Zum Inhalt springen

Philosophieren Posts

Die „fehlgeschaltete“ Ampel

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Reifen quietschen und wenige Zentimeter vor meinen Beinen bleibt ein Auto stehen, das gerade eben schon einmal stand, aber plötzlich mit Vollgas anfuhr. Mein Herz pocht rasend und ich schaue durch die Frontscheibe des Autos, das mich beinahe überfahren hätte. Die Frau, wobei es auch ein Mann sein könnte, denn ähnlich Situationen habe ich auch schon mit männlichen Autofahrern erlebt, zeigt mir einen Vogel und zeigt auf die Fußgänger Ampel in meinen Rücken, die rot anzeigt, worauf hin ich auf die Fußgängerampel zeige, auf die ich zulaufe und die immer noch grün ist, aber die Frau nimmt die grüne Ampel nicht wahr oder will sie nicht wahrnehmen und zeigt immer weiter auf die rote Fußgängerampel in meinem Rücken und ich denke bei mir: „Schon wieder ein Autofahrer, der viel zu wenig zu Fuß unterwegs ist, denn sonst wüsste er, dass bei breiten Straßen, die einen Mittelstreifen mit Ampeln haben, die Ampeln zwischen den Fahrspuren meistens eher auf Rot schalten als die außen liegenden. Der Grund dafür ist, dass dadurch nur in Ausnahmefällen, sehr langsame Menschen, auf dem Mittelstreifen stehen bleiben müssen, während die, die in normalem Tempo die Straße kreuzen, zügig über den Mittelstreifen auf die andere Straßenseite wechseln können.“

Ich, der Frosch – Eine Satiere

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Übermüdet wache ich auf und gehe vom Schlaf- ins Wohnzimmer. Ich schaue aus dem Fenster und mein Wohnzimmer spiegelt sich in der Scheibe vor dunkler Nacht. Womit ich nicht rechne, ist, dass ich anstelle meiner einen Frosch sehe. Verdammt, scheinbar hat mich jemand verflucht. Ich schaue mich weiter in der spiegelnden Scheibe an und stelle fest, dass es mich hätte schlimmer treffen können, wie Gregor Samsa in Kafkas Roman „Die Verwandlung“, der in „Ungeziefer“ verwandelt wurde. Dann doch lieber ein Frosch, denn wenn ich ehrlich bin, so habe ich so einen flachen Bauch und so gelenkige Gliedmaßen schon lange nicht mehr. Ferner besteht ja noch die Hoffnung auf eine Rückverwandlung, wenn ich mich nur daran erinnerte, was es ist, das den Fluch im Märchen bricht.
Da gab es doch das eine Märchen der Gebrüder Grimm. Ach, wie hieß es noch einmal. Ach ja, es war das Märchen „Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich“ in dem die Prinzessin den Frosch durch einen Kuss zurückverwandelt. Doch wie jetzt ein Mädchen finden, das mich küsst?

Du lebst nur einmal – Teil 15: Der Tod

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Zwei Wochen plagte mich der grippale Infekt. Zwei Wochen ständiges Husten und verstopfte Nasennebenhöhlen. Zwei Wochen, in denen ich aus Atemnot keine Strecken laufen konnte, die länger als fünfhundert Meter waren. Doch jetzt, genesen, möchte ich mich wieder mehr bewegen und meine Leistungsfähigkeit steigern. So beschließe ich jeden Tag spazieren zu gehen und jeden Tag die Entfernung etwas zu steigern, bis ich wieder mein altes Fitnesslevel erreicht habe. Gedacht, getan und so ziehe ich meine Jacke und meine Wanderschuhe an und gehe los.

Du lebst nur einmal – Teil 14: Kulturelle Aneignung und Cancel culture

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Gerädert stehe ich auf. Mein Kopf brummt. Die halbe Nacht lag ich wach und habe gehustet, und das an einem langen Wochenende. Ich trinke reichlich Tee und lege mich wieder in mein Bett, doch schlafen kann ich nicht. Ich möchte ein Hörspiel hören, wie ich es schon die halbe Nacht tat, in der ich seit Langem mal wieder angefangen habe, die Hörspielserie TKKG von Anfang an zu hören. Wobei ich feststellte, dass mir die alten Folgen besser gefallen, als die neuen, in denen sich die Protagonisten immer weniger in der Natur aufhalten und eigentlich überall ihre Handys und Smartphones dabeihaben. In den frühen Folgen sind sie durch Wälder und Moore gestrichen und mussten nach Telefonzellen suchen, um jemanden zu erreichen. Heute haben Sie ein Handy oder Smartphones und können sofort jemanden anrufen, wo bleibt denn da die Spannung? Als ich so die Hörspiele höre, komme ich zur Folge 19 „Der Schatz in der Drachenhöhle“. Doch sosehr ich auch suche, ich kann sie bei keinem der Streamingdienste finden. Es wundert mich, dass es das Hörspiel nicht mehr geben soll, denn in meiner Kindheit besaß ich sogar die Kassette und sie war eine meiner beliebtesten Hörspielfolgen. Ich recherchiere kurz, warum sie nicht online verfügbar ist und lese, dass sie nicht digital veröffentlicht wurde, da es Jugendschutzbedenken gäbe und bestimmte Bevölkerungsgruppen negativ dargestellt würden. Ich überlege, worum es in der Folge ging. Es ging um eine Kanufahrt und eine Schatzkarte. Um eine Gruppe „Biker“, die eine Gruppe „Zigeuner“ gegen TKKG aufhetzten und darum, die versteckte Beute eines Raubes in der sogenannten Drachenhöhle zu finden. Ja, ich muss zugeben, die sogenannten „Zigeuner“ wurden nicht besonders gut dargestellt und heute würde man solch ein Hörspiel wahrscheinlich nicht mehr produzieren. Es war halt ein Kind seiner Zeit. Doch hätte man nicht mit einem Vorwort arbeiten und an dem Hörspiel aufzeigen können, dass zum einen die Stigmatisierung von bestimmten Bevölkerungsgruppen nicht gut ist und die Kriminalisierung von ihnen eben häufig dazu führt, dass ebendiese Menschen in die Kriminalität getrieben werden? Aber es ist, wie so häufig, eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, ein Blick zurück in den Spiegel, ist nicht gewünscht. Lieber wird die Vergangenheit verdrängt, in der Hoffnung, dass sie für immer vorbei ist, doch wenn man die Vergangenheit vergisst, neigen leider die meisten Menschen dazu, sie und ihre Fehler zu wiederholen, da sie eben nicht mehr um die Konsequenzen bestimmten Handelns wissen.

