Wie ausgekotzt liegt der Text vor mir. Die Bilder des Textes sind relativ beliebig in ihm angeordnet, so wie beim Erbrochenen die halbverdauten Essensreste, im Sekret aus Speichel und Magensäure. Der Text, der vor mir liegt, ist ein klassischer Roman, mit vereinzelten Bildern, die die Handlung veranschaulichen sollten. Ich kaufte mir diesen Roman im „epub-Format“, um ihn auf meinem Tablet zu lesen, was rückblickend betrachtet ein Fehler war. Der Grund dafür, dass der Kauf rückblickend ein Fehler war, liegt in den falsch platzierten Bildern und darüber hinaus in den vollkommen verhauenen Layout des Textes, an dem nicht nur die falsch platzierten Bilder Schuld tragen. Dabei hätte ich es doch eigentlich schon vor dem Kauf besser wissen müssen. Mir war ja schon vorher bekannt, dass elektronische Bücher im „epub-Format“ kein festes Seitenlayout haben, damit der Text „auf allen Bildschirmen“ vom Smartphone, über den e-Reader und die Tablets, bis hin zum Standard-PC, in angenehmer Schriftgröße und frei wählbarer Schriftart, etc. gelesen werden könne. Diese Darstellungsoptimierungen zur Pseudo-Lesbarkeitsverbesserung des Textes auf allen Bildschirmen, die dem „epub-Format“ innewohnen, kommen dabei häufig leider um den Preis, dass das vom Autor ursprünglich gewünschte und vielleicht mit Bedacht gewählte Layout vollständig verloren geht. Doch, nicht nur das. Mit dem Verlust des ursprünglichen Layouts geht das ein ums andere Mal sowohl die Lesbarkeit, als auch das einfache Verständnis des Textes, wenn z.B. Fußnoten an ganz unmögliche Stellen verschoben werden und sie sich aufgrund dessen nicht, wie vom Autor vielleicht gewünscht, am Seitenende, sondern am Kapitel- oder gar Romanende befinden, verloren.