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Monat: Dezember 2016

Vom Schlußstrichziehen

Geschätzte Lesezeit: 18 Minuten

Ich sitze an der Theke einer Kneipe. Vor mir auf der Theke steht ein in der Mikrowelle zubereitetes Fertiggericht. Na dann, „Bon appétit!“ Während ich mir diese lauwarme Fertigmasse in den Mund stopfe überfällt mich Schwermut. Was mache ich nur an den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr alleine in einer Kneipe und besänftige meinen Hunger mit eklig schmeckender Fertigkost?Wie ist aus dem Menschen, der ich einst war, nur solch eine traurige Gestalt geworden?
Als ich mit dem Essen fertig bin bedanke ich mich bei der Wirtin für das Essen und bejahe die Frage, ob mir das Essen geschmeckt habe. Das ist zwar eine Lüge, aber im Moment habe ich einfach keine Lust auf eine Auseinandersetzung oder darauf, irgendjemanden vor den Kopf zu stoßen. Ich bestelle mir bei der Wirtin einen Pfefferminztee, in der Hoffnung, dass er mir meinen Magen beruhigt, damit das Essen nicht noch einmal durch meinen Mund wandert.

Ein Eichhörnchen ist verliebt – Teil 3 – Alter Liebesbrief

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Es war ein kalter Winter und ich hatte mich in meine Kobel zurückgezogen. Ich wollte Ruhe halten, um Energie zu sparen, auf das meine Vorräte bis zum kommenden Frühjahr hielten. Während ich so dem Nichtstuen frönte, dachte ich bei mir, dass ich die Zeit auch für eine kleine Inventur meines Hab und Guts verwenden könnte. Gedacht, getan.

So ging ich all mein Hab und Gut durch, und schmiss all die Dinge, die keinen Wert mehr für mich besaßen, aus meiner Kobel. Als ich mich schließlich wieder dem Nichtstun hingeben wollte, fiel mein Blick auf meine Box mit Erinnerungsstücken, die ich schon seit Jahren nicht mehr aufgemacht hatte. Aufgrund der langen Zeitspanne, die ich die Box nicht mehr geöffnet hatte, wusste ich auch gar nicht mehr, was ich in ihr alles verstaut hatte. Doch da ich ja sowieso gerade beim Aufräumen war, könnte ich ja auch die Box mal aus- und aufräumen.

Das erste Problem war, dass es eine Box mit Schloss war und es eine ganze Weile dauerte, bis ich den Schlüssel für das Schloss gefunden hatte. Das zweite Problem war, dass ich nicht damit gerechnet hatte, was für einen Impact die Erinnerungsstücke auf mich haben würden. Einen Impact, der mich nostalgisch und traurig werden lies. Doch der Reihe nach.

Wir, eine aufgeklärte Gesellschaft?

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Viele Menschen, die in unserer Gesellschaft leben, halten sich für aufgeklärt, doch stimmt das oder belügen sie sich nur selbst?

Meiner Meinung nach sind viele Menschen, die in unserer Gesellschaft leben, nicht aufgeklärt. Ganz im Gegenteil, manchmal gewinne ich sogar den Eindruck, dass der Grad der Aufklärung bei vielen Menschen in unserer Gesellschaft im Laufe der Jahre und Jahrzehnte sogar gesunken ist. Der Grund für diese, meine Annahme liegt in der Definition der Aufklärung nach Immanuel Kant begründet, der da sagte:

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ (Quelle: de.wikiquote.org)

Jedem, der die Augen nicht vor der Wahrheit verschließt, müsste nach dem Lesen der Definition, der Aufklärung nach Immanuel Kant, bewusst sein, dass wir nach dieser Definition in Deutschland und in vielen ähnlich entwickelten Ländern eine voraufklärerische Gesellschaft haben. Warum das so ist, und was man meiner Meinung nach dagegen tun sollte, möchte ich hier folgend aufzeigen.