Du lebst nur einmal – Teil 13: Sperrmüll

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Mit Beginn der Arbeitswoche nimmt mich wieder die Arbeit so in Beschlag, dass ich kaum Zeit habe, meine Gedanken frei schweifen zu lassen. Sie sind voll und ganz damit beschäftigt, auf der Arbeit Probleme zu lösen. Die Zeit abseits meiner Arbeit und meine übrig gebliebene Gedankenkapazität verwende ich dafür, die häuslichen Pflichten zu erfüllen, bevor ich gegen acht Uhr abends übermüdet ins Bett falle.
Doch diese Routine wird unterbrochen, als ich Mittwochnachmittag nach Hause komme und in meinem Wohngebiet überall kubikmeterweise Sperrmüll stehen sehe. Als ich diese Reste unserer Wohlstandsgesellschaft sehe, beginnen meine Gedanken zu rumoren und selbst meine Alltagsroutine, die mich unter der Woche funktionieren lässt, schafft es nicht mehr, sie zum Verstummen zu bringen. Der Grund dafür ist, dass etliche Dinge, die dort auf den vielen Haufen liegen, noch nutzbar wären, aber aussortiert wurden, da sie scheinbar den Geschmack der Besitzer nicht mehr treffen. Doch nicht nur das, bei vielen Dingen, die sich auf den Haufen befinden, sieht man, dass sie aus einer Laune oder einem Trend heraus gekauft wurden und nicht mit der Absicht, sie über einen längeren Zeitraum zu nutzen. Es sind teilweise Möbel mit kurzer Lebensdauer, die möglichst billig produziert und bei deren Konstruktion bereits der schnelle Verschleiß eingeplant wurde. Es sind Dinge, die die Menschen immer und immer wieder kaufen sollen, um so den Konsum hochzuhalten.

Du lebst nur einmal – Teil 12: Der Kater

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Auf dem Rückweg von meiner Wanderung beschließe ich noch meinen Eltern und dem Haus, in dem ich eineinhalb Dekaden meines Lebens verbrachte, einen Besuch abzustatten. Als ich das Haus erreiche, ist es bereits später Nachmittag, und als ich klinge und mir die Haustür geöffnet wird, sitzt schon der Kater in der Tür und schaut mich missmutig an. Er hat mir scheinbar immer noch nicht verziehen, dass ich vor vier Jahren ausgezogen bin und ihn hier zurückließ, aber eine Wohnung in der Stadt, ohne Freigang, wäre für ihn, der immer Freigänger war und seinen eigenen Kopf hatte, nichts gewesen.

Du lebst nur einmal – Teil 11: Auf einer Aussichtsplattform

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Es ist Sonntag und nachdem ich in aller Herrgottsfrühe zu einer Wanderung aufgebrochen bin, stehe ich jetzt auf einer Aussichtsplattform am Rande eines Braunkohletagebaus und schaue in eine grün-schwarze Grube, die so weit reicht, wie mein Blick. Es ist ein Tagebau, in dem seit Jahrzehnten Braunkohle abgebaut wird und in dem sich selbst jetzt noch, Jahr für Jahr, weiter Bagger durch die Erde graben und die Kohle auf große Förderbänder werfen, die direkt ins Kraftwerk führen. Der Tagebau sieht aus, wie ein lebensbedrohlicher Ort, wobei sich an den Stellen, wo schon lange keine Bagger mehr fuhren, die Natur langsam den Raum zurückerobert, wobei sie das nur temporär schaffen wird, bevor schließlich der Tagebau, sollte Deutschland tatsächlich aus der Kohleverstromung aussteigen, geflutet wird.

Du lebst nur einmal – Teil 10: Der Spieleabend

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Es ist Freitagabend und ein paar Freunde und ich haben uns zum Spieleabend getroffen. Jetzt sitzen wir zu viert am Tisch und spielen EXIT-Games und Wizard. Die zwei Arten von Gesellschaftsspielen spielen wir, da einige von uns nicht tagtäglich in Wettstreit treten möchten, sondern gemeinsam Rätsel und Aufgaben lösen und einige andere von uns nicht gerne als Teil einer Gruppe um einen gemeinsamen Sieg spielen, sondern gerne sich mit den andern messen möchten. Dadurch sind die Spiele ein Stück weit der Spiegel unserer Gesellschaft, in der einige zusammenarbeiten, um Probleme und Aufgaben zu lösen, während andere wiederum sich nur messen möchten, um zu zeigen, wie gut sie im Vergleich zu anderen sind.
Mir persönlich gefallen die kooperativen Spiele besser, da man da zusammen an der Lösung arbeitet und nicht nur für sich überlegt, wie man andere übertrumpfen kann. Dass Menschen andere Menschen übertrumpfen und zum Teil schlecht da stehen lassen möchten, begegnet mir schon im Alltag genug, in dem sich Menschen auf Kosten anderer bereichern und sich zum Teil mit fremden Federn schmücken, um gut dazustehen, gelobt oder befördert zu werden. Sie sind sich selbst die nächsten, während andere nur Mittel zum Zweck sind und dieses Verhalten soll ich dann noch in meiner Freizeit, beim Spielen, ertragen? Wohl eher nicht.
Aber so wie es in der Demokratie sein sollte, so ist es auch bei unseren Spieleabenden, wir stimmten ab und spielten dann meistens je zur Hälfte, kooperative Spiele und Spiele, in denen man im Wettstreit zueinander steht.

Du lebst nur einmal – Teil 9: Der Blick über den Tellerrand

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Es ist Donnerstag und ich komme gerade von einem anstrengenden Arbeitstag nach Hause. Im Treppenhaus erwartet mich bereits die Wochenzeitung „Die Zeit“, die ich seit einem halben Jahr wieder abonniert habe. Ich hebe sie auf und gehe in meine Wohnung. Ich hänge meine Jacke an den Kleiderhaken und stelle meinen Rucksack in die Ecke. Schließlich setze ich mich hin und schlage die Zeitung auf. Was gibt es Neues in der Welt?
Ich beginne zu lesen, wobei ich nicht nur Artikel lese, die mich vordergründig interessieren, sondern auch viele andere Artikel, einfach um meinen Horizont zu erweitern und nicht nur in einer Blase zu existieren, die aus meinen Interessen besteht und alles andere ausblendet. Die einzigen Artikel, die ich mitunter überspringe, sind Sportartikel und einige Artikel aus dem Feuilleton. Da mich Sportartikel über Vereine und Turniere auch im weitesten Sinn nicht betreffen, da ich mich lieber selbst bewege, anstatt über die Bewegung anderer zu lesen und mich auch nicht Artikel über Mode und Bücher berühren, da meine Zeit zum einen gerade so dafür reicht, „Die Zeit“ in einer Woche durchzulesen und zum anderen Mode mich nur dahingehend interessiert, dass sie möglichst nachhaltig produziert werden und langlebig sein sollte.

