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Kategorie: Eine letzte Liebesgeschichte

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 14: Epilog

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Liebe Freundin, das wird der letzte Brief sein, den ich dir schreibe. Etliche Jahre sind vergangen, seitdem ich dir den ersten Brief geschrieben habe. Jahre seitdem wir das letzte Mal persönlich miteinander sprachen und ich muss sagen, dass ich unsere Gespräche vermisse. Ich vermisse unsere Gespräche, dein Lachen und deine Anwesenheit.
Jahre bist du jetzt schon nicht mehr hier und bei mir stapeln sich die Briefe, die ich an dich schrieb. Die Briefe, die ich schrieb und dir an deinem Grab vorlas. Briefe, die von meiner Suche nach der Liebe und meinem Leben in einer Liebesbeziehung berichten, wobei mir durch die Briefe immer deutlicher bewusst wurde, dass eigentlich du die erste wirkliche Liebe meines Lebens warst, auch wenn es eine rein platonische Liebe war und ich dir nie meine Gefühle, da ich sie mir selbst nicht eingestand, beichtete. Du warst die Liebe meines Lebens und die Person, die ich nicht mehr in ihm missen wollte.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 13: In Erwartung des Nachwuchses

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Liebe Freundin, heute kann ich dir von einer guten Neuigkeit berichten. Ich kann dir davon berichten, dass ich bald Vater werde. Ich werde bald Vater, da meine Partnerin mittlerweile im achten Monat schwanger ist. Doch, nicht nur das. Nein, sie trägt dabei auch noch Zwillinge unter ihrer Brust. Zwillinge, ein Mädchen und ein Junge. Ich freu mich so. Ich freue mich auf unsere Kinder und auf den neuen Lebensabschnitt, der mit ihnen beginnt.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 12: Hochzeit und Familienplanung

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Liebe Freundin, seitdem ich dir das letzte Mal schrieb, ist mal wieder viel Zeit vergangen und einiges passiert. Es ist viel Zeit vergangen und ich habe das Gefühl, dass ich mich dafür entschuldigen muss, dass ich dich nicht auf dem Laufenden hielt. Ich muss mich bei dir entschuldigen, da ich nachlässiger mit dem Schreiben von Briefen geworden bin, so dass seit meinem letzten Brief an dich beinahe zwei Jahre vergangen sind.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 11: Das Zusammenleben

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Liebe Freundin, meine Partnerin und ich haben eine passende Wohnung für uns gefunden und den Zuschlag erhalten, so dass wir unsere „Singlewohnungen“ auflösten und unsere erste wirklich gemeinsame Wohnung bezogen. In dieser Wohnung leben wir nun bereits seit sechs Monaten zusammen.

Mit unseren Singlewohnungen aufgelöst und unserer gemeinsamen Wohnung bezogen, stellte sich uns bald die Frage, wie wir die finanzielle Seite unseres gemeinsamen Zusammenlebens regeln sollten. Der Zeitpunkt mag vielleicht etwas spät erscheinen, doch da wir vorher noch unsere beiden Singlewohnungen unterhielt, haben wir während der Zeit des Probewohnens einfach abwechselnd unsere gemeinsamen Einkäufe bezahlt und uns keine Gedanken darüber gemacht, ob der eine mal mehr oder weniger zahlt. Frei nach dem Motto: „In der wirklichen Liebe spielt Geld keine Rolle.“ Doch mit einem gemeinsamen Hausstand wurde die finanzielle Last größer und wir hatten beide über die Jahre in unseren Freundes-, Bekannten- und Familienkreis festgestellt, dass ein finanzielles Ungleichgewicht in einer Liebesbeziehung zu Streit und fragwürdigen Abhängigkeitsverhältnissen führen kann. Das mag jetzt wenig romantisch klingen, denn wenn man verliebt ist, hofft man ja, dass die Liebe ewig wehrt. Doch häufig geht die Liebe zu Ende und manch einmal trägt der Umgang mit Geld, der zu Spannungen in einer Beziehung führt, entscheidend zum Ende bei. Also warum nicht prophylaktisch über das Thema sprechen, um diesen potentiellen Konfliktpunkt frühzeitig zu entschärfen?

