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Monat: Januar 2020

Über seelischen Ballast und das Loslassen und Gesundschrumpfen

Geschätzte Lesezeit: 15 Minuten

Ich gehe durch die Straßen unserer menschlichen Gesellschaft und sehe Menschen, die scheinbar schwer zu tragen haben. Mit müden, schweren Schritten und sogar manchmal mit gekrümmten Rücken begegnen sie mir. Dabei ist der Rücken dieser Menschen, in unserer heutigen Zeit, seltenst von „körperlicher“ Arbeit gekrümmt. Nein, die Krümmung hat ihren Ursprung in den materiellen Lebensumständen der Menschen und ihren psychischen Belastungen. Betrachte ich mir diese Menschen näher und sehe wie sie unter dem Ballast, den sie auf ihren Schultern mit sich durch ihre Leben tragen, leiden, wird mir Angst. Mir wird angst, da ich befürchte, auch eine dieser traurigen Gestalten zu sein und so wandert mein Blick, der ursprünglich auf die anderen Menschen gerichtet war, auf mich selbst und schließlich in mein Inneres. Mein Blick wandert zu meiner seelischen Verfassung und auf meine wirklichen Wünsche und Bedürfnisse. Dabei stelle ich leider immer wieder fest, dass auch ich nur einer der vielen Menschen bin, die im Laufe ihres Lebens Ballast anhäufen. Ballast, der sie behindert und ihre eigentlichen Ziele torpediert. Bei diesem Ballast handelt es sich dabei leider nicht immer um leicht greifbare Dinge. Nein! Bei dem Ballast ist häufig nichts händisch greifbar, sondern es handelt sich stattdessen häufig um etwas Abstraktes. Es handelt sich um etwas, das einem nicht selten schwer aufs Gemüt und auf die Seele drückt. Es liegt wie ein unbestimmter Schatten auf dem Leben und es ist etwas, dass einen daran hindert, wirklich glücklich zu werden. Kurz, es belastet die Seele und verhindert, dass man gut und nachhaltig, im Einklang mit sich selbst und der Umwelt, lebt.

Gemeinsam im Stillen sitzen und wollig schweigen

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Wir sitzen auf einer Decke, auf dem Zimmerboden. Mit den Rücken lehnen wir an der Wand und mit den Köpfen und Schultern aneinander gelehnt. Vor uns, auf einem Couchtisch, steht eine Kerze, die das Zimmer in ein schwaches sanftes Licht taucht. Die brennende Kerze ist dabei die einzige Lichtquelle, die das Zimmer erhellt. Wir betrachten die Kerze, doch nehmen sie nicht wirklich wahr. Wir sitzen einfach schweigend, in aller Stille, da und genießen die Gegenwart des jeweils anderen. Wir gehen unseren individuellen Gedanken nach. Ich höre meine Partnerin sanft Atmen, während sie da, neben mir sitzt. Wenn ich mich auf sie konzentriere, spüre ich gar ihren Herzschlag, der ihren Körper jedes Mal minimal erbeben lässt. Ich könnte soviel zu ihr sagen. Ich könnte ihr sagen, was sie mir alles bedeutet, doch tue ich es nicht. Ich tue es nicht, da wir uns wirklich gut kennen und auch ohne Worte wissen, was wir einander bedeuten, was wir fühlen und denken.

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