Du lebst nur einmal – Teil 8: Routine

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Ich wache auf. Ein Piepsen weckte mich, das aus meinem Schlafzimmer kommt. Ich raffe mich auf, gehe ins Schlafzimmer und schalte den Wecker ab. Montagmorgen. Ich gehe ins Bad, mache meine Morgentoilette und nachdem ich etwas gegessen habe, mache ich auf den Weg zur Arbeit und somit erst einmal auf zur Straßenbahnhaltestelle.
In der Straßenbahn lese ich etwas. Dann geht es ans Umsteigen, wofür ich mit einigen anderen Leuten vier Ampeln überqueren muss, da aufgrund einer Baustelle die Straßen- und S-Bahnen Umleitung fahren und nicht mehr an der gleichen Haltestelle, sondern an der gegenüberliegenden Kreuzungsseite halten.

Du lebst nur einmal – Teil 7: Kultur

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Das Hörspiel endet, aber ich weiß eigentlich gar nicht, was ich da gerade hörte, zu weit weg waren meine Gedanken. Auch meine Müdigkeit ist noch vorhanden. Was soll ich nur tun? Ich gehe zum Schallplattenspieler und lege eine Platte auf. Aus den Boxen klingen jetzt Lieder der Band „Dritte Wahl“. Lieder, die eine Kritik an unseren zerstörerischen Lebensstil üben. Lieder, die Steuervermeidung, Umweltzerstörung und rechtes Gedankengut geißeln. Ich mag die Lieder und fange an mitzusummen, wobei ich mich wieder aufs Sofa lege.

Du lebst nur einmal – Teil 6: Religion

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Übermüdet lege ich mich auf mein Sofa und spiele noch ein Hörspiel ab. Doch immer noch nicht möchte mich Morpheus in seine Arme schließen. Stattdessen dämmere ich vor mich hin und lausche dem Hörspiel. Plötzlich höre ich das Geläut von Glocken. Es sind die Kirchenglocken, die die Gläubigen zum Gottesdienst rufen. Ich überlege, wann ich das letzte Mal in einer Kirche war und mir wird bewusst, dass es Jahre her ist. Es war, als mein Cousin konfirmiert wurde. Dabei bin ich doch selbst getauft und sogar konfirmiert. Was hält mich denn dann davon ab, in die Kirche zu gehen oder besser gefragt, was entzweit mich von ihr?

Du lebst nur einmal – Teil 5: Eine durchwachte Nacht

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Hundemüde komme ich zu Hause an. Ich schleppe mich ins Bad, dusche und putze mir die Zähne, bevor ich mich bettfertig mache. Ich lege mich hin. Doch der Schlaf möchte sich nicht einstellen. Meine Gedanken kreisen. Sie wandern von einem zum anderen Thema und wieder zurück. Es ist schlimm, doch nicht das erste Mal, dass ich solche Gedankenspiralen habe. Nein, sie kommen bei mir häufiger vor. Es braucht nur einen auslösenden Gedanken oder eine auslösende Frage und schon wird jedes gehörtes Wort, jedes Bild oder jedes Erlebnis in dessen Kontext betrachtet. Doch nicht nur das. Diese ersten Gedanken führen dann wiederum zu neuen Gedanken und so weiter und so fort.
Meistens macht es mir Spaß, meinen Gedanken hinterherzugehen und zu versuchen, die Welt zu verstehen, denn sagte nicht schon René Descartes: „Ich denke, also bin ich.“ und machen mich aufgrund dessen nicht erst meine Gedanken zu einem Menschen und nicht zu einer Maschine oder einem willenlosen Befehlsempfänger und Meinungskonsumierer, wie man sie leider heute viel zu häufig sieht, da denken und sich eine eigene Meinung zu bilden nun einmal anstrengend ist? Lebt denn nicht der Mensch einfacher, der widerspruchslos die Meinungen und Gedanken von anderen übernimmt, da er dann sich keine eigene Meinung bilden und gegebenenfalls verteidigen muss? Ja, diese Menschen leben einfacher, vor allem wenn es Stammtischmeinungen sind, die gar nicht die Komplexität unserer Welt abbilden, aber ihre inneren Wünsche und Gelüste zu befriedigen versprechen.
Ach, das Denken ist schon eine Krux und manchmal denke ich, dass man einen gewaltigen Fetisch haben muss, um es ausgiebig zu praktizieren.

Du lebst nur einmal – Teil 4: Ein gemütlicher Abend

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Ich betrete das Restaurant, in dem ich mich mit meinen Freunden treffen möchte, und werde von Hintergrundmusik begrüßt. Hintergrundmusik, die ich eigentlich immer als störend empfinde, da man sie nicht bewusst wahrnimmt und ihr auch nicht bewusst folgt. Es sind einfach Töne, die unsere ohnehin schon laute Welt noch lauter machen. Besonders in Restaurants mag ich die Hintergrundmusik nicht, da sie immer wieder störend in meine Gedankenwelt eindringt, sodass ich nicht ruhig nachdenken oder mich wirklich auf das Essen konzentrieren kann. Doch nicht nur das, darüber hinaus trägt sie dazu bei, dass die Gespräche im Restaurant lauter geführt werden, als sie müssten, da die Menschen zum einen die Hintergrundmusik und später meistens auch noch die anderen Gespräche übertönen wollen, wenn sie sich unterhalten. Also, was ist der Sinn von Hintergrundmusik im Restaurant? Doch höchstens Ablenkung, oder?
Doch dass Hintergrundmusik gespielt wird, lässt sich nun einmal durch mich nicht ändern und ich begebe mich zu unserem Stammtisch und stelle fest, dass ich mal wieder der Erste bin, was mir aber ganz recht gelegen kommt. Ich bin gern der Erste, da ich dann in Ruhe das Essen bestellen und es mit allen Sinnen genießen und auskosten kann, im Gegensatz zu später, wenn die Bekannten da sind, man sich unterhält und aufgrund dessen sich nur noch nebenbei Essen in den Mund schiebt, ohne es wirklich noch richtig zu genießen und den guten Geschmack voll auszukosten.

Du lebst nur einmal – Teil 3: An der Straßenbahnhaltestelle

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Es ist später Nachmittag und ich sitze an einer Straßenbahnhaltestelle und warte darauf, dass die Straßenbahn kommt, mit der ich zum Restaurant fahren möchte, in dem meine Freunde und ich mich einmal monatlich treffen. Während ich so dasitze, läuft am anderen Bahnsteig ein junges Mädchen, vielleicht 18 oder 19 Jahre alt, graziös auf und ab, während sie an einer Zigarette zieht, die sie zwischen Daumen und Mittelfinger hält. Schließlich schnipst sie den Zigarettenstummel auf den Bahnsteig, bevor sie eine Zigarettenschachtel aus ihrer Handtasche klaubt, ihr eine neue Zigarette entnimmt und weiter raucht. Schließlich kommt ein anderes Mädchen, ebenfalls eine Zigarette in der Hand. Die Mädchen umarmen sich, bevor sie sich auf die Wartebank setzen, wobei eines der Mädchen sich im Schneidersitz auf die Bank setzt.