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 10: Probewohnen und Wohnungssuche

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin, schon eine Weile habe ich dir nicht mehr geschrieben und als Entschuldigung bleibt mir eigentlich nur vorzubringen, dass die Zeit rasend schnell vergeht, wenn man glücklich ist. Mittlerweile bin ich seit achtzehn Monaten mit meiner Partnerin zusammen und wir befinden uns seit drei Monaten, nach ebenso vielen Monaten des Probewohnens, auf der Suche nach unserer ersten gemeinsamen Wohnung.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 9: Wenn fast alles passt

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Liebe Freundin, manch einmal weiß man gar nicht wie einem passiert und man findet sich in einer Position, in der zwischenmenschlich alles passt und man eine Liebesbeziehung eingeht. Zumindest erging es mir so.
Vor neun Monaten lernte ich bei einer Veranstaltung eine Frau kennen, die neu in die Gegend gezogen war. Wir verstanden uns auf Anhieb gut und unternahmen ab diesem ersten Treffen regelmäßig etwas zusammen. So wurden wir über den Zeitraum von fünf bis sechs Monaten erst Bekannte, schließlich Freunde und schon bald sehr gute Freunde. Als wir dann, vor etwa drei Monaten, mal wieder etwas gemeinsam zum Abend kochten und aßen, sah sie mich beim Essen plötzlich eine Zeitlang aufmerksam an und meinte dann: „Manch einmal frage ich mich, ob wir wirklich nur ‚gute Freunde‘ sind und nicht eigentlich schon ein Paar. Zumindest fühlt sich unsere Bekanntschaft für mich manch einmal schon wie eine Liebesbeziehung an.“ Von ihrer Aussage etwas irritiert, sah ich sie einen Moment lang schweigend und verdutzt an, bevor ich in mich hinein hörte und meinte: „Können wir denn nicht beides sein? Können wir nicht einfach sehr gute Freunde und ein Liebespaar sein?“ Darauf lächelte sie, stand auf, kam zu mir und setzte sich auf meinen Schoß. Dort sitzend lächelte sie mich immer noch keck an und dann küssten wir uns zum ersten Mal. Wir küssten uns ganz zärtlich und ich schäme mich nicht zuzugeben, dass ich meine Partnerin in diesem Moment am liebsten für immer in den Armen gehalten und geküsst hätte. Am liebsten hätte ich sie für immer festgehalten, denn mit jedem Kuss, den wir austauschten, begann mein Herz schneller zu schlagen und ich mehr und mehr ihre körperliche Nähe, ihre Wärme an meinem Körper, zu genießen. Doch jeder Moment geht einmal vorbei und so lösten wir uns schließlich voneinander und beendeten unser jetzt kaltes Abendessen, als das erste gemeinsame Essen unserer Liebesbeziehung.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 8: Von Weltbürger*innen und gläsernen Menschen

Geschätzte Lesezeit: 11 Minuten

Liebe Freundin, in allen Lebensbereichen hält die digitale Vernetzung Einzug und als wäre das noch nicht genug, um damit zurechtzukommen, so sind wir auf einmal auch alle Weltbürger. Wir sind Weltbürger, die sich global vergleichen und ihre Leben im globalen Maßstab beurteilen.
All das, also die digitale Vernetzung und das Weltbürgertum, haben dazu beigetragen, dass unsere Leben und die sozialen Beziehungen komplexer geworden sind. Nicht das du mich falsch verstehst, der Fortschritt, besonders im digitalen Bereich, hat viel Schönes mit sich gebracht, doch dort, wo sich früher Freundschaften und Beziehungen lokal definierten und es einfach nur im Kleinen klappen musste, müssen heute alle weltlichen Dinge berücksichtigt werden, bevor man überhaupt von Freundschaft oder gar von Liebe sprechen kann. Um ein Beispiel dafür zu bringen, welches globale Thema schnell zu Streit führen kann, möchte ich hier kurz die Völkerrechtsverletzungen, die Israel mit seiner Siedlungspolitik im Westjordanland begeht, anführen. Dieses Gesprächsthema hat alle Ingredienzen dafür, schnell in Unterhaltungen zu Spannungen zu führen, obwohl uns die Siedlungspolitik Israels im Westjordanland nicht direkt betrifft. So werden einige der Gesprächspartner*innen meinen, dass man, und insbesondere wir Deutschen, Israel auf Grund unserer Vergangenheit nicht kritisieren dürfen, wohingegen wiederum andere meinen werden, dass Wahrheiten objektiv angesprochen gehören, solange man aufgrund dessen nicht alle Menschen einer Religion oder eines Landes über einen Kamm schert und diffamiert.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 7: Lügen