Was von der Benutzung stilistischer Mittel kommt (eine Parabel)

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Eine höllische Wut schlug mir entgegen. Verständnislose Blicke. Schreie, die mir wie Messer in den Leib fuhren. Wütende Ausrufe. Rot gefärbte, verkniffene Gesichter. Menschen denen der Geifer aus den Mundwinkel tropfte. Ich mit dem Rücken zur Wand. Angst umklammerte mein Herz. Angstschweiß trat mir auf die Stirn. Ich fragte mich: „Was ist nur geschehen? Was hat mich nur zum Ziel ihrer Wut werden lassen?“

Von der Such nach Ruhe, Glück und Zufriedenheit oder von der Bedeutung von Edelmetallen

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Überall Hektik. Immer und überall erreichbar sein. Die Kräfte lassen nach. Erschöpfung macht sich bemerkbar. Doch was tun, in einer Zeit, in der es als unhöflich gilt, nicht jeder Zeit erreichbar zu sein? Halt sich damit abfinden, unhöflich zu sein!

Nur ein Kerl, wie all die anderen

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Perspektive der Frau

Als ich ihn kennenlernte, machte er einen guten und netten Eindruck auf mich. Er war freundlich, und auch wenn er einen schrägen Humor hatte, so war er mir sympathisch. Die ersten Male sah ich ihn auf Feiern, die er mit einer Bekannten von sich besuchte. Ich sage, dass die Frau, mit der er damals auf die Feiern ging, seine Bekannte ist, doch das wusste ich da noch nicht. Das einzige was ich damals wusste, war, dass man die beiden eigentlich immer nur zusammen sah. Und wenn man zwei Personen immer zusammen sieht, vor allem, wenn sie verschiedenen Geschlechtern angehören, da macht man sich ja so seine Gedanken.

Kontra dem Selbstoptimierungswahn

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Die Brüste zu klein? Kein Problem, die kann man aufpolstern! Falten im Gesicht? Auch kein Problem, Botox hilft! Die Haarpracht verlässt dich? Eine Haartransplantationen hilft! Was, du denkst, dass du zu friedlich aussiehst? Kein Grund zur Panik, es gibt ja Tattoos und Piercings, denn nicht lässt einen böser aussehen, als etwas Metal durch verschiedene Hautfalten oder etwas mystisch wirkende Körperkunst. Und wenn alles nichts hilft und du dein Ego etwas puschen oder in sozialen Netzwerken gut rüberkommen möchtest, so mach einfach ein paar Bilder von dir und bearbeite sie anschließend mit Photoshop. Photoshop,  das Werkzeug deiner Wahl, um aus dir eine Prinzessin oder einen Herkules zu machen. Zwar ändert sich dadurch nicht dein echtes Erscheinungsbild, doch dein digitales, und das ist es ja, was heute zählt, oder? Schließlich läuft heute ein Großteil des Lebens digital ab und da kann es ja nicht schaden, wenn man da wie eine stilisierte Göttin bzw. ein stilisierter Gott aussieht, denn schließlich macht es ja jeder und Perfektion ist schließlich das, was zähl!