Du lebst nur einmal – Teil 2: Neugier

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Ich sitze am PCs und lese ein paar Nachrichten im Internet, als plötzlich ein heller Schemen an meinem Fenster vorbeirauscht. Ich blicke auf, doch es ist nichts mehr zu sehen. Habe ich mich getäuscht? Ich wende mich wieder meinem Computer zu und plötzlich sehe ich wieder etwas aus dem Augenwinkel am Fenster. Ich blicke auf und in das neugierige Gesicht der Nachbarkatze. Normalerweise hält sie immer zwei Meter Abstand zu mir. Sie lässt mich ihr nicht nahekommen, doch jetzt, durch die Scheibe getrennt, fühlt sie sich scheinbar vor mir geschützt und verzichtet auf den Sicherheitsabstand. Ich fühle mich beobachtet, wie ein Tier im Käfig und frage mich, wie es wäre, wenn ich meine Wohnung nicht mehr verlassen könnte und tagein, tagaus Tiere vorbeigingen und mich mal desinteressiert, mal neugierig anstarrten. Also fast so, als lebte ich in einem Zoo mit Menschen für Tiere. Ich stelle es mir nicht besonders aufregend vor und denke, dass es den Tieren, die wir in Zoos oder in Gehegen in unseren Wohnungen oder auf unseren Grundstücken halten, nicht besonders gut geht, vor allem, wenn wir sie nur zur Unterhaltung, zur Befriedigung unserer Neugier oder als Ware betrachten.

Du lebst nur einmal – Teil 1: Ein guter Morgen

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Ich wache auf. Es ist kurz nach fünf Uhr morgens und ich habe ausgeschlafen. Man mag es kaum glauben, doch bin ich seit meiner Ausbildung Frühaufsteher und über mehrere Dekaden hat sich die Aufstehzeit in meinen Biorhythmus eingebrannt.
Ich stehe auf, kleide mich an und öffne die Rollläden.
Ich blicke aus meinem Wohnzimmerfenster hinaus und sehe am Rand des Topfuntersetzers, den ich vom Frühling bis Herbst immer mit Wasser als Tränke für Insekten und Vögel stehen habe, eine Weinbergschnecke sitzen. Es sieht fast so aus, als würde sie sich waschen. Langsam hebt und senkt sie ihren Körper auf die Wasseroberfläche und lässt sich dabei nicht stören.
Ich mache mir etwas zum Frühstück und während ich mein Frühstück verzehre, beobachte ich weiter die Schnecke.

Du lebst nur einmal – Teil 0: Prolog

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ich muss raus. Erst ein Stück laufen, um meinen Frust und meiner Wut etwas Luft zu verschaffen, und um dann mich irgendwo hinzusetzen, um wieder etwas zur Ruhe zu kommen. So verlasse ich meine Wohnung und schreite kräftig aus, wobei mich meine Schritte wie von selbst an den Rand der Stadt, an einen See führen. An dem See stehen mehrere Sitzbänke, von denen ich auf einer Platz nehme und meinen Blick schweifen lasse. Langsam beruhigt sich mein in Wallung geratenes Blut und ich fange an nachzudenken.

Die vierte Wand

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ich hole mit dem Vorschlaghammer aus und schlage zu. Wieder und wieder schlage ich zu und langsam zeigen sich Risse in der Wand. Mit jedem Schlag werden die Risse größer und langsam lösen sich einzelne Mauerstückchen. Schließlich ist ein kleines Loch entstanden, das schnell größer wird, bevor die Wand schließlich gänzlich in sich zusammenfällt.
Die Wand, die ich gerade einreise, habe ich über die Jahre, mehr oder weniger unbemerkt, selbst errichtet, so wie es viele von uns tun. Es ist eine Wand, die unsere Leben in einen Raum sperrt, von dem man aus das wirkliche Leben und die Welt höchstens noch durch einzelne Fenster sieht, aber sie nicht mehr aktiv wahrnimmt. Man kann sie nicht spüren und ist meistens auch kein aktiver Teil der Realität mehr. So sieht man zwar Menschen und die Welt, aber was wirklich geschieht, sieht man nur ausschnittsweise und verfälscht. Ferner hört man auch nicht alles, was gesagt wird, sondern nur das, was man erwartet und das ist häufig eine Verfälschung des Wirklichen.

Wahlen

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Da hängen sie wieder. An Pfeilern und Laternenpfählen hängen sie und auch einige Aufsteller sind zu sehen. Sie zieren das Stadtbild und werden uns auch noch die nächsten Monate begleiten. Es sind Wahlplakate mit meist einfachen Sprüchen, die die Wähler dazu animieren sollen, ihr „Kreuzchen“ an der richtigen Stelle zu setzen. Wobei auffällt, dass die Plakate der eher rechtsgerichteten Parteien höher hängen, als die der Anderen. Ob als Sorge vor Beschädigung oder als Übung fürs zukünftiges Aufknüpfen, sei einmal dahin gestellt.

Die verdorrte blaue Blume

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Ich lasse die Zeitung sinken und blinke in die Ferne. Ich frage mich, was nur aus unserer Welt geworden ist. Als wäre es noch nicht schlimm genug, dass es wieder mehrere Kriege gibt, die Umwelt mehr und mehr zerstört wird und der Klimawandel scheinbar ungehindert voranschreitet, nein, auch die romantische Liebe ist jetzt auch noch unter Druck. Die romantische Liebe, die scheinbar nicht mehr in unsere Zeit passt.
Der Artikel, der mich das denken lässt, heißt „Himmel, was ist Sugardating?“. Die Zeitung in der der Artikel steht, „Die Zeit“. Doch wirklich überrascht hat mich der Artikel, wenn ich ehrlich bin, auch nicht mehr, denn dafür habe ich schon vorher zu viel gelesen und auch selbst zu viel erlebt.
Doch was ist überhaupt die romantische Liebe, die in unserer Gesellschaft unter Druck gerät? Es ist die Liebe, die auf einer tiefen Zuneigung zweier Menschen zueinander basiert und über Standes- und kulturelle Grenzen hinweg wirkt. Aber vielleicht sollte ich etwas weiter ausholen.

Angst

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Ich bin auf einer Wanderung und habe mich in der Zeit verschätzt, sodass ich mich noch im tiefsten Wald befinde, obwohl es bereits dämmert. Was soll ich tun? Zurück in bewohnte Gebiete schaffe ich es sicher nicht mehr, bevor die Nacht hereinbricht. Die Nacht, die besonders dunkel sein wird, da Neumond ist und ich weit von einer Stadt oder einem Dorf entfernt bin, das mir durch seine Lichtverschmutzung, zumindest etwas, die Nacht erhellte.