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin, im Moment geht es mir nicht besonders gut. Mir geht es nicht gut, da mir seit Tagen und Wochen immer deutlicher bewusst wird, dass wir Menschen gerne und ziemlich viel lügen. Wir lügen, sei es, dass wir uns selbst oder andere belügen. Lügen begleiten unsere Leben und ihre Motivation kann in Bereicherung, Besänftigung oder Selbstbetrug liegen. So belügen sich Menschen gerne, um sich selbst Absolution zu erteilen, beispielsweise wenn sie etwas tun, das negative Auswirkungen auf ihre Umwelt hat. Doch nicht nur das, viele Menschen belügen auch gerne andere Menschen, wenn es ihnen materielle oder immateriell Vorteile verspricht, also wenn sie sich durch ihre Lügen, Aufmerksamkeit, Zuneigung oder materielle Vorteile versprechen. Aber diese Arten des Lügens sind den Menschen noch nicht genug und so leben sie zum Teil auch noch verschiedenste Lügen. Viele von uns Menschen leben über Monate und Jahre hinweg Lügen, weil wir häufig uns selbst und ganz selten einmal andere, vor einer unbequemen Wahrheit schützen möchten. Das tun einige von uns Menschen, da sie glauben, dass die Lügen angenehmer als die bittere aber echte Wahrheit sind.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 6: 1. Date, 2. Date, Enttäuschung

Geschätzte Lesezeit: 15 Minuten

Liebe Freundin, manchmal frage ich mich, ob die Evolution uns Menschen zu Sukkuben und Inkuben werden lässt. Zu dämonischen Wesen, denen es primär darum geht, sich körperlich zu vereinigen. Sind wir Menschen zu Wesen geworden, denen es in der Liebe primär darum geht, einen Partner zu finden, mit dem man Sex haben kann und dann erst an zweiter Stelle die Frage nach dem zwischenmenschlichen Verständnis steht? Dabei heißt es doch, dass Liebe Zeit braucht. Zeit, um einander wirklich kennenzulernen und um festzustellen, ob die Gedanken und Gefühle von einem für den anderen Menschen echt und anhaltend oder nur durch die Hormone vorgegaukelt sind. Man brauch auch Zeit, um festzustellen, ob die Leben und Tagesabläufe der potentiellen Partner miteinander kompatibel sind. Schon die kleinsten Gesten und Verhaltensweisen können nicht gewollt sein, falsch verstanden werden und zu Spannungen führen. Eigentlich allem, was ein Mensch tagtäglich tut, kann das Potential für einen Konflikt innewohnen. So sollten doch die zwei potentiellen Partner erst einmal in Ruhe schauen, ob sie es schaffen über alle Dinge zu reden und einen gemeinsamen Standpunkt zu finden, ohne sich an die Gurgel zu gehen. Einen gemeinsamen Standpunkt, den beide haben oder zumindest tolerieren können, ohne dass es zu zerstörerischen Spannungen zwischen ihnen kommt.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 5: Ein freundschaftliches Treffen?

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Liebe Freundin, wir Menschen sind schon komische Wesen. Wir sind Wesen, die sich tagtäglich über Gott und die Welt austauschen, sei es schriftlich oder im Gespräch. Wir kommunizieren ständig miteinander und unsere kulturelle Entwicklung hat uns einen ziemlich großen Wortschatz an die Hand gegeben, mit dem wir eigentlich alles, en dé­tail, beschreiben und ausdrücken können. Trotz der Möglichkeiten, die uns die Benutzung der Sprache bietet, bedienen wir uns ihrer in manchen Situationen nicht, sondern sind der Meinung, dass unsere nonverbale Konversation, also unserer Verhalten, schon für sich spräche und unmissverständlich sei.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 4: Ein geselliger Abend, zum Ausklang der Pandemie?