Heimatliebe und Heimatstolz

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Früher, als ich noch jung war, fand ich Deutschland ein schönes Land. Ein Land, in dem man sich frei entfalten konnte. Ein Land, von dem man glauben konnte, das man alle Probleme friedlich lösen und so eine bessere Gesellschaft schaffen kann. Ich genoss meine Kindheit und Jugend und ich begann Deutschland, meine Heimat, in der ich meine jungen Jahre verbrachte, zu lieben. Doch dann wurde ich älter. Ich begann zu lesen, zu erleben, zu analysieren und mir eigene Gedanken zu machen und je mehr ich las, erlebte, analysierte und mir eigene Gedanken machte, um so mehr wurde meine Liebe zur Heimat erschüttert. Meine kindliche Heimatliebe hatte Sprünge bekommen, Ecken waren aus ihr herausgeplatzt und diese Stellen wurden mit Unverständnis für die Unfähigkeit vieler Menschen gefüllt, ihren Verstand zu nutzen und Mitgefühl zu zeigen. Dieses Unverständnis verhielt sich dabei zu meiner Heimatliebe, wie ein quellender Holzkeil der in einem Granitblock steckt, zu der Struktur des Granits. So das von den ursprünglichen kleinen Ecken von Unverständnis, die an meiner Seele nagten, sich Risse ausbreiteten, die drohten alles was mir meine Heimat bedeutete zu zersprengen. Doch die nicht Nutzung ihres Verstandes und das nicht zeigen von Mitgefühl war nicht das Einzige was meine Heimatliebe erschütterte, sondern da gab es noch das Problem mit dem überhöhten Selbstwertgefühl. Dem überhöhten Selbstwertgefühl, an dem aus welchen Grund auch immer viele Deutsche erkrankt waren und immer noch sind. Viele Menschen, die Natur und unsere Heimat lit unter diesen Menschen, ohne dass Heilung für ihre Krankheit des überhöhten Selbstwertgefühl in Sicht wäre. Aufgrund dessen konnte man nur zuschauen, wie sie andere Menschen, die Natur und das was ich als Heimat bezeichnete, zerstörten.

Von den Erlebnissen, die mich diese, meine Meinung bilden ließen, möchte ich im Folgenden etwas ausführlicher berichten, indem ich die Ereignisse schildere, die meine Heimatliebe erschütterten. Darüber hinaus möchte ich ein paar Überlegungen aufzeigen, was geschehen müsste, damit ich und vielleicht auch andere Menschen Deutschland wieder als ihre Heimat lieben können.

Haben wir aus der Vergangenheit nichts gelernt? / Ein Plädoyer gegen den braunen Geist

Geschätzte Lesezeit: 11 Minuten

1945 endete ein dunkles Kapitel der Deutschen Geschichte und die Welt sah fassungslos, zu was Menschen im dritten Reich fähig gewesen waren. Sie sahen die Berge von Leichen und waren entsetzt darüber, welche Gräueltaten in den Jahren des dritten Reichs von Menschen, die sich über andere Menschen erhoben und bestimmten Personengruppen das Recht auf Leben aberkannt hatten, begangen wurden. Nach Ende des Krieges wurde Deutschland wieder aufgebaut. Es wurde von Menschen aufgebaut, die zum Teil den Führern des dritten Reiches bedingungslos gefolgt und mehr als nur Mitläufer waren, aber auch von Menschen, die Zeit ihres Lebens gegen das Regime und dessen Folgen kämpften. Doch abgesehen von diesen beiden Gruppen, gab es noch die stumme Masse, die nichts gesehen haben wollte und sich wie fromme Lämmer von einem Führer, also von dem, der an der Macht war, egal was seine Ziele auch waren, führen ließen, auch wenn das Ziel die Schlachtbank war.

Expand your area! Expand your mind!

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Das „Expand your area!“ in der Überschrift mag für den ein oder anderen Leser so klingen, als würde ich dazu auffordern, neue Gebiete zu erobern und damit lege er nicht mal allzu falsch. Doch fordere ich nicht dazu auf, neue Gebiete mit Gewalt zu erobern und seinem Besitz anzugliedern, sondern dazu, neue Gebiete kennenzulernen. Das Erkunden neuer Gebiete und das Bewegen in ihnen, wobei der Kontakt mit den Menschen, die in der jeweiligen Gegend wohnen, ein wichtiger Aspekt der Erweiterung des persönlichen Raums ist. Dabei sollte der persönliche Raum, den man kennen sollte, nicht an einer Stadt oder einem Land festgemacht werden, sondern an der Welt und den verschiedenen Kulturen die auf ihr leben. Man sollte die Welt erkunden, so dass man irgendwann sagen kann, die Welt ist mein Zuhause und auf ihr fühle ich mich wohl. Wobei wohlfühlen vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist. Eine bessere Formulierung wäre, dass man um die Gegenden der Welt und den Menschen die in ihnen leben Bescheid weiß. An dieser Stelle des Bescheid wissen kommt der zweite Teil der Überschrift zur Geltung, der „Expand your mind!“ lautet. Dieser Teil der Überschrift steht dafür, dass man mit offenen Augen und ohne Vorurteile durch die verschiedenen Regionen der Welt, sei es ein Industrieland, ein Schwellenland oder gar ein Entwicklungsland, gehen und Erfahrungen sammeln soll. Erfahrungen die einem helfen die Welt mit anderen Augen zu sehen und einen dadurch gegen Vorurteilen und Stammtischparolen immunisieren.