Unter AFD-Wählern

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Ich befinde mich auf einer Dienstreise im Ruhrgebiet. Es ist der Nachmittag des zweiten Tages und wir befinden uns bei einem Unterlieferanten, eines Maschinenlieferanten. Wir haben den geschäftlichen Teil abgeschlossen und sprechen, wie es in solchen Fällen üblich ist, noch über dieses und jenes. Während dieses Gespräches kommt das Thema „Ukraine Krieg“ auf. Der „Ukraine-Krieg“, der bereits viele Menschenleben kostete, wobei jeden Tag noch mehr hinzukommen. Doch anstatt den Krieg zu verurteilen, bringen fünf der sieben Anwesenden zum Ausdruck, dass er uns nichts anginge und der Russe zum Teil recht habe. Die fünf Anwesenden, die wie ich, ihre Wurzeln in den neuen Bundesländern haben, begründen ihre Meinung damit, dass die NATO sich halt so weit ausgebreitet und die Russen bedroht habe, dass sie die Zähne zeigen müssten. Ferner bringen sie zum Ausdruck, dass Putin nur die Fehler rückgängig mache, die seine Vorgänger begingen, in dem sie die Sowjetunion zerfallen und die Teilstaaten in ihre Unabhängigkeit entließen.

Fällt dir etwas an mir auf?

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Es ist Montag und ich stehe gerade etwas kurzsichtig an der S-Bahnhaltestelle „Karlsruhe Marktplatz“. Kurzsichtig, da ich am vergangenen Tag durch Unachtsamkeit meine Brille unreparierbar beschädigte, was auch der Grund dafür ist, dass ich jetzt hier stehe. Ich bin hier, da ich gerade beim Optiker war, um eine neue Brille zu bestellen und mich jetzt auf den Weg zu meiner Arbeitsstelle befinde.
Während ich so da stehe und auf die S-Bahn warte, spricht mich eine Frau an: „Fällt dir etwas an mir auf?“ Ich bin von der Frage irritiert und überlege, ob ich die Frau irgendwoher kenne. Doch trotz meiner momentanen, nicht durch eine Brille korrigierte, Fehlsichtigkeit, bin ich mir sicher, sie nicht zu kennen. Doch da ich direkt angesprochen wurde, lasse ich mein Blick flüchtig über sie wandern und meine: „Nein, mir fällt nichts auf.“, da ich wirklich nichts Auffälliges an ihr sehe. Auf meine Aussage hin sieht sie mich irritiert an und sagt: „Schau mich noch einmal genau an, fällt dir tatsächlich nichts an mir auf.“ Daraufhin schaue ich sie mir noch einmal genau, mit leicht zusammengekniffenen Augen, aufgrund meiner Fehlsichtigkeit, an. Bei der Frau handelt es sich um eine Frau mittleren Alters, die nicht besonders hübsch, aber auch nicht besonders hässlich ist. Sie hat kurzes, gekräuseltes Haar, keine markanten Gesichtszüge und trägt auch kein auffälliges Make-up oder auffälligen Schmuck. Auch ihre Kleidung ist von einem schlichten und zeitlosen Wesen.

Tischgespräche 1: Waffenlieferungen und Flüchtlinge

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Person 1:
Was denkst du über die Panzerlieferungen an die Ukraine?

Person 2:
Ich halte sie für richtig.

Person 1:
Meinst du nicht, dass unsere Unterstützung zu weit geht und wir dadurch den Krieg verlängern und die Situation verschärfen? Meinst du nicht, dass wir uns besser heraushalten und mit Russland verhandeln sollten?

Vom Verb „huren“ und dem Versuch ehrlich zu sein und seine Meinung zu sagen

Geschätzte Lesezeit: 16 Minuten

Vorwort:
Die folgende Geschichte ist frei erfunden. Parallelen zu lebenden oder bereits gestorbenen Menschen sind rein zufällig und wahrscheinlich der Beschreibung des Sozial- und Sexualverhaltens verschiedener Mitglieder unserer Gesellschaft geschuldet. Sollte sich trotzdem einzelne Personen oder Personengruppen durch diese Kurzgeschichten angegriffen fühlen, tut es mir herzlich leid, aber sie können sich jegliche Kritik an ihr sparen, da ich ohnehin nicht auf sie eingehen werde und darüber hinaus die Kurzgeschichte einfach nur unterhalten und zum Nachdenken anregen soll.

Damit genug des Vorwortes und viel Spaß bei der Lektüre der Kurzgeschichte.

Midlife-Crisis – Brief 9: Die Büchse der Pandora

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Liebe Freundin,
vielen Dank für deine letzte Antwort. Du schreibst, dass man ruhig mehrere Lebensprojekte parallel laufen haben kann, je nachdem wie groß die Projekte sind. Ferner bringst du zum Ausdruck, dass man auch immer wieder neue Projekte in Angriff nehmen sollte, da sonst das Leben irgendwann fad und langweilig wird.
Was diese Aussagen betrifft, so muss ich dir recht geben. Leben ohne Projekte sind trist und fad. Es sind langweilige Leben, in denen man nicht selten seine Zeit für unwichtige Dinge verschwendet und über kurz oder lang dahinzuvegetieren beginnt. Doch trotzdem bin ich der Meinung, dass man nicht immer und immer wieder neue Projekte anfangen soll, sondern auch Projekte abschließen und das besonders in der zweiten Lebenshälfte, so dass am Ende, wie im vorherigen Brief geschrieben, nicht lauter lose Enden verbleiben.

Midlife-Crisis – Brief 8: Angefangenes zu Ende bringen

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin,
vielen Dank für deinen letzten Brief. Es freut mich, zu hören, dass es dir gut geht. Was deine Frage betrifft, wie es mir so geht, so muss ich leider antworten, wenn ich ehrlich bin, dass es mir momentan nicht besonders gut geht. Wenn ich voraussetze, dass deine Frage eine ehrliche und nicht nur eine Floskel ist, wie bei vielen Menschen heute, worauf die höfliche Antwort „Gut.“, wäre, so ist doch die ehrliche Antwort: „Nicht so besonders.“ Und dadurch, dass wir uns bereits so lange kennen, denke ich mal, dass zwischen uns die Frage, wie es einem geht, nicht nur eine Floskel ist. Doch ich lasse meine Gedanken abschweifen.
Der Grund dafür, dass es mir nicht besonders gut geht, ist, dass ich einen Unfall zwischen einem zweiundzwanzigjährigen Radfahrer und einer sechsundachtzigjährigen BMW-Fahrerin als Zeuge und Ersthelfer miterlebte. Einen Unfall zwischen einem Menschen, relativ am Anfang seines Lebens, und eines Menschen, dessen Leben doch schon recht weit fortgeschritten ist. Doch lass mich dich mit zurück an den Abend des Unfalls nehmen.

Midlife-Crisis – Brief 7: Eitelkeit

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Meine gute alte Freundin,
als ich deine Antwort auf meinen letzten Brief las, musste ich von Herzen schmunzeln. Ich musste schmunzeln, da du zum Ausdruck brachtest, dass die Menschen nicht nur mit Ende zwanzig bis Mitte dreißig innerlich zu sterben beginnen, sondern heutzutage schon viele in ihrer Pubertät, als Teenager oder junge Erwachsene. Du meinst, dass viele von uns bereits in ihren jungen Jahren zerbrächen und innerlich stürben. Als Grund für diese, deine Beobachtung führst du an, dass sich viele der jungen Leute in den sozialen Medien miteinander vergleichen und nicht selten nach einem überzogenen körperlichen Idealbild streben, wenn sie sich nicht gar überzogene „Werbe- und Filmfiguren“ als ihr Wunschspiegelbilder heraussuchen.