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin, langsam geht die aktuelle Pandemie, mit den Einschränkungen, die sie uns brachte, ihrem Ende entgegen. Sie geht ihrem Ende entgegen, da Wissenschaftler Vakzine gefunden haben, mit den sie uns Menschen impfen und zum Teil immunisieren können. So grassiert der krank machende Virus zwar immer noch um die Welt, verbreiten Angst, Schrecken, Tod und Leid und mutiert fröhlich vor sich hin, doch wir, in der „entwickelten Welt“, haben die Hoffnung, dass es besser wird. Die Hoffnung, die für einige zu spät kommt und andere dazu bringt, gleich wieder in die Vollen zu gehen, um ihr „altes Leben“ zurückzufordern, gerade so, als hätte es die aktuelle Pandemie nie gegeben.
Was mich betrifft, so freute ich mich auf die Lockerungen, die mit dem Sinken der Infektionswerte kamen. Ich freute mich darauf, wieder hinauszugehen und Freunde und Bekannte zu treffen. Hinaus, um auf kleine Feiern und Feste zu gehen, um auf ihnen wieder neue Leute kennenzulernen, was ich in der Pandemie aus Rücksicht auf andere und Selbstschutz überwiegend unterlassen habe.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 3: Eifersucht

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin, uns Menschen wohnt ein kleines Teufelchen inne, das uns neidisch auf die Welt und andere Menschen blicken lässt. Das Teufelchen, mit den Namen Neid, lässt uns begehren, was andere, im Gegensatz zu uns, haben. Es lässt uns materielle und immaterielle Dinge begehren und wir müssen lernen, es in Zügeln zu halten, damit es nie seine volle Kraft entfaltet, die nur zerstören kann. Schaffen wir es, unseren Neid zu zügeln und in konstruktive Bahnen zu lenken, so kann er uns Kraft und Motivation geben, uns selbst zu verbessern. Er kann uns dann danach streben lassen, noch etwas im Leben erreichen zu wollen, ohne dabei etwas anderes zu zerstören oder als Nihilist zu leben.
Doch warum schreibe ich dir vom Neid? Ich schreibe dir vom Neid, da er sich manch einmal in Schale wirft und sich dann als Eifersucht in unsere Leben schleicht. Er macht sich schick, legt jegliche positive Eigenschaft ab und möchte einfach nur noch etwas besitzen, das bereits ein anderer sein Eigen nennt. Es ist dieses zerstörerische Gefühl der Eifersucht, das sich auch gerne in die Herzen von Liebenden, sei es einseitig Liebende oder Liebende in einer Partnerschaft, schleicht.
Von ebendieser Eifersucht möchte ich dir schreiben, da mich eine alte Freundin besuchen kam, deren Leben momentan durch die Eifersucht ihres Freundes sehr eingeschränkt und fremdbestimmt ist.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 2: Was ist Liebe oder Liebe im Wandel des Lebens

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin, was ist überhaupt Liebe? Was ist die Liebe, die wir Menschen häufig suchen und für die wir so manche Dummheit in Kauf nehmen? Mir wurde vor einigen Tagen bewusst, dass ich diese Frage nicht so beantworten konnte, als dass es für mich zufriedenstellend wäre. Ich wusste nicht, was für mich die Liebe ist und so verbrachte ich die letzten Tage damit, mir Gedanken darüberzumachen und von diesen Gedanken möchte ich dir in diesen Brief berichten.

Eine letzte Liebesgeschichte – Brief 1: Prolog

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Liebe Freundin, schon lange Zeit habe ich keinen privaten Brief mehr geschrieben, doch Zeiten ändern sich. Zeiten ändern sich und manch einmal wird altes wieder aktuell. So wie das Schreiben von Briefen, in der aktuellen Pandemie.
Die Pandemie, sie brach über mich und mein Leben herein und setzte der selbstauferlegten Hektik meiner Existenz ein Ende. Ein Ende, das mich ins Nichts fallen ließ. Kein Treffen mehr mit Freunden, kein Eilen mehr von Termin zu Termin, sondern überwiegend das mit sich selbst Alleinsein. Das Alleinsein und mit sich selbst klarkommen müssen. Die Pandemie brachte für mich eine aufgezwungene Entschleunigung, die mich, mich selbst fragen ließ, was ich eigentlich noch erreichen und in meinem Leben nicht länger missen möchte.

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