Ich gehe durch die Straßen unserer menschlichen Gesellschaft und sehe Menschen, die scheinbar schwer zu tragen haben. Mit müden, schweren Schritten und sogar manchmal mit gekrümmten Rücken begegnen sie mir. Dabei ist der Rücken dieser Menschen, in unserer heutigen Zeit, seltenst von „körperlicher“ Arbeit gekrümmt. Nein, die Krümmung hat ihren Ursprung in den materiellen Lebensumständen der Menschen und ihren psychischen Belastungen. Betrachte ich mir diese Menschen näher und sehe wie sie unter dem Ballast, den sie auf ihren Schultern mit sich durch ihre Leben tragen, leiden, wird mir Angst. Mir wird angst, da ich befürchte, auch eine dieser traurigen Gestalten zu sein und so wandert mein Blick, der ursprünglich auf die anderen Menschen gerichtet war, auf mich selbst und schließlich in mein Inneres. Mein Blick wandert zu meiner seelischen Verfassung und auf meine wirklichen Wünsche und Bedürfnisse. Dabei stelle ich leider immer wieder fest, dass auch ich nur einer der vielen Menschen bin, die im Laufe ihres Lebens Ballast anhäufen. Ballast, der sie behindert und ihre eigentlichen Ziele torpediert. Bei diesem Ballast handelt es sich dabei leider nicht immer um leicht greifbare Dinge. Nein! Bei dem Ballast ist häufig nichts händisch greifbar, sondern es handelt sich stattdessen häufig um etwas Abstraktes. Es handelt sich um etwas, das einem nicht selten schwer aufs Gemüt und auf die Seele drückt. Es liegt wie ein unbestimmter Schatten auf dem Leben und es ist etwas, dass einen daran hindert, wirklich glücklich zu werden. Kurz, es belastet die Seele und verhindert, dass man gut und nachhaltig, im Einklang mit sich selbst und der Umwelt, lebt.