Midlife-Crisis – Brief 6: Schrödingers Katze

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Liebe Freundin,
ich finde es schön, dass du schreibst, dass du nach der romantischen Liebe und einen Seelengefährten suchst. Nach einem Seelengefährten, mit dem du offen über alles kommunizieren und durch die Zeit gehen kannst.
Ferner bringst du auch zum Ausdruck, dass manche Menschen in der Mitte ihrer Leben nicht unbedingt fremdgehen, um die Bestätigung ihrer selbst, durch die Eroberung, zu erfahren, sondern, weil sie es als ein Abenteuer betrachten. Sie sehen es als ein Nervenkitzel, da immer das Risiko des erwischt werden besteht. Du siehst den Grund für diese Suche nach Abenteuern darin, dass viele Menschen, in der Mitte ihrer Leben, in Routinen gefangen sind und sich nicht selten innerlich tot fühlen. Sie fühlen sich leer und gelangweilt, und suchten aufgrund dessen das Abenteuer, um wieder zu spüren, dass sie noch leben und nicht bereits innerlich gestorben sind.

Midlife-Crisis – Brief 5: Liebe ungleich Sex ungleich Penetration

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin,
du schreibst, dass dir das Schuldzuweisungsspiel auch bereits aufgefallen ist. Überdies bringst du zum Ausdruck, dass es dir hauptsächlich in „Liebesbeziehungen“ auffiel, die mit der Zeit brüchig wurden. Ferner bringst du auch zum Ausdruck, dass du das besonders häufig beobachtetest, wenn einer oder beide der Partner*innen in eine Midlife-Crisis rutschten und aufgrund dessen ihre Leben neu zu beurteilen begannen.
Ich muss sagen, dass das mir auch schon aufgefallen ist. So habe ich zur Liebe und Sexualität bei vielen Freunden und Bekannten einige Beobachtungen gemacht, die mir symptomatisch für die Midlife-Crisis der Menschen erscheinen. Dabei sei schon einmal gesagt, dass das Verhalten der einzelnen Personen stark davon abhängig ist, was für ein „Liebesleben“ sie führten, bevor sie in die Krise schlitterten.

Midlife-Crisis – Brief 4: Die Suche nach einem Schuldigen

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin,
als Antwort auf meinen letzten Brief schriebst du, dass vielleicht ja all die Realisten, die Verrückten sind. Die Realisten, die die Welt sehen, wie sie ist und nicht selten an ihr verzweifeln, während es denen, die sich in Blasen der Ignoranz flüchten, wahrscheinlich leichter fällt, ein glückliches Leben zu führen. Denn ist es nicht ein Segen der Ignoranz, dass es einem durch sie gelingt, viele der Ungerechtigkeiten und Zerstörungen, die tagtäglich auf unserer Welt geschehen, auszublenden. Du meinst weiterhin, dass meistens die zerbrechen, die die wirkliche Realität sehen und trotzdem nach einer Utopie streben, in der alle glücklich, friedlich und nachhaltig zusammenleben.
Was deine Sicht betrifft, so kann ich sie nachvollziehen. Ich kann sie nachvollziehen, auch wenn ich daraus keine Rückschlüsse für mein Leben und mich ziehen kann. Was sollte ich auch an meiner Sicht auf die Realität ändern? Sollte ich etwa ebenfalls ein Teil der stumpfsinnigen, stillen Masse werden? Sollte ich all die Stumpfsinnigen für ihren einfachen Weg verdammen? Sollte ich mir vielleicht auch Schuldige suchen, die ich für alles Schlechte, was der Welt oder mir passiert, verantwortlich machen kann, nur um selbst unbesorgt zu leben? Nein, das kann und will ich nicht!

Midlife-Crisis – Brief 3: Der Abschied von der Realität

Geschätzte Lesezeit: 9 Minuten

Liebe Freundin,
danke für deine Antwort auf meinen letzten Brief. Ich muss dir leider recht geben, dass ich das, was ich dir mitteilen wollte, sehr abstrakt darstellte. Du meinst, dass ich mehr mit Beispielen arbeiten sollte, um besser zu veranschaulichen und zu verdeutlichen, was ich wirklich zum Ausdruck bringen möchte. Ja, damit hast du recht und ich denke, dass mir das früher, ohne dass ich mir wirklich Gedanken darüber machte, einmal wirklich gut gelang. Warum es mir jetzt nicht mehr gelingt? Ich weiß es nicht. Vielleicht liegt es daran, dass ich die letzten Jahre eigentlich keine Briefe mehr schrieb und das meiste online erledigte. Selbst die Kommunikation mit meinen Freunden und Bekannten fand entweder durch Sprachnachrichten oder ein paar kurzen Zeilen, in den verschiedensten Chat- und Messangerprogrammen statt. Wann schreibt man denn auch heutzutage schon einmal ausführliche Mitteilungen oder teilt seine Gedanken jemanden schriftlich mit? Kaum! Und so ist es mit dem Schreiben, wie mit jeder Fähigkeit, die man besitzt, nämlich dass sie verkümmert, wenn man sie nicht mehr oder nur selten benutzt.

Midlife-Crisis – Brief 2: Lebensziele

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Liebe Freundin,
zuallererst einmal vielen Dank, dass du mir erlaubst, dich auch weiterhin mit meinen schriftlichen „Ergüssen“ zu behelligen.

Auf meinen letzten Brief hast du mir geantwortet, dass man erst ein gewisses Alter erreicht haben muss, um qualifizierte Entscheidungen treffen zu können. Ferner meinst du, dass das besonders auf die Entscheidungen zuträfe, die den eigenen Lebensweg beträfen. Entscheidungen, für die man Lebenserfahrung, einen Grundstock an Wissen und Verantwortungsbewusstsein benötigt, über das man in den ersten beiden Lebensdekaden noch nicht oder nur

Midlife-Crisis – Brief 1: Prolog

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Liebe Freundin,
die Jahrzehnte vergehen und wir werden mit jedem Jahr, das vergeht, älter und kommen dem Tod einen Schritt näher. Wir werden älter und statistisch gesehen haben wir bereits die Hälfte unserer Leben verlebt.
Denke ich daran, dass bereits die Hälfte meines Lebens vorbei sein soll, so wird mir angst. Ich habe Angst, da ich noch kaum etwas von dem erreichte, was ich eigentlich in meinem Leben erreichen wollte. Denke ich zurück an meine Kindheit, so hatte ich viele Ziele und es wurden mit jedem Jahr mehr, bis ich schließlich zwanzig war. Mit zwanzig fingen sich meine Ziele langsam aber stetig an zu verfestigen. Ich begann auf sie hin- und sie abzuarbeiten. Wobei, „abgearbeitet“ habe ich eigentlich noch keines von ihnen. Stattdessen sind bei meinen Zielen immer weitere, neue Nuancen zum Vorschein gekommen. So hatte ich zwar immer grob die gleichen Ziele, doch wollte ich im Detail immer etwas anders machen, als vorher gedacht und geplant. Aufgrund dessen habe ich bisher eigentlich noch keines meiner Lebensziele endgültig erreicht und den entsprechenden Lebensfaden zu einem für mich befriedigenden Abschluss gebracht.