Im Folgenden möchte ich mich den Gründen für meine in der Überschrift getätigten Aufforderung zuwenden. Wobei ich mich zuerst der Ausgangslage, die mich zu dieser Aussage veranlasste zuwenden möchte, um anschließend noch ein paar Sätze zur allgemeinen Situation, in der sich unsere Gesellschaft befindet, zu verlieren.

Ein Stadtspaziergang durch Karlsruhe zum 300. Geburtstag

Geschätzte Lesezeit: 20 Minuten

Wir schreiben das Jahr 2015 und die nicht mehr allzu junge Stadt Karlsruhe feiert ihren 300 Geburtstag. Aus diesem Anlass denke ich bei mir, dass es ja nicht schaden könne, die Stadt, die sich aufgrund ihres Jubiläums versucht mit verschiedene Veranstaltungen und Kunstwerken ins rechte Licht zu rücken, etwas genauer zu Fuß zu erkunden.

Ein Plädoyer für ein besseres Zusammenleben

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Krieg überall auf der Welt. Gruppen von Menschen, die mich auf der Straße ansprechen und zu ihrem Glauben bekehren wollen. Drohungen, dass ich im Fegefeuer oder seinem Äquivalenten die Ewigkeit verbrächte, wenn ich mich nicht ihren Glauben anschließe. Wut, Hass und Leid überall und ich frage mich: „Wie müssten sich die Menschen verhalten, um auf einen friedlichen Planeten zuleben?“

Bücher analog oder digital? Lieber online kaufen oder im Buchladen des Vertrauens?

Geschätzte Lesezeit: 12 Minuten

„Das analoge Wort ist tot, es lebe das Digitale.“ Diesen Satz sagte einmal ein Bekannter zu mir, als er mich, der einen dicken Wälzer in der Hand hielt, im Zug sitzend antraf. Ich sah ihn an, und meinte: „Hier hat das Wort noch Gewicht, entgegen der Flüchtigkeit des digitalen Wortes.“ Auf diese Antwort hin sah er mich fragend an und so fühlte ich mich genötigt ihm zu erklären, dass in der digitalen Welt jeder jeden Misst schreiben und den Leuten zugänglich machen könne. Also das jeder Mensch das machen könne was ich jetzt gerade mache, nämlich einen Text schreiben und ins Internet stellen. Ich erklärte ihn wie Leute wie ich, die solche Texte schrieben, dachten. Wie das „freie“ Autorenkollektiv des Internets schriebe was ihm gerade einfiele und seine erschaffen Texte online stelle, ohne das irgendwelche Überprüfung oder Korrektur durch Dritte stattfände. Und das alles in der Hoffnung, das Interesse eines geneigten Lesers zu wecken. Eines Lesers, der sich die Zeit nehme, den fabrizierten Text zu lesen, zu bewerten und eventuell die Aussage des Textes im Sinne des Autors zu verbreiten.

