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Philosophieren Posts

Die Gesellschaft der Versuchsobjekte

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Der Fortschritt ist etwas schönes. Der Grund dafür ist, dass wir länger, gesünder und von den meisten körperlichen Belastungen befreit leben können. Doch halt, ist dem wirklich so, oder wiegen wir uns nur in einer Scheinsicherheit und unsere Leben sind in Wirklichkeit nur Aneinanderreihungen von Experimenten, die wir an uns selbst vornehmen, oder die uns durch den gesellschaftlichen Konsens aufgezwungen werde. Einem gesellschaftlichen Konsens, dem man genügen soll, wenn man nicht im Abseits leben möchte.

Der Blick durch einen Konvexspiegel in (m)eine mögliche Zukunft

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kaffee mit Freunden. Nette Gespräche über Banalitäten. Nichts Außergewöhnliches. Doch dann gesellte sich ein Mann hinzu und verwickelte mich in ein Gespräch. Er sprach mich auf mein Band-Shirt an, und auf das was abgebildet war. Da ich von Natur aus kein unfreundlicher Mensch bin, gab ich ihn Auskunft, worauf es zu einem Dialog, oder wenn ich ehrlich sein sollte, eher einen Monolog, kam. Die Unterhaltung bestand daraus, dass ich ihn reden ließ, und nur durch kurze Antworten, wenn er mich etwas fragte oder durch ein leichtes Nicken zu erkennen gab, dass ich ihn überhaupt noch zuhörte. Dabei war ich fasziniert von dem, was der Mann sagte, denn er war sichtlich belesen, und wie ich seiner Erzählung entnahm, hatte er auch studiert. Also konnte es sich bei ihm eigentlich nicht um einen dummen Menschen handeln. Doch dort stand er bei mir, mit einer Flasche Wein in der einen und einer Zigarre, an der er regelmäßig zog, in der anderen Hand und erzählte von dem Zusammenbruch der Gesellschaft. Er erzählte, wie Deutschland, ein Land das einmal das Land der Dichter und Denker war, sich selbst zu Grunde richtete. Er berichtete von seiner Liebe zur deutschen Sprache und Literatur, wobei er sagte, dass er wahrscheinlich nicht bis an sein Lebensende Deutsch spräche, da er auswandere, aber das er bestimmt bis zu seinem Tod Deutsch läse.

Das lyrische Ich hat was zu sagen

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Hallo, ich bin das lyrische Ich und mit den meisten von euch haben sich bereits meine Wege gekreuzt. Ich habe viele Namen und Eigenschaften. Mal bin ich ein Gott, mal ein Prophet und manch einmal auch nur eine einfache Fliege. Man könnte auch sagen, dass ich all das bin und auch sein kann, was sich der menschliche Geist vorzustellen mag.

Das Ich, Über-Ich und Es führen einen Diskurs

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Gerädert aufgewacht. Mein Kopf brummt. Quäle mich aus dem Bett. Schlurfe ins Bad. Spritze mir Wasser ins Gesicht. Hämmernde Kopfschmerzen. Was ist nur aus mir geworden? Warum trank ich den letzten Abend soviel? Schaue in mein Spiegelbild. In meinen Augen glaube ich etwas zu erkennen. In meinem linken Auge einen Gelehrten mit Büchern. In meinem rechten Auge eine Bestie, die in schweren, aber rostigen Ketten liegt, ausgezehrt aussieht, aber trotz ihrer Lage hämisch grinst.