Verblassende Erinnerungen – Eine Einbriefkurzgeschichte

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Liebe Freundin,
die Zeit vergeht wie im Flug. Stunden, Tage, Monate und Jahre ziehen dahin und wir werden älter. Wir werden älter und beginnen zu vergessen. Schleier legen sich über unsere Erinnerungen und die Momente, die uns einst wichtig waren, verschwimmen hinter ihnen. Es sind Erinnerungen an persönliche Erlebnisse und Freunde, die einem das Leben im Guten wie im Schlechten prägten. Es sind Momente, die uns zu den Menschen machten, die wir heute sind. Doch die Zeit vergeht, Lebenswege ändern sich und manch einmal verliert man sich und seine Vergangenheit.
Der ein oder andere mag vielleicht behauptet, dass es das ein ums andere Mal ein Segen ist, vergessen zu können und sich nicht mehr an bestimmte Geschehnisse erinnern zu müssen. Doch im Laufe meines Lebens habe ich viel zu häufig festgestellt, dass dem nicht so ist. Bei Freunden, Bekannten und ich muss zugeben, auch mitunter bei mir selbst, bemerkte ich, dass man, wenn man die Vergangenheit vergisst, nicht selten auch die Lehren, die man aus dem einst Erlebten zog, verdrängt und aufgrund dessen die gleichen alten Fehler wiederholt.
Doch warum sollte sich in diesem Bezug auch der einzelne Mensch von unserer Gesellschaft als ganzes unterscheidenden? Warum sollte er sich erinnern, wenn doch häufig unsere Gesellschaft als ganzes die Vergangenheit vergisst und aufgrund dessen auch immer und immer wieder die alten Fehler wiederholt?

Das etwas andere Fasten – Tag 34 bis 46: Über egoistische Träume und das Ende meines Fastenprojektes

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Dies ist nun der letzte Beitrag zu meinem etwas anderen Fastenprojekt. Der letzte Beitrag, zu meinem Versuch, mir während der Fastenzeit einen noch nachhaltigeren Lebensstil, als ich ihn bisher pflegte, anzugewöhnen. Was mein Projekt betrifft, so muss ich sagen, dass ich es, trotz einiger Rückschläge, schaffte, meinen Lebensstil noch etwas nachhaltiger zu gestalten. So gab es zwar auch einige kleine Rückschläge, in denen mich die „Lust auf etwas Süßes“ übermannte, aber gut, Fehler und Fehltritte gehören zum Leben dazu und die Kunst ist es, sich durch sie nicht entmutigen zu lassen. Man sollte sich generell nie entmutigen lassen, sondern stattdessen immer weiter versuchen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, um dadurch immer bewusster und nachhaltiger zu leben.

Das etwas andere Fasten – Tag 21 bis 33: Genügsamkeit und Dankbarkeit

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Immer wieder habe ich den Eindruck, dass unsere Gesellschaft ein „undankbares Völkchen“ ist. Ich habe den Eindruck, da wir uns häufig nicht mit dem, was wir haben, zufriedengeben, sondern immer mehr und mehr haben möchten. Ja, wir sind wirklich nicht dankbar, selbst wenn wir an und für sich gut und gesund leben können. In den Köpfen vieler von uns ist ein „mehr und mehr“ verankert, dass viele von uns denken lässt, dass es für sie doch noch mehr, als sie bereits haben, im Leben geben muss. Genügend Essen? Egal, es müssen schon die besten Spezialitäten sein! Ein Dach über den Kopf? Nein, es sollte schon eine Eigentumswohnung oder ein Einfamilienhaus sein! Ein Auto, das uns sicher von A nach B bringt und dabei sparsam ist, oder der öffentliche Personennahverkehr, der uns mobil sein lässt? Nein, es muss möglichst immer der eigene Straßenpanzer sein, mit dem man über die Autobahnen und Landstraßen rasen kann, denn man möchte ja etwas hermachen!

Das etwas andere Fasten – Tag 13 bis 20: Aufmerksamkeit, Genügsamkeit oder die Kunst nur ein was zu machen

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Manch einmal braucht es Jahrzehnte, damit einem wieder bewusst wird, dass man als Kind einiges besser machte, als im späteren, sogenannten „Erwachsenenleben“. Zumindest geht es mir so.

Das etwas andere Fasten – Tag 8 bis 12: Selbermachen, Reparieren und Erneuern

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

In jedem von uns Menschen liegt ein gewisses Maß an Kreativität und die Begabung dafür, bestimmte Dinge gerne und gut zu bewerkstelligen. Doch in unserer heutigen Gesellschaft sehe ich mehr und mehr Menschen, die davon überzeugt sind, dass sie nichts haben, indem sie wirklich (handwerklich) gut sind. Der Grund für diese Selbsteinschätzung ist, dass in unserer Gesellschaft ein „Elitedenken“ herrscht und häufig nur die Menschen wirkliche Anerkennung finden, die zu den Besten gehören. Zu den Besten? Wer gehört schon dazu, wenn es immer jemanden gibt, der etwas besser als man selber kann? Durch dieses falsche Elitedenken kommt es dann dazu, dass viele Menschen resignieren und das, was sie eigentlich gerne und gut machen, für Zeitverschwendung, da unnütz, halten.

Das etwas andere Fasten – Tag 6 + 7: Wissen und Intelligenz

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Wenn wir einmal ehrlich zu uns selber sind, so müssen wir zugeben, dass alle Menschen unwissend geboren werden. Wir Menschen werden geboren und wir lernen erst durch Nachahmung und ausprobieren, wie die Welt funktioniert. Wir imitieren andere und legen so die ersten Bausteine für unsere Leben. Ob unsere Leben aber selbstbestimmte Leben werden, steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest, denn wir müssen erst einmal die Werkzeuge erlernen, die uns helfen, die Welt zu gestalten und zu verstehen.

Das etwas andere Fasten – Tag 5: Zeit

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Unablässig geht sie voran. Man kann sie nicht stoppen, sondern nur mit ihr Leben. Sie lässt alles wachsen und vergehen. Ich spreche von der Zeit. Von der Zeit, die wir Menschen versuchen zu messen und unseren Alltag anhand ihrer Unterteilung durchzuplanen. Dabei aber vergessen wir nur allzu oft, die Zeit wirklich gut zu nutzen. Wir vergessen, dass sie, wenn sie einmal verstrichen ist, nicht wiederkommt.