Ein Eichhörnchen philosophiert – Teil 3 – „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Viele Menschen kennen eine goldene Regel, die da lautet: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Lebten alle Menschen nach dieser golden Regel wäre die Welt sicher eine schönere. Doch betrachtet man sich die Menschen aus einer von ihnen losgelösten Perspektive, so fällt einem auf, dass selbst viele, die diese goldene Regel von sich geben, nicht nach ihr leben. Beispiele dafür findet man täglich im Alltag. Es sind die kleinen Lügen, die die Menschen benutzen, um für sich einen Vorteil herauszuschlagen. Es ist die „Geiz ist geil“-Mentalität, in der die Menschen immer das Billigste kaufen, obwohl sie dadurch die Ausbeutung anderer Menschen und Lebewesen unterstützen. Um auf die goldene Regel zurückzukommen, so kann ich mir nicht vorstellen, dass sich diese Menschen selbst gern belügen oder ausbeuten ließen. Also warum verhalten sie sich dann so, wie sie es tun?

Ein Eichhörnchen philosophiert – Teil 2 – Materialismus

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Deutsche Sprache, mehrdeutige Sprache. Wie so viele Worte der deutschen Sprache hat auch der Materialismus zwei wesentliche Bedeutungen. Die erste Bedeutung ist laut dem Duden: „materielle, auf Besitz und Gewinn bedachte Einstellung dem Leben gegenüber“ und die zweite Bedeutung „philosophische Lehre, die alles Wirkliche als Materie interpretiert oder von ihr ableitet“. Während ich an der zweiten Bedeutung nichts auszusetzen habe, möchte ich mich an dieser Stelle mit der ersten Bedeutung und einigen Ausprägungen einer auf den Materialismus ausgerichteten Gesellschaft beschäftigen.

Ein Eichhörnchen ist verliebt – Teil 2 – Wie ich mich in einen Menschen verliebte

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich sah sie das erste mal in einem Biergarten sitzen. In der einen Hand hielt sie eine selbstgedrehte, glimmende Zigarette, in der andere den Kern einer Walnuss. Sie hatte blondes langes Haar und spielte, während sie scheinbar nachdachte, mit der Walnuss. Ich saß über ihr, auf einen Ast und betrachtete die Nuss, mit der sie spielte. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Mein Magen knurrte.

Ein Eichhörnchen beobachtet – Teil 3 – Wenn aus „Liebesbeziehungen“ Besitzverhältnisse werden

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die meisten Menschen sehen Liebesbeziehungen als etwas Schönes. Es sind Beziehungen, in denen eine tiefe Verbundenheit und Vertrautheit herrschen sollte. Es sollten Beziehungen sein, in denen sich die Partner einander nah sind, aber dennoch genug Platz lassen, um sich individuell zu entfalten. Doch längst nicht alle „Liebesbeziehungen“, wenn man sie denn dann noch so nennen kann, sind so. Manchmal werden aus anfänglichen Liebesbeziehungen Besitzverhältnisse, oder besser ausgedrückt, manchmal vermittelt einer der Partner den Eindruck durch Tat und Sprache. Beispiele dafür sind, dass besagte Partner zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten Gesten machen, um keinen Zweifel daran aufkommen zu lassen, wer zu wem gehört. Doch nicht nur das, denn alleinig Gesten könnten ja falsch verstanden werden und so stellen die besagten Partner lauthals Fragen wie: „Gehen wir jetzt zu dir oder mir?“ Fragen wie diese, die wenig Interpretation bzgl. wer zu wen gehört lassen. Dabei wirkt dieses Verhalten eher unsicher. Manchmal erweckt es gar den Eindruck, als markierte ein Rüde sein Revier, um seine Konkurrenz fernzuhalten.

Ein Eichhörnchen beobachtet – Teil 1 – Sozial und rücksichtsvoll?

