Eine Krankheit unserer Gesellschaft ist, dass von vielen Menschen die Natur nur als schön empfunden wird, wenn sie „zurechtgestutzt“ ist. So gibt es Menschen, die wöchentlich ihren Rasen mähen, jede Hecke in Form zwingen und jeden ungewünschten Trieb entfernen. Doch nicht nur wir Menschen, in unseren Gärten, tragen die Insekten und Pflanzenvielfalt zu Grabe. Nein, auch unsere Landwirtschaft, die sich auf große Flächen mit Monokulturen spezialisiert hat, ist der Tot der Insekten und aller Tiere, die sich an den Insekten laben. Die „sterilen“ Gärten und die Monokulturen bietet den Tieren, die die „wilde“ Natur als ihren Lebensraum brauchen, keinen Rückzugsort und keine Nahrung mehr. So sterben Bienen und Schmetterlinge nach und nach aus, und die Schönheit der Natur, die man vielleicht einmal aus seiner Kindheit kannte, gibt es vielleicht bald nicht mehr.
Dabei ist es so leicht, etwas für die Bienen und übrigen Insekten zu tun. Hat man einen Garten, kann man „Wildwiesen“ Flecke lassen, auf bestimmten Arealen des Grundstückes Blumenmischungen speziell für Bienen aussähen oder gar bei der Aussaat von Pflanzen darauf achten, dass man in seinem Grundstück solche eine Vielfalt von Blumen und Pflanzen hat, dass das ganze Jahr über mindestens eine Blumenart blüht. Die Menschen, die keinen Garten haben, können auch dazu beitragen, dass es den Bienen und Insekten gut geht, in dem sie z.B. in Balkonkästen Wildblumen aussehen.
Darüber hinaus kann jeder Konsument etwas gegen die Monokulturen auf den Feldern tun, indem er bei Bauern einkauft, die nachhaltige Landwirtschaft betreiben und natürliche Grünstreifen und Rückzugsorte von Tieren, um ihre Felder bereit halten.