Das etwas andere Fasten – Tag 4: Sucht und Abhängigkeit

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Zwei Flachmänner, aber nicht nur Drogen wie Alkohol können süchtig machen.

Wir Menschen sind schwache Wesen. Wesen, die sich nur allzu leicht verführen und abhängig machen lassen. Dabei kann prinzipiell alles, was wir tun und was wir zu uns nehmen, uns süchtig und abhängig machen. Dabei können wir sowohl eine psychische oder physische Abhängigkeit entwickeln, also entweder eine geistige Abhängigkeit, in der wir fest davon überzeugt sind, etwas Bestimmtes zum glücklichen Leben zu brauchen, oder eine körperliche, die unseren menschlichen Leib nach einem bestimmten Stoff gieren lässt, da sich unser Körper auf die externe Zuvor des besagten Stoffes eingestellt und an diese angepasst hat. Hält man dann dem menschlichen Leib das Objekt seiner Begierde vor, so kann er mit Symptomen reagieren, die wie eine Krankheit wirken. Sie wirken wie eine Krankheit und die schnelle Linderung verspricht einzig und allein, die wieder zufuhr des enthaltenen Stoffes.
Ist die Sucht und die Abhängigkeit von Drogen noch vielen bekannt und wird aktiv in unserer Gesellschaft thematisiert, so ist die Sucht nach anderen Dingen, wie Computerspiele oder Zucker, noch nicht wirklich in den Fokus unserer Gesellschaft gerückt. Computerspielsucht, die meistens mit einer Flucht aus der Realität einhergeht, Zuckersucht, die über kurz oder lang den Körper genau so schädigt wie andere Substanzen, die offiziell als Drogen gelten und aufgrund dessen verboten sind. In meinem Leben habe ich bisher zweimal intensiv die Erfahrung gemacht, was passiert, wenn man viel zu viele zuckerhaltige Lebensmittel über einen längeren Zeitraum zu sich nimmt und sie anschließend fast gänzlich absetzt. Zweimal, einmal nach meiner Bachelor- und einmal nach meiner Master-Arbeit, während denen ich aus Stress viel zu viele süße Dinge aß und schließlich, als der Stress verschwand, wieder absetzte. Die ersten zwei, drei Tage merkte ich nichts davon, dass mir der Zucker fehlte, doch ab dem dritten oder vierten Tag fing ich immer an, unruhig zu werden, Kopfschmerzen zu entwickeln und mich abgeschlagen zu fühlen. Diese Symptome meines „Zuckerentzugs“ blieben meistens eine Woche, bevor ich anfing, mich wieder besser zu fühlen. Eine Woche, als Strafe dafür, dass ich nicht auf meinen Körper achtete und ihn zu viel Zucker zumute und ihn mit der Zeit daran gewöhnte.

Das etwas andere Fasten – Tag 3: Geschmack und Genuss

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

„Über Geschmack lässt sich nicht streiten.“ ist eine altbekannte Redensart, der ich nur zustimmen kann und doch möchte ich an dieser Stelle etwas über Geschmack schreiben. Ich möchte etwas darüber schreiben, wie ich persönlich den Geschmack bestimmter Lebensmittel empfinde und das, obwohl mir egal ist, ob mir die Leser*innen in meinen Ausführungen zustimmen.

Das etwas andere Fasten – Tag 1: fair trade / Weltläden

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Weltladen Karlsruhe Kronenplatz

Weltläden, die früher auch noch „Dritte Welt“-Läden hießen, sind für „fair trade“-Produkte das, was Reformhäuser einst für Biolebensmittel waren, nämlich eine erste Anlauf- und Verkaufsstelle, die von Menschen betrieben wird, die erkannten, dass unser Konsum in der westlichen Welt viel zu häufig auf der Ausbeutung der Natur, anderer Länder und / oder der arbeitenden Bevölkerung beruht.
War das Ziel der ersten Reformhäuser, Produkte anzubieten, die naturnah und nachhaltig erzeugt wurden, so war es das Ziel der Weltläden, die faire Bezahlung der Erzeuger und somit die Lebenssicherung ebendieser, sowie ihrer Familien, zu gewährleisten.

Das etwas andere Fasten – Tag 0: Vorbereitungen / Vorwort

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Seit einigen Wochen trage ich mich schon mit dem Gedanken schwanger, einmal auch zu fasten. Zu fasten, wobei es nicht das christliche oder muslimische Fasten sein soll, denn mit Religion habe ich nicht wirklich etwas am Hut. Nein, es soll eine Art des Fastens werden, bei der ich versuche, meinem Konsum möglichst nachhaltig und fair zu gestalten.

Die Umarmung und die Gedanken

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Ein geselliger Abend geht zu Ende und es heißt Abschied nehmen. Es heißt sich von Menschen, die man mag oder nicht, wenn sie einem gar nicht vollkommen egal sind, Abschied zu nehmen. Es heißt, seine Sachen zusammenzupacken, seine Straßenkleidung anzuziehen und den gemeinsamen Abend abzuschließen, in der Hoffnung, dass er, wenn man ihn denn genoss, sich wiederholt.

Der Weg in eine bessere Zukunft?

Geschätzte Lesezeit: 24 Minuten

Es brodelt in unserem Land. Es brodelt und das nicht gerade leicht. Es ist nicht nur ein Sturm im Wasserglas, nein, ein hausgemachter Orkan fegt durch das Land. Wobei, es ist nicht nur ein Orkan, sondern viele. Viele, die aneinander geraten und Schneisen der Verwüstung hinterlassen. Überall gehen Menschen auf die Straße und demonstrieren. Menschen, die eine Meinungsminderheit repräsentieren, wobei das ja nicht passé schlecht ist. Schlecht ist nur, dass mittlerweile die „Minderheiten“, die auf die Straße gehen, nicht wie einst, die moralische und ethische Wahrheit auf ihrer Seite haben, nein, meistens sind es einfach unzufriedene Menschen, die sich über etwas beschweren wollen. Aufgrund der „Demonstrationen der Unzufriedenen“ bekomme ich mehr und mehr den Eindruck, dass viele Menschen, nur noch auf Demonstrationen gehen, um ihrer persönlichen Unzufriedenheit Luft zu machen und andere dazu aufzufordern, etwas zu verändern, wobei die wenigstens sich selbst und ihre Leben hinterfragt oder ändern möchten. Nein, sich selbst hinterfragen und ändern wollen sich wahrlich die wenigsten, denn für viele von ihnen sind ja nur die anderen das Problem oder für die Probleme auf der Welt verantwortlich. So demonstrieren zwar einige wenige für eine gerechtere Welt und eine bessere Zukunft, aber andere dafür, dass alles so bleibt, wie es ist, egal, wie dann auch die Zukunft aussieht.