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich war mit meinem Mensch im Zug unterwegs. Wir stiegen ein und suchten uns einen Platz. Kurze Zeit später kam ein bulliger Typ, schätzungsweise um die vierzig, und setzte sich in die Sitzgruppe neben unsere. Der bullige Typ holte, als er sich gesetzt hatte, seinen Laptop aus seiner Tasche und stellte ihn auf den Sitz, der gegenüber von ihm war und machte Musik an. Dabei benutzte er keine Kopfhörer, sondern hörte die Musik laut, mit den Laptoplautsprechern. Die Musik war dabei so laut, dass sie selbst mein Mensch, obwohl er selbst Musik mit seinen Kopfhörern hörte, sie so laut wahrnahm, dass er seine eigene Musik kaum noch verstehen konnte.

Die Gesellschaft der Versuchsobjekte

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Der Fortschritt ist etwas schönes. Der Grund dafür ist, dass wir länger, gesünder und von den meisten körperlichen Belastungen befreit leben können. Doch halt, ist dem wirklich so, oder wiegen wir uns nur in einer Scheinsicherheit und unsere Leben sind in Wirklichkeit nur Aneinanderreihungen von Experimenten, die wir an uns selbst vornehmen, oder die uns durch den gesellschaftlichen Konsens aufgezwungen werde. Einem gesellschaftlichen Konsens, dem man genügen soll, wenn man nicht im Abseits leben möchte.

Der Blick durch einen Konvexspiegel in (m)eine mögliche Zukunft

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ein Kaffee mit Freunden. Nette Gespräche über Banalitäten. Nichts Außergewöhnliches. Doch dann gesellte sich ein Mann hinzu und verwickelte mich in ein Gespräch. Er sprach mich auf mein Band-Shirt an, und auf das was abgebildet war. Da ich von Natur aus kein unfreundlicher Mensch bin, gab ich ihn Auskunft, worauf es zu einem Dialog, oder wenn ich ehrlich sein sollte, eher einen Monolog, kam. Die Unterhaltung bestand daraus, dass ich ihn reden ließ, und nur durch kurze Antworten, wenn er mich etwas fragte oder durch ein leichtes Nicken zu erkennen gab, dass ich ihn überhaupt noch zuhörte. Dabei war ich fasziniert von dem, was der Mann sagte, denn er war sichtlich belesen, und wie ich seiner Erzählung entnahm, hatte er auch studiert. Also konnte es sich bei ihm eigentlich nicht um einen dummen Menschen handeln. Doch dort stand er bei mir, mit einer Flasche Wein in der einen und einer Zigarre, an der er regelmäßig zog, in der anderen Hand und erzählte von dem Zusammenbruch der Gesellschaft. Er erzählte, wie Deutschland, ein Land das einmal das Land der Dichter und Denker war, sich selbst zu Grunde richtete. Er berichtete von seiner Liebe zur deutschen Sprache und Literatur, wobei er sagte, dass er wahrscheinlich nicht bis an sein Lebensende Deutsch spräche, da er auswandere, aber das er bestimmt bis zu seinem Tod Deutsch läse.

Das lyrische Ich hat was zu sagen

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Hallo, ich bin das lyrische Ich und mit den meisten von euch haben sich bereits meine Wege gekreuzt. Ich habe viele Namen und Eigenschaften. Mal bin ich ein Gott, mal ein Prophet und manch einmal auch nur eine einfache Fliege. Man könnte auch sagen, dass ich all das bin und auch sein kann, was sich der menschliche Geist vorzustellen mag.

Das Ich, Über-Ich und Es führen einen Diskurs

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Gerädert aufgewacht. Mein Kopf brummt. Quäle mich aus dem Bett. Schlurfe ins Bad. Spritze mir Wasser ins Gesicht. Hämmernde Kopfschmerzen. Was ist nur aus mir geworden? Warum trank ich den letzten Abend soviel? Schaue in mein Spiegelbild. In meinen Augen glaube ich etwas zu erkennen. In meinem linken Auge einen Gelehrten mit Büchern. In meinem rechten Auge eine Bestie, die in schweren, aber rostigen Ketten liegt, ausgezehrt aussieht, aber trotz ihrer Lage hämisch grinst.

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