, denn geflickte, lang genutzte Kleidung schont besonders die Umwelt und nebenbei auch den eigenen Geldbeutel. Und der Schutz der Umwelt und als Beifang, das Schonen des eigenen Geldbeutels, ist doch wirklich schick, oder?

Mein abschließender Appell ist, dass man keine überhöhten Ansprüche an Aussehen, Kleidung, Geräte oder sonstiges haben sollte, da diese nur dafür sorgen, dass man die verschiedensten Dinge nicht so lange nutzt, wie man eigentlich könnte. Darüber hinaus, setzt auch bitte eure Interessen und Begabungen dafür ein, anderen eine Freude und die Welt zu einer besseren zu machen, anstatt mit ihnen rein egoistische Ziele zu verfolgen.

Rezept des Tages: Bohnen-Mais-Pfanne

Zutaten:

  • 200 g Räuchertofu
  • eine mittelgroße rote Zwiebel
  • etwas Bratöl
  • ca. 250 g vorgekochte weiße Riesenbohnen
  • ca. 250 g vorgekochte Kidneybohnen
  • ca. 300 g Mais
  • 200 g Tomatenmark
  • 500 ml Wasser
  • Gewürze / Mineralien: Salz, Pfeffer, Basilikum, Oregano, Bohnenkraut

Zubereitung:

  • Bratöl in eine große Pfanne geben.
  • Zwiebeln und Räuchertofu würfeln und in der Pfanne stark anbraten.
  • Vorsichtig das Wasser in die Pfanne geben.
  • Tomatenmark in das Wasser einrühren.
  • Bohnen und Mais ins Wasser geben.
  • Alles zusammen aufkochen.
  • Mit den Gewürzen abschmecken.
  • Bei mittlerer Hitze fünf Minuten köcheln lassen.
  • Bon Appetit!
  • Verzehrtipp: Frisches selbst gebackenes Dinkelbrot oder selbst gebackene Dinkelbrötchen dazu servieren.
Bohnen-Mais-Pfanne
Published inDas etwas andere Fasten

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